So funktioniert die Kardio-MRT
Magnetfeld
Die MRT nutzt den hohen Wassergehalt des menschlichen Körpers. Das Verfahren macht den Wasserstoffanteil von Wassermolekülen (H2O) sichtbar, die sogenannten Protonen (H+).
Dafür erzeugt die Röhre des MRT-Geräts ein statisches Magnetfeld. Dadurch werden die Protonen im Körper entlang des Magnetfelds in der Röhre ausgerichtet.
Impuls
Im nächsten Schritt wird ein kurzer elektromagnetischer Impuls erzeugt, also ein zweites Magnetfeld. Dadurch werden die entlang des äußeren Magnetfeldes ausgerichteten Protonen abgelenkt.
Messung
Wird der elektromagnetische Impuls beendet, richten sich die Protonen wieder entlang des Magnetfeldes in der Röhre aus. Dabei geben die Protonen ein elektromagnetisches Signal ab, das vom MRT-Gerät gemessen werden kann.
Nach dem Verlassen der MRT-Röhre richten sich die Protonen wieder in den Zustand vor der Untersuchung aus.
Risiken und Risikogruppen
MRT-Untersuchungen sind nahezu risikolos. Jedoch können metallhaltige Gegenstände durch das Magnetfeld angezogen und erwärmt werden.
Folgende Risikogruppen sind deshalb im Regelfall von einer MRT-Untersuchung ausgeschlossen:
- Patienten mit metallischen Implantaten wie Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder Medikamentenpumpen, die nicht MRT-tauglich sind
- Patienten mit Gefäßclips im Kopf nach einer Gehirnoperation (z. B. nach Aneurysma-Blutungen im Gehirn)
- Patienten mit sogenannten Gefäßcoils (zum Verschluss von Gefäßaneurysmen)
- Schwangere Patientinnen zu bestimmten Zeitpunkten
Unbedenklich ist die Untersuchung dagegen in der Regel für Patienten mit:
- Knochen- und Gelenkimplantaten neueren Datums (diese bestehen zumeist aus Titan oder anderen nicht magnetischen Metallen)
- Koronar-Stents
- Gefäßclips (kleine Metallklammern zum Verschluss von Gefäßen, z. B. nach Bypass-Operationen)
Prinzipiell können Nerven durch die elektromagnetischen Impulse angeregt werden („periphere Nervenstimulation“). In äußerst seltenen Fällen kann es dann bei der Untersuchung zu einem Kribbeln oder leichten Muskelzucken kommen.