Ein Schlaganfall entsteht, wenn die Durchblutung eines Teils des Gehirns plötzlich unterbrochen wird. Grund dafür ist meist ein akut verstopftes Blutgefäß. Der akute Verschluss hat verschiedene Ursachen, zum Beispiel eine Gefäßverkalkung, auch Arteriosklerose genannt. Dabei lagern sich Substanzen an den Gefäßwänden ab und sorgen dafür, dass immer weniger Blut durch diese Engstelle fließen kann. Die Folge ist: Ein Teil des Gehirns wird schlechter durchblutet. Weiterhin kann ein Schlaganfall entstehen, wenn ein Blutgerinnsel aus dem Herzen ins Gehirn gelangt und dort ein Blutgefäß verstopft. Ebenso kann ein defektes Gefäß im Gehirn einen Schlaganfall auslösen.
Treten erste Anzeichen für einen Schlaganfall – auch nur vorübergehend – auf, so ist schnelles Handeln wichtig. Ein Merksatz in diesem Zusammenhang ist „Zeit ist Gehirn“ (von „Time is brain“). Gemeint ist damit: Je schneller ein Patient mit einem Schlaganfall behandelt wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine bleibenden Beeinträchtigungen auftreten. Die Akutbehandlung eines Schlaganfalls ist die systemische Lysetherapie. Bei dieser verabreichen Ärzte ein bestimmtes Enzym. Dieses zersetzt dann den Pfropf (in der Fachsprache Thrombus genannt), der das Blutgefäß blockiert und macht es so wieder durchgängig.
Die Bewegungen sind verlangsamt, die Glieder zittern, Muskeln versteifen, die Sprache verändert sich: Das sind typische Anzeichen für Morbus Parkinson, einer der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Für eine ganzheitliche Betreuung von Patienten mit Parkinson und dem atypischen Parkinsonsyndrom arbeiten unsere Ärzte, das Pflegepersonal und die Therapeuten eng mit den Betroffenen und Ihren Angehörigen zusammen.
Nach eingehenden Untersuchungen und Diagnose der vordergründigen Probleme, entwickeln wir einen individuellen Behandlungsplan in Abstimmung mit den Wünschen und Zielen von Patienten und Angehörigen. Dazu gehören unter anderem physio-, ergo- und logopädische Behandlungen. Weiterhin vermitteln wir Strategien zur Krankheitsbewältigung. Eine speziell ausgebildete Parkinson Nurse berät zudem die Betroffenen und Angehörigen. Dabei passen wir den Therapieplan kontinuierlich an die Fortschritte an.
Schlüssel verlegt? Name vergessen? Nicht jeder kann sich immer alles merken und nicht jedes Vergessen ist mit einer Erkrankung gleichzusetzen. Mit zunehmendem Alter ist es außerdem normal, dass nicht mehr alles reibungslos funktioniert – die Lebenserfahrung macht das meist wett. Dennoch steigt im Alter, in Kombination mit verschiedenen Risikofaktoren, die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken. Häufig wird sie erst spät erkannt, da Betroffene und Angehörige die Vergesslichkeit oft allein mit dem höheren Alter erklären. Wer sich häufig nicht mehr an etwas erinnern kann, was gerade passiert ist, sollte einen Arzt aufsuchen.
Die bekannteste und häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Erkrankung. Eine reine Demenz vom Typ Alzheimer ist jedoch eher selten. Gleich welche Form der Demenz, ein möglichst frühzeitiges Erkennen ist bei dementiellen Erkrankungen entscheidend. Eine moderne Behandlung in der frühen Phase der Demenz ist besonders effektiv. Auch wenn die Erkrankung nicht immer geheilt werden kann, so können ihre Symptome verlangsamt werden.
Trotz intensiver Forschung sind die Ursachen der Multiplen Sklerose bis heute nicht vollständig geklärt. Auch der Erkrankungsverlauf ist im Einzelfall nicht vorhersehbar. Zunächst verläuft die Krankheit meist in Schüben. Das bedeutet, dass sich die Krankheitssymptome episodenhaft entwickeln. Diese bilden sich dann nach einem gewissen Zeitraum spontan oder nach Therapie teilweise oder ganz zurück. Bei etwa der Hälfte der Patienten geht dieser schubförmige Verlauf jedoch irgendwann in einen fortschreitenden Krankheitsverlauf über.
Da ganz unterschiedliche Nervenfasern von der Krankheit betroffen sein können, sind die Anzeichen und Beschwerden einer Multiplen Sklerose uneinheitlich. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit, Seh- und Sprachstörungen, Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme, Kraftlosigkeit, Kontinenzprobleme, Muskelsteife oder krampfende Muskelspannungen sowie Empfindungsstörungen an Armen oder Beinen bis hin zu Lähmungen.
Wir bieten eine stationäre Versorgung von Patienten mit allen Verlaufsformen der Multiplen Sklerose an. Dabei setzen wir verschiedene medikamentöse und nicht-medikamentöse Verfahren ein. Durch eine vielschichtige Therapie möchten wir den Verlauf der Erkrankung positiv und in Ihrem Sinne beeinflussen – dabei stehen Sie als Patient stets im Mittelpunkt.
Bei einem epileptischen Anfall kommt es zu abnormen, gleichzeitigen elektrischen Entladungen von Nervenzellen. Diese können einzelne Hirnbereiche oder das ganze Gehirn betreffen. Während des Anfalls ist die Kommunikation der Nervenzellen untereinander gestört. Das hat zur Folge, dass auch die Funktionen, für die diese Nervenzellen zuständig sind, während des Anfalls gestört sind. Dabei ist das Krankheitsbild sehr vielfältig. Das Spektrum reicht von einem ‚Grand mal‘-Anfall, der die typischen Symptome wie Zucken und Krampfen aufweist bis hin zu einer ‚Absence‘, bei der Bewusstseinspausen auftreten, in denen die Betroffenen nicht ansprechbar sind und sich ganz ruhig verhalten.
Liegt eine Epilepsie vor, können regelmäßig eingenommene Medikamente die epileptischen Anfälle meist gut unterdrücken. Rund zwei Drittel aller Epilepsiepatienten werden sogar allein mit medikamentöser Behandlung anfallsfrei. Um auf Veränderungen schnell reagieren zu können, sind regelmäßige Nachkontrollen wichtig.
Die neurologische Station 1 der Helios Kliniken Mittelweser wurde mit einer Scheinbushaltestelle, regionalen Motiven und weiteren Maßnahmen demenzsensibel umgestaltet. Ziel ist es, Sicherheit und Wohlbefinden für demenziell erkrankte Patienten zu erhöhen, ohne ihre Freiheit einzuschränken. Das Projekt, entwickelt von der Arbeitsgruppe Demenz und Delir, wurde ethisch intensiv geprüft und zeigt, wie kreative Lösungen einen positiven Beitrag zur Pflege leisten können. Das Haltestellenschild wurde vom Verkehrsservice Landkreis Nienburg/Weser (VLN) gespendet.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt die Migräne zu den am stärksten behindernden Erkrankungen des Menschen. In seinem Vortrag „Gewitter im Kopf“ am 08.05.2024 um 18:30 Uhr in der Nienburger Helios Klinik erläutert Dr. Martin Bästlein, Chefarzt der Neurologie, das Krankheitsbild nebst Therapie und auch die Unterschiede zu den Erkrankungen Spannungs- und Clusterkopfschmerz, medikamenteninduzierter Kopfschmerz sowie seltene Kopfschmerzformen.
Am 11.04.2024 ist der Welt-Parkinson-Tag. Die Parkinsonkrankheit ist ein Gebiet, auf dem sehr viel geforscht wird. Neue Erkenntnisse gibt es hier in der Prävention, aber auch in der Behandlung der Krankheit hat sich einiges getan: So werden Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung Medikamentenpumpen bzw. -sonden eingesetzt, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu gewährleisten und die Lebensqualität zu verbessern. In den Helios Kliniken Mittelweser wird die Erkrankung seit über zehn Jahren in der sog. Parkinson-Komplexbehandlung erfolgreich behandelt. Hier arbeiten Ärzte, eine Parkinson Nurse, weiteres Pflegepersonal und Therapeuten für die ganzheitliche Betreuung des Patienten und deren Angehörigen zusammen. Einen Vortrag zum Thema Morbus Parkinson hält Dr. Martin Bästlein, Chefarzt der Neurologie, am 28.05.2024 um 18.30 Uhr in der Nienburger Helios Klinik.
Für die Erkrankung des Delirs sensibilisieren – das ist die Mission der Arbeitsgruppe Demenz und Delir, die zum Welt-Delir-Tag am 13.03.2024 von 11:00 bis 14:00 Uhr im Foyer der Nienburger Helios Klinik mit einem Stand und Flyern Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten sowie Angehörige über die Erkrankung informiert. Aufgrund seiner unterschiedlichen Formen ist oftmals schwierig, das Delir zu erkennen. Dies mindert jedoch nicht seine Gefährlichkeit, denn die Mortalitätsrate steigt bei einem Delir um 30 %.