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Zeit zur Veränderung

Die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit einer Demenzerkrankung im Krankenhaus ist eine besondere Herausforderung für Angehörige und für die Beschäftigten. Die Erkrankten haben Schwierigkeiten sich zu orientieren, sie werden mehr und mehr vergesslich und können gewohnte Tätigkeiten nicht mehr ausführen.

In Niedersachsen sind heute schon mehr als 150.000 Menschen an Demenz erkrankt, davon werden jährlich 14.135 Patienten mit Demenz in Nebendiagnose in der Helios Region Nord versorgt. Demenz kann jeden von uns treffen. Aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen müssen sich Betroffene auf eine neue Umgebung einstellen. In den Kliniken betrifft das verschiedenste Fachbereiche: Neurologie, Kardiologie, Orthopädie etc.

 

Patienten sollen sich zukünftig während des Klinikaufenthaltes besser zurecht finden und demenzspezifisch unterstützt werden. Dafür setzen wir uns ein.

Die Helios Region Nord startet schon heute

Im Projekt PETRA geht darum, ein Patientenzimmer so auszustatten, das sich Patienten mit Demenz selbst besser darin zurecht finden können. Gleichzeitig sollen Pflegekräfte entlastet werden und mehr Qualitätszeit mit ihren Patienten umsetzen können.

Statistik Diagosen

Verteilung Nebendiagnose Demenz auf den Stationen

In der Helios Region Nord werden jährlich 14.135 Patienten/Patientinnen mit Demenz in Nebendiagnose auf versorgt – davon ca. 1.264 Patienten/innen in Hauptdiagnose Demenz (15.399 HD+ND gesamt). Das bedeutet, 91,79% der Patienten/innen liegen in Nebendiagnose stationär und für diese Patienten ist es wichtig, ein spezielles demenzspezifisches Angebot auf den unterschiedlichen Stationen anzubieten. Aus den verschieden stark ausgeprägten Fallzahlen, lässt sich ableiten, dass Kliniken in der Region Nord- Niedersachen insbesondere demenzspezifisches Angebot auf den Stationen Gastroenterologie, Neurologie, Kardiologie Innere Medizin, Unfallchirurgie, Allgemeine Chirurgie, Orthopädie, Altersmedizin benötigen.

Situation in den Kliniken

Die Hoffnung liegt auf personalisierte altersgerechte Umgebungsgestaltung in denen Sensoren bei Gefahren schützen, warnen oder sich adaptiv anpassen und Patienten/innen trotz ihrer Herausforderungen als Person ermächtigt werden in Ihrem Genesungsprozess beizutragen.

Bislang gibt es noch keine Umsetzungen einer optimierten demenzsensiblen Umgebung im Patientenzimmer mit Demenz, die all diese Aspekte auf innovativer Art und Weise in einem demenzsensiblen Patientenzimmer zusammenbringt. Es geht dabei um Bedarfe bislang nicht finanzierter Bausteine einer optimierten Umgebungsgestaltung, die innenarchitektonische Aspekte, digitale Mittel und einfache analoge Lösungen miteinander verbinden.

Was bedeutet PETRA

Die Häufigkeit Patienten/innen mit Demenz als Haupt- oder Nebendiagnose zu betreuen und zu versorgen wird in den nächsten Jahren steigen. So wird sich nach aktuellen Statistiken der Anteil von Patienten/innen mit Demenz in Niedersachsen bis 2020 auf 152.260 vergrößern und der Bedarf hier aktiv zu werden noch wichtiger werden. Für uns als Gesundheitsdienstleister in der Region Niedersachsen ist es wichtig, dass sich die Versorgung von Patienten/innen mit Demenz im Krankenhaus weiter verbessert und, dass wir während eines stationären Krankenhausaufenthaltes aktiv dazu beizutragen und innovative Lösungen für die Patienten/innen mit Demenz und Ihren Angehörigen anbieten, die ihnen helfen, sich besser zurecht zu finden und sie ´selbst-empowered` sind, mit ihren großen Herausforderungen umzugehen.  Im Zuge des Pflegefachkräftemangels in Kliniken sind zudem dringend Lösungen notwendig, die während der optimierten Versorgung von Patienten/innen mit Demenz auch kongruent die Pflegekräfte entlasten. Spezifischer Technikeinsatz kann bei kognitiven Einschränkungen und Demenz unterstützen und den Weg zu mehr Lebensqualität im Krankenhaus ebnen und gleichzeitig auch den Mitarbeitern zu Gute kommen.

Steigender Bedarf

Gleichzeitig müssen nicht immer die digitalen Lösungen die effektivsten sein – manchmal sind auch analoge Mittel und häufig eine Kombination zweckdienlich. 

 

Dabei ist die Altersverteilung der Patienten wie folgt und gleichzeitig auch ein erhöhter Anteil der älteren Mitarbeiter auf den Stationen zu verzeichnen.