Unsere Schwerpunkte
Bei der Therapie bösartiger Organerkrankungen bieten wir neben der Kooperation mit den chirurgischen Abteilungen die komplette Bandbreite medikamentöser Therapien mit Hormon-, Zytostatika- und Immuntherapien an
Wenn durch medikamentöse und chirurgische Behandlung sowie Strahlentherapie keine Heilung erzielt werden kann, ist unser Hauptziel ein Zurückdrängen der Erkrankung und eine spürbare Besserung und Erhaltung der Lebensqualität. Der Therapiebeginn und aufwändigere Chemotherapien werden meistens stationär durchgeführt, die Fortsetzung der Behandlung erfolgt häufig ambulant.
Wir behandeln unter anderem:
- Tumore des Magen-Darm-Traktes (Speiseröhre, Magen, Dünn-, Dick- und Mastdarm, Bauchspeicheldrüse, Leber)
- Tumore der weiblichen Brust
- Tumore des Gehirns
- Hauttumore
- Tumore im Kopf-Hals-Bereich
- Tumore der Lunge
- Tumore des Urogenitalbereiches
- Weichteiltumore
Dieses Fachgebiet ist ein spezieller Bereich der Inneren Medizin und beschäftigt sich mit Bluterkrankungen, allen voran den bösartigen wie der Leukämie. Zur optimalen Versorgung hält unsere Klinik ein eigenes Speziallabor für Feindiagnostik und die Stammzellgewinnung vor. Unsere Klinik ist besonders auf die Behandlung akuter und chronischer Leukämien bei Erwachsenen sowie die Therapie bösartiger lymphatischer Erkrankungen wie z.B. das Non-Hodgkin-Lymphom spezialisiert. Die Diagnostik dieser Erkrankungen ist oftmals sehr umfangreich und erfolgt in Kooperation mit anderen Abteilungen des Klinikums, sowie gegebenenfalls auch auswärtigen Instituten.
LEUKÄMIEN
Leukämie ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen, die auch als "Blutkrebs" bezeichnet werden. Dabei gibt es verschiedene Formen: Zum einen die akute, schneller verlaufende und zum anderen die chronische Leukämie. Die Unterschiede zu erkennen, ist eine Grundvoraussetzung für die richtige Therapie.
NON-HODGKIN-LYMPHOME
Diese Lymphome versammeln alle bösartigen Lymphknotenvergrößerungen, bei denen keine typischen Krebszellen (Hodgkinzellen und Sternberg-Reed-Zellen) gefunden werden. Diese Form macht den Großteil aller Lymphome aus.
Bleibt eine Strahlen- oder chemotherapeutische Behandlung von Leukämien und Lymphomen ohne Erfolg oder kehrt die Erkrankung zurück, kann eine Übertragung von Knochenmark- oder Blutstammzellen noch die Chance auf Heilung bieten.
Blutstammzellen sind die „Urtypen“ aller Blutzellen. Aus ihnen entwickeln sich im Knochenmark die roten und weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Sie können sowohl aus dem Knochenmark (Knochenmarktransplantation) als auch aus dem Blut (Blutstammzelltransplantation) gewonnen werden.
Bei dem Verfahren der sogenannten autologen Stammzelltransplantation nutzt man die eigenen Zellen des Patienten. Dabei entnehmen wir dem Patienten vor Beginn der Behandlung gesunde Stammzellen und bereiten sie in unserem Speziallabor auf. Nach der Gabe einer Hochdosis-Chemotherapie erhält er die Stammzellen wieder zurück.
Während der Hochdosistherapie sind die Patienten zur eigenen Sicherheit bei uns auf der hochmodernen Transplantationsstation untergebracht. Die großzügigen Zimmer mit Blick ins Grüne sind mit eigenem Sanitärbereich, Fernseher, Internetanschluss, und Sitzecke ausgestattet.
Wir setzen die Transplantation bei folgenden Erkrankungen ein:
- Morbus Hodgkin
- Non-Hodgkin-Lymphome
- Akute Leukämien
- Chronische Leukämien
- Multiples Myelom
- Keimzelltumoren
- Weichteilsarkome
RISIKEN
Die Stammzelltransplantation kann mit verschiedenen Komplikationen verbunden sein: So besteht immer die – wenn auch geringe – Gefahr, dass das transplantierte Knochenmark nicht „anwächst“ oder mit der Eigenspende wieder bösartige Zellen zurück in den Körper gelangen. Auch schwächt die vorherige Hochdosis-Chemotherapie den Patienten, sein Immunsystem ist fast gänzlich ausgeschaltet. Deshalb ist die vorsorgliche Schutzisolierung auf unserer Transplantstation so wichtig.
SPÄTFOLGEN
Auch Jahre nach der Behandlung kann es noch zu verschiedenen Nachwehen kommen. So verursacht die Chemotherapie oftmals eine Unfruchtbarkeit sowie verfrühte Wechseljahre bei Frauen. Auch die Augen können in Mitleidenschaft gezogen werden (Grauer Star oder Katarakte). Hier lässt sich aber durch eine OP oftmals Abhilfe schaffen. Auch das Risiko eines Zweittumors ist gegeben.
Die Isolation, auch Umkehrisolation oder Aplasie genannt, schützt immungeschwächte Patienten vor der normalen Umgebung sowie vor körpereigenen Keimen. Davon sind überwiegend Patienten mit hämatologischen Krankheitsbildern betroffen, etwa wenn bei der Leukämietherapie für eine Stammzelltransplantation das Immunsystem durch eine Hochdosischemotherapie heruntergefahren wird. Während dieser Zeit sind unsere Patienten auf einer speziell dafür ausgerichteten Station untergebracht, der Transplantstation.