Die Helios Kliniken haben ein Qualitätsmanagement-System entwickelt, das auf den drei Säulen Messen – Verbessern – Veröffentlichen basiert. Es wird mittlerweile in ähnlicher Form von über 410 Kliniken in Deutschland und der Schweiz angewandt.
Jeder Behandlungsschritt im Krankenhaus wird dokumentiert und später mit den Krankenkassen abgerechnet. Die Abrechnungsdaten erfassen, ob die Heilung länger dauert als erwartet oder ob Komplikationen auftreten. Sie geben uns also klare Hinweise darauf, ob eine Behandlung normal verlaufen ist oder ob Fehler gemacht wurden.
Auf Grundlage dieser Daten haben wir schon seit 1998 ein Qualitätsmanagementsystem entwickelt, das nicht nur Strukturen und Prozesse beschreibt, sondern das verbessern will, was für unsere Patienten am wichtigsten ist: das Behandlungsergebnis. Das System basiert auf drei Säulen:
1. Qualität messen
Die Abrechnungsdaten unserer Patienten werden wöchentlich in unser Auswertungstool eingespielt und analysiert. Der große Vorteil ist, dass die Daten ohne zusätzlichen Dokumentationsaufwand erfasst werden.
2. Qualität veröffentlichen und analysieren
Als Vergleichswerte unserer Qualitätsdaten ziehen wir die Daten des Statistischen Bundesamtes für alle Kliniken in Deutschland heran. Unsere Kliniken können sich nun mit anderen Helios Kliniken bzw. dem Bundesdurchschnitt vergleichen. Unsere Chefärzte und Klinikgeschäftsführer erhalten zudem monatlich Berichte über die medizinische Qualität jeder einzelnen Abteilung. Dadurch können wir Trends frühzeitig erkennen und genauere Analysen einleiten. Die Daten zeigen wir auch in den Kliniken und im Internet – auch dann, wenn sich Ergebnisse verschlechtern. Diese Transparenz gibt Ärzten und Pflegekräften einen weiteren Anreiz, sich zu verbessern.
3. Qualität verbessern
Bei Auffälligkeiten (z.B. unerwartete Todesfälle, unterdurchschnittliche Qualität) vertiefen wir unsere Analysen. Der Analyseprozess startet mit einer Selbst-Bewertung des jeweiligen Arztes und kann in einer intensiven Prüfung durch Chefärzte („Peers“) anderer Kliniken münden. Diese von Helios inzwischen in Deutschland und auch anderen Ländern etablierten „Peer-Reviews“ analysieren Behandlungsverläufe, um Fehler in Abläufen, Strukturen und Schnittstellen zu finden. Voraussetzung dafür ist eine offene Fehlerkultur, in der Mängel offen und ohne Angst vor Konsequenzen diskutiert werden können.