Vorbereitung auf die Fuß-OP
Vor einer Operation am Fuß können Sie einige Dinge tun, die das Ergebnis der Operation unterstützen. Sie sollten am Tag vor der Operation soweit möglich die Fußnägel kürzen und säubern. Weiterhin sollten Sie Nagellack oder Reste davon vollständig entfernen. Eine Rasur des Fußes oder Unterschenkels ist nicht notwendig und sollte, wenn nötig, nur von geschultem Personal im Operationsaal erfolgen. Bitte cremen Sie Ihre Füße am Operationstag nicht mit Lotion ein.
Zur Verbesserung der Hygiene und der Prophylaxe von postoperativen Infektionen bitten wir Sie, Ihren Fuß am Operationstag gründlich zu waschen (gegebenenfalls auch mit einer antiseptischen Waschlotion). Eine bereits erfolgte Markierung des Operationsgebietes mit einem wasserfesten Stift darf nicht entfernt werden. Gern können Sie den zu operierenden Fuß mit einem wasserfesten Stift selbst markieren. Bei einzelnen Zeheneingriffen können auch die Zehen zum Beispiel mit einem kleinen Kreuz markiert werden.
Nachbehandlung nach der Fußoperation
Das Ergebnis einer Fußoperation hängt nicht nur von der Operation selber, sondern auch von einer sorgfältigen Nachbehandlung ab. Je nach durchgeführter Operation ist eine individuelle Behandlung erforderlich. Meist wird Ihnen ein Schmerzkatheter für circa zwei bis drei Tage zur perioperativen (vor, während und nach der Operation) Schmerztherapie angelegt. Wenn dieser optimal liegt, sind die Schmerzen nach der Operation meist sehr gering.
Erfahrungsgemäß klingen die Schmerzen danach innerhalb weniger Tage nach einer Fußoperation ab, sodass meist nach einigen Tagen nahezu eine Schmerzfreiheit vorliegt. Sollte es nach dieser Zeit zu wiederkehrenden Schmerzen oder zunehmenden Schwellungen kommen, kann dies auf eine zu hohe körperliche Aktivität oder aber auch auf eine lokale Entzündung hindeuten. In diesem Fall ist gegebenenfalls eine körperliche Nachuntersuchung erforderlich.
Hochlagern und schonen
Der operierte Fuß sollte möglichst häufig so hoch gelagert werden, dass er höher liegt als das Kniegelenk. In den ersten Wochen nach der Operation benötigt Ihr Fuß Ruhe und Schonung. In diesem Zeitraum sollten nur die notwendigsten häuslichen Verrichtungen durchgeführt werden. Eine Kühlung des Fußes ist nach Maßgabe der Operateur:innen bei etwaiger Schwellneigung indiziert.
Schwellneigung und Druckgefühl sind nach einer Fußoperation üblich. Sie können im Einzelfall je nach Operation für vier bis sechs Monate andauern. Bei länger andauernden Schwellneigungen empfiehlt es sich oft die Verordnung eines Kompressionsstrumpfes durchzuführen. Dies kann zu einer deutlichen Erleichterung durch den Rückgang der Schwellneigung führen.
Bis Sie Ihr – vor der Operation in gesundem Zustand – gewohntes Aktivitätsniveau nach der Operation wieder erreicht haben, vergeht meist circa ein halbes Jahr. Nach Abschluss der Wundheilung empfiehlt sich die Durchführung von Wechselbädern mit kaltem und angenehm warmem Wasser (Kneipp-Therapie) und einigen Teelöffeln Kochsalz als Zusatz zum Beispiel zweimal täglich für die Dauer von zehn Minuten. Dies fördert den Blutumlauf und die Regeneration des Gewebes.
Körperpflege
Wenn keine offenen, nässenden Wunden bestehen und kein Osteosynthesematerial wie zum Beispiel Kirschner-Drähte zur Fixierung von Bruchstücken aus der Haut herausragen, ist Duschen bei unauffälliger Wundheilung durchaus möglich. Es gibt bislang keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass frühzeitiges Duschen einen negativen Effekt auf eine unauffällige Wundheilung hat.
Tupfen Sie anschließend den Operationsbereich vorsichtig ab und decken Sie sie ihn gegebenenfalls anschließend mit Verbandsmaterial oder Tapes ab. Ein feuchter Verband sollte immer gewechselt werden, da Bakterien und Keime in feuchtem Milieu optimale Wachstumsbedingungen vorfinden. Bei problematischer Wundheilung sollten Sie Wasserkontakt an der Wunde meiden. Hier können Sie duschen, wenn zum Beispiel eine wasserdichte Plastiktüte über den Fuß gezogen und am Unterschenkel wasserdicht abgedichtet wird.
Schwellneigung
Füße zeigen nach einer Operation eine relativ langanhaltende Schwellneigung. Diese kann bis zu sechs Monate anhalten und ist ein Teil der Anpassungsvorgänge des Fußes nach einer erfolgten Korrekturmaßnahme. Diese Schwellungen können je nach Schweregrad unangenehm bis störend sein. In diesen Fällen sollte man regulierend einwirken. Folgende Möglichkeiten stehen zur Bekämpfung der postoperativen Schwellneigung zur Verfügung:
- Manuelle Lymphdrainage
- Kompression mittels Kompressionsstrumpf Klasse 2
- Wechselbäder
- Lokale Kühlung
- Hochlagerung
- Quarkwickel
- Aktivierung der Muskelpumpe
- Wobenzym P Dragees
- Auflage und Tauen von gefrorenen Weißkohlblättern
Verbände
Ein Wundverband sollte die Wunde mechanisch schützen, Wundsekret aufsaugen und das Korrekturergebnis der Operation unterstützen. Welches Verbandsmaterial erforderlich ist, hängt von der Art der Operation ab. Ein neuer Verband ist immer dann notwendig, wenn die Saugfähigkeit des Verbandmaterials aufgebraucht oder die stützende Funktion des Verbandes durch „verrutschen“ nicht mehr sichergestellt ist. Nach Zehenoperationen ist es wichtig, dass die korrigierten Zehen für vier bis sechs Wochen lang in der korrekten Position mithilfe von Verbänden oder Tapes (Pflasterzügeln) gehalten werden, um eine erneute Fehlstellung zu verhindern.