Bei der Therapie einer Pneumocystis jirovecii-Pneumonie (PJP bzw. PCP) wird die Gabe von sehr hohen Dosen Cotrimoxazol = Sulfamethoxazol (SMP) + Trimethoprim (TMP) empfohlen.
Zu unterscheiden sind hierbei zunächst zwei unterschiedliche klinische Situationen:
- PCJ–Nachweis in der BAL ohne Klinik und Infiltrat im Rö-Thorax bei Patienten mit potentiellem Risiko durch Immunsuppression: Gabe von Cotrimoxazol in doppelter oraler Standarddosis ausreichend
- PCJ–Pneumonie mit Klinik und Infiltrat: Therapie nach Leitlinie Zumindest zu Beginn der PJP-Therapie wird hierbei die i.v.-Gabe bevorzugt.
Mit den üblichen Rekonstitutions- und Applikationsvorgaben kommen hier sehr schnell hohe Flüssigkeitsvolumina zustande. Dieses Schreiben soll Ihnen Informationen bezüglich einer möglichen Volumeneinsparung zur Verfügung stellen.
Wichtig zu beachten ist, dass bei der Verwendung des reduzierten Lösungsvolumens die Verdünnung nicht in Glas stattfinden darf, da hier Instabilitäten mit Ausfällungen und Konzentrationsverlusten beobachten wurden.
Prinzipiell ist darauf zu achten, dass nur klare Lösungen verwendet werden. Bei Trübungen oder Ausfällungen ist eine frische Infusionslösung herzustellen. Zudem sollte nach einer initialen i.v.-Therapie die möglichst zeitnahe Oralisierung von Cotrimoxazol (Bioverfügbarkeit3 90-100%) erwogen werden.
Quellen:
- Fachinformation Cotrim-ratiopharm® Ampullen SF 480 mg/5 ml; Stand 07/2017
- Handbook on Injectable Drugs; L A.Trissel; 14th Edition
- ABDA Datenbank