Die interdisziplinäre Onkologie behandelt Krebspatienten in fachübergreifender Zusammenarbeit. Wir bieten Diagnose, medikamentöse Behandlung und Nachsorge bei bösartigen Tumoren wie:
- Weichgewebssarkomen
- Knochentumoren
- Gastrointestinalen
- Stromatumoren
- bösartigen Tumoren der Haut einschließlich malignem Melanom
- Speiseröhrenkarzinom
- Magenkarzinom
- Bauchspeicheldrüsenkarzinom
- Neuroendokrine Tumoren
- Gallenblasen- und Gallengangskarzinom
- bösartigen Tumoren der Leber
- Dünndarmkarzinom
- Dickdarm- und Enddarmkarzinom
- Lungenkarzinom
- Mammakarzinom
- Urogenitalen Tumoren
- Metastasen bei unbekanntem Primärtumor (CUP, kurz für cancer of unknown primary origin)
Therapiekonzepte in interdisziplinärer Zusammenarbeit:
- Medikamentöse Krebstherapie
Die systemische, also auf den Gesamtorganismus einwirkende, medikamentöse Therapie vor der Operation, nach der Operation oder als ausschließlich medikamentöse Therapie ist entscheidender Bestandteil der interdisziplinären Behandlungskonzepte. Wir wenden modernste Therapieverfahren mit Antikörpern, zielgerichtete Therapien („targeted therapy“), komplexe Chemotherapien und regionale Tiefenhyperthermie in Kombination mit systemischer Chemotherapie an.
In enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, mit Schwerpunktpraxen und mit anderen Kliniken findet die Behandlung sowohl stationär als auch ambulant statt.
- Regionale Tiefenhyperthermie
Die regionale Tiefenhyperthermie ermöglicht, die Tumorbehandlung noch weiter zu verbessern. Das Helios Klinikum Berlin-Buch gilt als eines der erfahrensten Hyperthermie-Zentren deutschlandweit. Bei der Hyperthermie wird die gezielte Überwärmung von Tumoren auf etwa 40 bis 44 Grad Celsius mittels eingestrahlter elektromagnetischer Radiowellen erreicht. Diese Therapiemethode wird am Standort Buch seit dem Jahr 2000 in Kombination mit Strahlen- und/oder Chemotherapie eingesetzt.
Um für Sie die optimale Therapie zu gewährleisten, arbeiten wir eng mit den Spezialisten anderer Fachabteilungen des Klinikums und den niedergelassenen Ärzten zusammen. Nach der Operation oder nach Vorliegen aller Untersuchungsergebnisse wird in einer Tumorkonferenz jeder Fall vorgestellt und ein individuelles Behandlungs- oder Nachbehandlungskonzept erstellt. Dieses wird mit den Patienten ausführlich persönlich besprochen und die nächsten Schritte oder die Nachsorge geplant.
Um Menschen, die an Krebs erkrankt sind, optimal zu helfen, kommen häufig mehrere Behandlungsmethoden gleichzeitig oder hintereinander zum Einsatz. Dieses Vorgehen nennt man multimodale Therapie, eine Therapie auf verschiedene Art und Weise. Das kann z.B. bedeuten, dass während oder nach der Operation bestrahlt wird, um eventuell verbleibende Tumorreste zu zerstören. Auch die Chemotherapie in Verbindung mit Strahlentherapie und /oder Operation sowie andere medikamentöse oder operative Verfahren gehören zu einem multimodalen Therapiekonzept. Dieses wird individuell für jeden Patienten einzeln festgelegt und kann auch psychoonkologische Betreuung, Schmerztherapien und ergänzende Heilmethoden beinhalten.
In der interdisziplinären Onkologie werden zahlreiche wissenschaftliche Studien durchgeführt, an denen Patienten auf eigenen Wunsch und bei passender Diagnose teilnehmen können. Bevor ein neues Medikament in einer klinischen Studie geprüft werden kann, hat es schon einen langen Entwicklungsweg im Labor und im Tierversuch hinter sich. In der Phase I-Studie wird das neue Medikament erstmals am Menschen eingesetzt. Ziel ist die Bestimmung der geeigneten Dosis. Im Rahmen einer Phase II-Studie wird das Medikament an einer größeren Anzahl Patienten auf seine Sicherheit und Wirksamkeit hin untersucht. Die darauffolgende Phase III-Studie bildet ggf. die Grundlage der Zulassung eines neuen Medikaments. In unserer Klinik werden zahlreiche nationale und internationale Studien mit neuen Therapiestrategien, wie Antikörperbehandlungen, Signalhemmern und neuen Krebsmedikamenten durchgeführt.