Die meisten jungen Eltern haben es schon einmal erlebt: Ihr Baby schreit – obwohl es satt ist. Überschüssige Luft im Bauch sorgt für schmerzhafte Blähungen. „Das ist ganz normal“, weiß Susanne Pilters. Die gelernte Krankenschwester und zertifizierte Stillberaterin koordiniert die Elternschule am Helios Universitätsklinikum Wuppertal und hat oft mit verzweifelten Eltern zu tun, die nicht wissen, wie sie ihrem Kind helfen können.
„Ärzte sprechen oft von den Drei-Monats-Koliken. Eigentlich handelt es sich aber um eine Anpassungsstörung des Darms, die die Blähungen auslöst“, so Pilters. Während der vorgeburtlichen Entwicklung ernähren sich die Föten ausschließlich über die Nabelschnur. Wird das Baby geboren, muss der Darm zunächst lernen, wie er zu funktionieren hat. Zudem müssen sich die Darmschlingen erst neu legen. Das kann manchmal mit Anlaufschwierigkeiten und eben Blähungen und Bauchweh verbunden sein.