Als Mitglied des OP-Teams betreuen OTAs Patienten vor, während und nach operativen Eingriffen. Sie bereiten die Eingriffe vor und stellen die benötigten medizinischen Geräte, das Instrumentarium und die weiteren erforderlichen Medizinprodukte bereit. Durch ihre qualifizierte Assistenz tragen sie eine große Verantwortung für einen zügigen und reibungslosen Ablauf des Eingriffs. Zudem sind sie als so genannte Springer im Einsatz, wenn während der Operation zusätzliche Medizinprodukte und Instrumente benötigt werden. Dabei tragen Operationstechnische Assistentinnen und Operationstechnische Assistenten eine hohe Verantwortung für die Einhaltung der Hygienebestimmungen und Sicherheit der Patienten.
Das Berufsbild der Operationstechnischen Assistentinnen / des Operationstechnischen Assistenten gibt es in Deutschland seit 1991. Da bisher keine staatliche Anerkennung des Berufes besteht, wird auf der Grundlage einer Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ausgebildet. Eine staatliche Anerkennung der Ausbildung (Gesetz OTAA/ATA ab 1.1.2022) wird angestrebt. Das Helios Klinikum Wiesbaden besitzt seit 2001 die Anerkennung als OTA-Schule durch die DKG.
Die Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin / zum Operationstechnischen Assistenten dauert 3 Jahre und beginnt jährlich am ersten Oktober wechselnd. Die Ausbildung vermittelt medizinische und technische Kenntnisse sowie soziale und methodische Kompetenzen, die für die verantwortliche Mitwirkung in operativen Bereichen, der Notfallaufnahme und der Endoskopie benötigt werden. Im Mittelpunkt stehen die Mithilfe bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Operationen und die umfassende Betreuung der Patienten.
Rund ein Drittel der Ausbildung erlernen die Auszubildenden die theoretischen Grundlagen im Blockunterricht. Zwei Drittel der Zeit verbringen sie in Praxiseinsätzen in Operations- und Funktionsabteilungen, wie etwa in der viszeralen Chirurgie, Traumatologie und Gynäkologie/Urologie. Weitere praktische Einsätze sind beispielsweise in der Notfallaufnahme, Anästhesie, Endoskopie und der ZSVA (Zentrale Sterilgut Versorgungs Abteilung) vorgesehen. Unterstützt werden die Auszubildenden durch Pädagogen und PraxisanleiterInnen.