Wenn die Hirngefäße verstopfen oder bluten: Neue Angiographie-Anlage hebt Gefäßuntersuchungen auf ein neues Niveau

Wenn die Hirngefäße verstopfen oder bluten: Neue Angiographie-Anlage hebt Gefäßuntersuchungen auf ein neues Niveau

Wuppertal

Seit Anfang des Jahres ist sie im Einsatz und hat schon vielen Patienten das Leben gerettet: Die neue Angiographie-Anlage am Helios Universitätsklinikum Wuppertal macht verstopfte und geplatzte Gefäße unter anderem sichtbarer denn je und spart dadurch viel Zeit ein. Einer der wichtigsten Faktoren, wenn es beispielsweise um die Behandlung von Schlaganfällen geht.

Der Schlaganfall gilt als dritthäufigste Todesursache in Deutschland (Quelle: Robert-Koch-Institut, RKI). Gehirnregionen werden „schlagartig“ geschädigt, ausgelöst durch einen Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung. Bei der Behandlung eines Gefäßverschlusses zählt jede Minute: eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien hat bewiesen, dass eine möglichst schnelle Akutversorgung die Sterblichkeit sowie das Risiko bleibender Behinderungen durch den Schlaganfall senkt. 

Hier kommt die Angiographie-Anlage ins Spiel: Mithilfe von Röntgenstrahlung werden die Blutgefäße im Kopf sichtbar gemacht, so können eine Blutungsursache oder verstopfte Gefäße gefunden werden. Mittels Katheter öffnen die Ärzte dann beispielsweise ein verschlossenes Gefäß innerhalb kurzer Zeit, dies gelingt in 90 % der Fälle. Je schneller die betroffenen Gehirnregionen wieder durchblutet werden, desto geringer die Folgeschäden.

Im Zentrum für Radiologie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal ist seit Anfang des Jahres eine neue, hochmoderne Angiographie-Anlage der Firma Philips in Betrieb, die die Schlaganfallbehandlung gleich mehrfach nach vorne bringt, weiß Dr. Thorsten Schmidt, Chefarzt der Neuroradiologie: „Die Patienten werden mit innovativen Röntgen-Detektoren aus zwei Richtungen „durchleuchtet“, die eine bisher nicht gekannte Feindiagnostik auch kleinster Gefäße ermöglichen. Zusätzlich gibt es eine hochauflösende 3D-Aufnahmetechnik (3D-Rotationsangiographie), mit der komplizierte Strukturen räumlich darstellbar werden. So kann zum Beispiel eine Gefäßaussackung (Aneurysma) von allen Seiten angesehen und ausgemessen werden.“

Dadurch ist die für den Patienten jeweils optimale Therapieplanung möglich. Über einen neuen Großbildschirm können neben der Live-Darstellung des Behandlungsverlaufs auch Aufnahmen anderer bildgebender Geräte wie CT oder MRT während der Behandlung angeschaut und mit der Angiographie verglichen werden.

Besonders freuen sich Chefarzt Dr. Schmidt und seine Mitarbeiter darüber, dass durch das neue Gerät die Strahlenbelastung deutlich reduziert wird, und zwar um mindestens 30 bis 40 Prozent im Vergleich zu weniger modernen Geräten. Das schont den Patienten sowie die ärztlichen und medizinisch-technischen Mitarbeiter, die die Anlage täglich bedienen. Diese in der Praxis nachvollziehbare Entlastung hat sogar die Ärzte überrascht, erläutert Dr. Thorsten Schmidt. „Die neue Angiographie-Anlage bietet uns die Chance, modernste Neuroradiologie zu machen und unseren Patienten bestmöglich zu helfen“. Dies betreffe Patienten mit Schlaganfall genauso wie alle anderen Patienten, deren Hirngefäße untersucht oder behandelt werden müssen.

Die neue Maschine wurde in Rekordzeit aufgestellt. Innerhalb von nur dreieinhalb Monaten wurde das alte Gerät abgebaut, der Angiographie-Raum gänzlich renoviert und für das neue Gerät vorbereitet, das vom Hersteller an Ort und Stelle betriebsbereit gesetzt werden konnte. Ein Paradebeispiel, an dem Radiologen aus ganz Deutschland partizipieren: einige haben Wuppertal bereits besucht, um sich direkt vor Ort die Anlage und die schnelle Umsetzung der Neuinstallation erklären zu lassen.

 

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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

 

Pressekontakt:

Helios Universitätsklinikum Wuppertal
Marie Weidauer
Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: (0202) 896-2007
E-Mail: marie.weidauer@helios-gesundheit.de