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Was haben Tomaten mit der Prostata zu tun?

Wirkstoffe in Tomaten haben eine schützende Funktion für die Prostata. Zehn Tomaten in der Woche können helfen. Aber warum eigentlich?

04. Dezember 2022
Sterneküche - Service - Komfortbereich

Farbstoff mit interessanter Wirkung

Bei regelmäßigem Verzehr von Tomaten konnten hemmende Wirkungen auf die Entwicklung von Prostatakrebs festgestellt werden. Das ist das Ergebnis verschiedener Studien in der Andrologie (Männerheilkunde) und der Urologie (Medizin der Harnwege). Die Wirkung ist auf das Pigment Lycopin zurückzuführen, das dem Gemüse seine rote Farbe verleiht und auch in Hagebutten oder Pampelmusen mit rotem Fruchtfleisch enthalten ist. Lycopin ist ein Antioxidans, das vor Zell- und DNA-Schäden schützt, in dem es als sogenannter Radikalenfänger reaktionsstarke Moleküle im menschlichen Körper unschädlich macht.

Krebshemmende Wirkungen durch gesundes Essen

Schon länger ist das Thema erforscht. Eine kleinere Studie zeigte, dass bei einem Teil der Patienten mit einem bereits bestehenden Prostatakrebs die Ausbreitung gehemmt wurde. Langzeitstudien zeigen auch, dass zu Beginn der Studie noch nicht erkrankte Patienten seltener an Prostatakrebs erkranken, wenn sie mehr Tomaten aßen als die Kontrollgruppe.

Patienten mit hohem Lycopinverzehr durch Tomaten weisen insgesamt auch seltener Biomarker für andere Tumorerkrankungen auf. Dies könnte auf einen allgemein krebsentwicklungs-hemmenden Effekt von Lycopin hindeuten. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass solche Patienten durch ihren höheren Obst- und Gemüsekonsum eher zu den Bevölkerungsgruppen gehören, die durch viel Bewegung und gesunde Ernährung gesünder leben, was allgemein als krebshemmend gilt.

Positive Effekte bei zehn Tomaten pro Woche

Der positive Effekt bei Prostatakrebs ist jedoch deutlicher: Eine Untersuchung zeigte, dass Männer durch den wöchentlichen Konsum von mindestens zehn Tomaten mittlerer Größe ihr Prostatakrebsrisiko senken können. Krebsvorbeugend wirken bei Tomaten neben Lycopin auch die Inhaltsstoffe Selen und Kalzium. Die Wirkung ist jedoch nur durch das Essen echter Tomaten oder von Tomatenmark und Saucen aus Tomaten nachgewiesen. Als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen helfen diese Stoffe nicht.

Gesundes Essen ersetzt nicht die ärztliche Untersuchung

Noch stehen umfassende, international vergleichende Studien aus. Grundsätzlich ist aber bekannt, dass eine gesunde Lebensweise und der Verzehr von Gemüse deutlich gesundheitsfördernd sind. Männer sollten dennoch regelmäßig ihre Prostata untersuchen lassen – ab 45 Jahren einmal im Jahr.

Wenn Sie Fragen zum Thema Männergesundheit oder unseren Diagnose- und Therapiemöglichkeiten haben, kontaktieren Sie uns gerne. Durch eine enge Kooperation der verschiedenen Fachdisziplinen bieten wir eine optimale Betreuung bei allen medizinischen „Männerthemen“.

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