Mo - Mi 09:00 bis 18:00
Do - Fr 09:00 bis 14:00
Sa 09:00 bis 12:00
Die Allgemeinanästhesie ist (trotz intensiver Nutzung regionaler und lokaler Anästhesieverfahren) die am häufigsten angewandte Narkoseform; in unserer Klinik über 10.000 Mal im Jahr, denn viele Operationen zum Beispiel am Kopf oder im Brust- und Bauchraum nur in Allgemeinanästhesie durchführbar. Hierbei kommt zum kleineren Teil die Maskennarkose, zum größeren Teil die Intubationsnarkose, d. h. eine Narkose mit Sicherung des Atemweges durch einen Beatmungsschlauch in der Luftröhre zum Einsatz.
Die Narkose wird durch verschiedene Medikamente hervorgerufen, die Schlaf, Schmerzfreiheit und Muskelentspannung sicher stellen. Dabei überwachen wir alle lebenswichtigen Körperfunktionen und führen zusätzlich verschiedene Formen der Messung Ihrer Narkosetiefe und Kontrolle von Blutwerten durch. Damit können wir Ihnen auch im Notfall und bei größeren Operationen mit hohem Risiko helfen und Sie sicher versorgen.
Wir finden mit Ihnen zusammen die für Sie geeignete Narkoseform. Diese planen und erklären wir im Rahmen des Anästhesieaufklärungsgespräches. Wenn Sie etwas nicht verstehen, bitte fragen Sie uns. Wir antworten Ihnen gern. Im Mittelpunkt all unserer Maßnahmen steht Ihre Sicherheit und Gesundheit.
Die Kardioanästhesie spielt eine wichtige Rolle vor, während und nach der operativen Versorgung und ist ein wichtiges Mitglied des Heart Teams.
Bereits im Vorfeld des geplanten Eingriffs führen wir eine individuelle Risikostratifizierung durch und planen gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Heart Teams das operative bzw. interventionelle Vorgehen.
Während des Eingriffs überwachen wir die Narkosetiefe und den Kreislauf, unterstützen falls erforderlich medikamentös ihre Herzfunktion, beantworten echokardiographische Fragestellungen und schaffen somit optimale Bedingungen für den geplanten Eingriff.
Postoperativ führen wir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Intensivstation die Behandlung weiter und sorgen unter anderem für eine adäquate Schmerztherapie.
Nicht jeder Eingriff muss in Allgemeinanästhesie/ Vollnarkose durchgeführt werden. In unserem Haus werden deshalb sämtliche Techniken der modernen Regionalanästhesie angeboten.
Vor allem ältere und schwer kranke Patienten mit hohem Narkoserisiko profitieren von einer gezielten Schmerzausschaltung im Operationsgebiet. Bewusstsein und Kreislaufstabilität bleiben erhalten. Zudem sinkt das Risiko, ein postoperatives Delir zu entwickeln.
Zu unserem Leistungsspektrum gehören:
- Spinal- und Periduralanästhesie
- Paravertebrale - , Thorax- und Bauchwandblockaden
- Blockaden des Plexus cervicalis für Eingriffe an der Halsschlagader
- Nervenblockaden der oberen und unteren Extremität
Alle Nervenblockaden werden in unserer Klinik primär ultraschallgestützt durchgeführt. Wir erhöhen dadurch nicht nur die Erfolgsrate der jeweiligen Technik, sondern vor allem die Sicherheit für unsere Patienten.
Die Ausbildung der Kollegen beginnt frühzeitig im ersten Weiterbildungsjahr. Die Klinik bietet darüber hinaus ein breites Spektrum an zertifizierten (DEGUM, DGAI, Helios Ultraschallpass) Kursen an. Hospitationen sind für externe Kollegen jederzeit möglich.
Die Betreuung von Kindern aller Altersstufen vor, während und nach einer Operation stellt für Anästhesisten eine besondere Herausforderung dar und erfordert speziell ausgerüstete Einrichtungen.
In unserer Klinik werden jährlich über 2500 Kinder während Operationen und diagnostischen Prozeduren betreut. Ein Schwerpunkt ist die Versorgung von Früh- und Neugeboren mit einem Geburtsgewicht von unter 1500g.
Als überregionales kindermedizinisches Zentrum werden eine Vielzahl ausgedehnter (Tumor)-Operationen auch bei multimorbiden Kindern (z.B. Stoffwechselstörungen oder Fehlbildungen) versorgt.
Durch enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Pädiatern, Neonatologen und Kinderchirurgen sowie Erfahrungsaustausch mit anderen Zentren werden wir den hohen Qualitätsanforderungen bei der Betreuung all unserer Patienten gerecht und erfüllen die Bedingungen, die an ein Kompetenzzentrum für Kinderanästhesie gestellt werden.
Kinder und Eltern sollen eine Operation und Narkose als möglichst wenig belastend erleben. Nach einer Voruntersuchung wird gemeinsam mit Kind und Eltern das geeignete Narkoseverfahren ausgewählt.
Kurze Nüchternzeiten, angstmindernde Medikamente, eine kindgerechte Umgebung und besonders erfahrene und speziell ausgebildete Anästhesisten schaffen eine ruhige, stressfreie Atmosphäre.
Sicherheit hat oberste Priorität! Dies erreichen wir durch modernste, gut steuerbare Narkosemittel und wenn möglich und sinnvoll, Regionalanästhesieverfahren. Nach der Operation werden die kleinen Patienten in den Kinderaufwachraum gebracht und durch erfahrene Kinderkrankenschwestern betreut. Hier können die Eltern wieder an der Seite ihres Kindes sein.
Sanftes, schmerzfreies Aufwachen sind das Ziel und schließlich die Verlegung auf die Station oder bei ambulanten Eingriffen die Entlassung nach Hause. In unserer Klinik veranstalten wir seit Jahren wissenschaftliche Symposien zu aktuellen Themen der Kinderanästhesie und führen regelmäßig Atemwegs- und Reanimationstrainingskurse zur Verbesserung der Betreuungsqualität durch.
Die Akutschmerztherapie nach Operationen beginnt bereits bei der Anästhesie-Einleitung.
Durch Regionalanästhesie mit Kathetern oder Single-Shot Blockaden kann während der Operation Schmerzmittel sinnvoll reduziert werden. Besonders nach der Operation profitieren unsere Patienten von den Regionalverfahren, weil das Schmerzempfinden unterdrückt wird ohne die Bewegung einzuschränken.
Alle Verfahren werden als Patientenkontrollierte Systeme eingesetzt, sodass der Patient selbst nach seinem individuellen Bedarf die Schmerzmitteldosis steuern kann.
In der postoperativen Phase arbeiten wir eng mit dem Schmerzzentrum zusammen. Durch die Kollegen werden regelmäßig Akutschmerzvisiten durchgeführt und eine 24stündige Ansprechbarkeit garantiert. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Schmerzzentrums.
Für Ihren Besuch bei uns benötigen Sie:
- Versichertenkarte und Personalausweis
- alle Vorbefunde (insbesondere zu Herz, Lunge, Leber, Nieren, Blutgefäße, Allergien)
- aktueller Medikamentenplan
- Notfallkarte oder Anästhesieausweis
- Betreuerausweis/Vorsorgevollmacht
Unsere Leistungen:
In unserer Anästhesieambulanz stellen sich an alle Patienten, die sich einem geplanten oder dringlichen operativen Eingriff unterziehen vor. Jeder Patient muss einen Fragebogen zu seiner Krankengeschichte ausfüllen. Nach einer kurzen körperlichen Untersuchung sichtet der Anästhesist die mitgebrachten Vorbefunde und legt fest, ob zusätzlich weitere Diagnostik notwendig ist. Der Anästhesist wählt und erklärt das Anästhesieverfahren, welches ein optimales OP-Ergebnis bei maximaler Patientensicherheit bietet. Das Anästhesieverfahren richtet sich nach der Art des Eingriffs und dem individuellen Risikoprofil des Patienten. Auf Fragen wird in diesem ausführlichen Gespräch selbstverständlich eingegangen. Weiterhin erhält der Patient Informationen über Verhaltensregeln und den Ablauf am OP-Tag.
Telefon (0385) 520- 2636
Ort Ambulanzzentrum, 1. Etage
Sprechzeiten
Montag: 7:30 bis 16:30
Dienstag: 7:30 bis 16:30
Mittwoch: 7:30 bis 16:30
Donnerstag: 7:30 bis 16:30
Freitag: 7:30 bis 15:30
Die Klinik für Intensivmedizin, geleitet durch Chefärztin Dr. med. Jana Protzel, vereint die Bereiche der operativen und der konservativen Intensivmedizin sowie der Intermediate Care Unit unter einem Dach.
Jährlich werden hier mehr als 5.000 Patienten qualifiziert und engagiert betreut. Wir bieten unseren Patienten das gesamte Spektrum der modernen Intensivmedizin. Mit den Kollegen der Klinik für Anästhesie und der Zentralen Notaufnahme arbeiten wir fachlich und kollegial eng zusammen.
Die volle Weiterbildungsermächtigung für die spezielle Intensivmedizin im Fach Anästhesie, Innere Medizin und Neurologie erlaubt die kontinuierliche Aus –und Weiterbildung unserer Kolleginnen und Kollegen. Durch einen transparenten Rotationsplan stellen wir die Weiterbildung im Bereich Intensivmedizin im Rahmen der Facharztausbildung sicher und bieten auch die spezielle Weiterbildung operative Intensivmedizin an.
Eine fachübergreifende Tätigkeit in den Bereichen Intensivmedizin, Anästhesie und Zentrale Notaufnahme kann, falls gewünscht, angeboten werden und wird bereits gelebt.
Unsere Anästhesisten kümmern sich während der Operation um die Bedürfnisse der Patienten. Darüber hinaus kommen ihnen als Notfallmediziner zahlreiche weitere Aufgaben in Schwerin und Umgebung zuteil.
Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)
Unsere Mitarbeiter organisieren und besetzen die zwei Notarzteinsatzfahrzeuge Schwerins. Die Klinik für Anästhesiologie ist damit maßgeblich daran beteiligt, die Bewohner Schwerins notfallmedizinisch zu versorgen. Unterstützung erhalten wir durch erfahrene Notärzte aus den Helios Kliniken Schwerin.
Zu den aufregendsten und schönsten Erfahrungen in unserem Leben gehört die Geburt eines Kindes. Dieses bedeutsame Ereignis soll natürlich so wenig belastend und sicher wie möglich für Sie und Ihr Kind gestaltet werden.
In unserer Klinik erblicken jährlich etwa 1300 Babys das Licht der Welt.
Geburtshelfer, Anästhesisten und Hebammen stehen Ihnen und Ihrem Partner hierbei zur Seite.
Bereits während der Geburtsplanung in der Klinik haben Sie die Möglichkeit, mit dem Geburtshelfer über Vor- und Nachteile, Voraussetzungen und Risiken sowie alternative Methoden zur Schmerzlinderung unter der Geburt zu sprechen.
Der sogenannte „ Goldstandard“ der Schmerzlinderungsverfahren ist nach wie vor die Periduralanalgesie/Periduralanästhesie (PDA), bei welcher unter örtlicher Betäubung im unteren Wirbelsäulenbereich ein sehr dünner Kunststoffschlauch (Katheter, PDK) zwischen zwei Wirbel bis in die Nähe der Rückenmarkshaut (Dura) eingeführt wird. Über diesen PDK und mittels einer Schmerzpumpe gelangen die Schmerzmittel zu den entsprechenden Rückenmarksnervenfasern und lindern so den Wehenschmerz.
Sollten Sie sich für diese Methode entscheiden, stehen Ihnen die Kolleginnen und Kollegen der Anästhesieabteilung zur Verfügung, auch wenn der Geburtsvorgang bereits begonnen hat.
Sehr viel vorteilhafter ist es allerdings, wenn Sie bereits in der Geburtsplanung mit dem Frauenarzt das Aufklärungsgespräch hierzu durchführen, sich Methode und Risiken erklären lassen und ohne „Wehenstress“ dann in Ruhe zu Hause abwägen, ob dieses Verfahren für Sie in Frage kommt.
Sollten dann noch Fragen zur Methode offen bleiben, können Sie diese mit dem Anästhesisten vor Anlage des Schmerzkatheters (PDK) klären oder unsere Anästhesiesprechstunde aufsuchen.
Auch im Falle eines Kaiserschnittes- geplant oder ungeplant- kann der PDK in der Regel genutzt werden, um in diesem Fall den Schmerz komplett auszuschalten und eine damit Operation zu ermöglichen.
Meist bleibt der PDK nach einem Kaiserschnitt bis zum Folgetag liegen und sorgt auch so nach der Geburt für eine schmerzarme Erholungsphase.
Eine andere Möglichkeit der kompletten Schmerzausschaltung zum Kaiserschnitt ist die Spinalanästhesie (SPA), bei welcher einmalig ein Schmerzmittel über eine sehr dünne Nadel ebenfalls im unteren Wirbelsäulenbereich injiziert wird.
Andere Möglichkeiten zur Schmerzlinderung unter der Geburt bietet Ihnen die Geburtsabteilung an wie beispielsweise die Injektion von Opiaten, die insbesondere zur Linderung von Wehenschmerzen geeignet sind.
Eine weitere Möglichkeit ist die Inhalation von Lachgas, welches als Gemisch mit Sauerstoff zugeführt wird und so ebenfalls den Schmerz- individuell sehr unterschiedlich- lindern kann. Dieses Verfahren und einige andere Möglichkeiten wie Akkupunktur, Atem- und Entspannungstechniken, Massagen und Unterwassergeburten werden durch Geburtshelfer und Hebammen geleitet.
Wichtig für Sie ist und bleibt, daß Sie der Geburt Ihres Kindes ohne Ängste und Befürchtungen entgegensehen können. Daher besprechen Sie bitte frühzeitig Ihre Fragen mit Ihrem Gynäkologen in der Praxis und Ihrem Geburtsplanungsteam in der Klinik, die Sie , wenn Fragen offen bleiben, sehr gern an unsere anästhesiologischen Kollegen vermitteln.
Je besser Sie vorbereitet sind und je gründlicher Sie die Geburt Ihres Kindes planen- umso angenehmer wird sie sein und in ihrer Erinnerung bleiben.