Das Team des Multiple Sklerose Zentrums hilft Ihnen mit umfassender Erfahrung und medizinischer Expertise.
Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Allein in Thüringen sind zwischen 3.000 und 5.000 Menschen davon betroffen. Darunter sind vorwiegend junge Erwachsene und Frauen.
Der Krankheitsverlauf ist individuell sehr unterschiedlich. MS tritt entweder schubweise auf oder nimmt einen schleichenden Verlauf. Zu den Symptomen gehören neben Sehstörungen vor allem auch Taubheitsgefühle und Gleichgewichtsprobleme. Im Helios Klinikum Erfurt betreuen die Neurologen jährlich mehr als 400 MS-Patienten.
Im Juli 2014 erhielten sie von der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft die Auszeichnung als „anerkanntes MS-Zentrum“. Nur zwei weitere Thüringer Kliniken konnten diesen Status bisher erlangen. Voraussetzung zum Erhalt des Zertifikates sind neben einer Mindestzahl an Patienten auch die langjährige Erfahrung in der Behandlung von MS-Patienten und die Möglichkeit zur akuten Untersuchung und stationären Aufnahme. Auch eine enge Vernetzung mit Experten anderer Fachrichtungen ist unabdingbar.
Mit Ergotherapie können Störungen der Wahrnehmung, der Orientierung in Raum und Ort verbessert oder ganz behoben werden. Sie unterstützt das Ziel einer Selbstversorgung im täglichen Leben. Therapeuten arbeiten gemeinsam mit den Patienten beispielweise in Übungsküchen, Übungsbädern oder Werkstätten.
Eine Kunsttherapie ist einen nonverbale Therapie und bietet sich bei Patienten mit Wahrnehmungsstörungen im Rahmen von Störungen des Seh- und Hörorgans als auch bei Patienten mit Störungen der räumlichen Orientierung, der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit und Ausfallerscheinungen der Reizaufnahme an. Der Einfluss von Farben, die Strukturvorgabe von Blatt und Linien und ggfs. das Wiedererlernen von Wahrnehmungen durch das Bearbeiten von Ton unterstützt die Selbstheilungskräfte. Parallel kann eine Kunsttherapie taktile und motorische Fähigkeiten fördern. Darüber hinaus kann eine Kunst- und Gestaltungstherapie ein emotionales Ventil zur Entlastung von sprach- und affektgestörten Patienten sein.
Mobilisation und Bewegung sind wichtige Pfeiler auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Für MS-Patienten empfehlenswert sind:
Sporttherapie
- medizinische Trainingstherapie (MTT)
- Ergometertraining
- Nordic-Walking
- Bewegungstherapie im Wasser
- therapeutisches Klettern
- Gleichgewichts- und Koordinationstraining in der Gruppe
Physikalische Therapie
- Massagen
- Hydrojet Massagetherapie
- Elektrotherapie
- Hydroelektrische Bäder
- Thermo-Anwendungen (Fango, Rotlicht usw.)
Physiotherapie
- gerätegestützte Gangrehabilitation (Gangtrainer, Laufband mit Gewichtsentlastung)
- allgemeines Mobilitätstraining
- funktionelles Krafttraining
- Sturzprophylaxe-Therapie
- Gleichgewichtstraining
Logopädie
- logopädisches Training
- Sprach- und Sprechtherapie
- Schlucktherapie
Die schöpferische, nonverbale Musiktherapie kann die Selbstheilung fördern, emotionale Ventile öffnen und akustische Strukturen vorgeben. Gemeinsames Singen, Musizieren und Musikhören dient darüber hinaus der Unterstützung bei Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen und fördert die Reintegration bzw. den Aufbau sozialer Kontakte.
Lernen Sie Entspannungsverfahren wie Yoga oder Meditation. Damit sorgen Sie für das notwendige Gleichgewicht zwischen Aktivität und Erholung im Tagesablauf.