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Sekretariat Adipositaszentrum
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Informationen
Hier finden Sie alle Informationen bezüglich der Definition und möglichen Ursachen
Was genau ist Adipositas?
Adipositas (lat. adeps = fett) ist eine deutlich über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettes. Es handelt sich um eine chronische Krankheit. Sie ist gekennzeichnet durch starkes Übergewicht und einen krankhaft erhöhten Körperfettanteil.
Die Einteilung des gewichtsbedingten körperlichen Krankheitsrisikos erfolgt momentan anhand des Body-Mass-Index (BMI). Dabei wird das Körpergewicht (in Kilogramm) durch die Körpergröße in Meter² dividiert. In Deutschland haben nur noch 47 % der Bevölkerung Normalgewicht. Fast jeder Vierte leidet an einer behandlungsbedürftigen Adipositas, die mit einem BMI > 30 kg/m² gekennzeichnet wird.
Adipositas führt zu einer Vielzahl von z. T. chronischen Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck. Genauso eng ist die Beziehung zu vielen Krebserkrankungen. Betroffene mit einem Körpergewichtsindex > 40 kg/m² haben im Schnitt eine Verminderung der mittleren Lebenserwartung um 8 – 10 Jahre. Dies entspricht genau den Effekten des Rauchens auf die Lebenserwartung. Für die Betroffenen mit einem Körpergewichtsindex > 40 kg/m² bietet die drastische Gewichtsreduktion mittels Adipositaschirurgie mehr Lebensqualität und eine höhere Lebenserwartung.
Ursachen
Eine Adipositas hat in der Regel mehrere Ursachen, die sich gegenseitig verstärken können. Dies ist auch ein Grund für das häufige Scheitern zu kurz angelegter oder eindimensionaler Hilfsangebote.
Ursachen können sein:
- genetische Ursachen und hormonelle Erkrankungen
- moderner „westlicher“ Lebensstil (Fehlernährung, Bewegungsmangel, übermäßige Aufnahme hochkalorischer Lebensmittel, Fast Food, zuckerhaltige Softdrinks, Alkohol)
- Lebensbedingungen (chronischer Stress, Schlafmangel, Einkommen)
- Medikamente (z.B. Antidepressiva, Betablocker, Insulin, Neuroleptika)
- familiäres oder erbliches Risiko (Veranlagung)
- Essstörungen
Eine Vielzahl von Studien zeigen den Zusammenhang zwischen Adipositas und einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko. Dies hängt vor allem mit dem erhöhten Risiko für Herzkreislauferkrankungen zusammen, speziell Herzinfarkt und Schlaganfall: In vielen Studien zeigt sich ab einem BMI = 35 kg/m² eine stetige Zunahme des Risikos mit steigendem BMI. Das lässt sich mit der gefäßschädigenden Wirkung vieler Folgeerkrankungen von Adipositas erklären.
Adipositas und Essstörungen
Unter den Bedingungen des Nahrungsmittelüberangebotes und hoher innerer Anspannung wird für viele Menschen die Nahrung zum Beruhigungsmittel, demzufolge nehmen Essstörungen in unserer Gesellschaft zu.
Neben anderen Essstörungen unterscheidet man die Binge-eating-Störung (to binge = engl. fressen) von der Bulimie (Essbrechsucht).
Binge-eating-Störung
Es kommt zu Essattacken mit Kontrollverlust, unangenehmem Völlegefühl, sozialem Rückzug, Scham und Selbstekel.
Bulimie
Die Bulimiker gleichen die Essanfälle zum Beispiel durch Erbrechen oder vermehrtes Sporttreiben aus oder sie nehmen ebenfalls stark zu.
Beide Störungen führen zur Aufhebung sozialer und familiärer Bezüge, auch der Trend zur Singlegesellschaft fördert diese Entwicklung.
Adipositas und Depression
Ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Adipositas im Erwachsenenalter haben depressive Kinder und Jugendliche. Dies wird durch aktuelle Studien belegt. Bei adipösen Frauen, weniger bei adipösen Männern, lassen sich häufig depressive Symptome nachweisen. Ein Grund dafür könnte sein, dass das Gewicht der Frauen für das Selbstwertgefühl eine größere Rolle spielt.
Viele Adipöse Erwachsene werden wegen ihres Äußeren diskriminiert, sie stehen auch im Alltag vor extremen Problemen: Stühle sind zu schmal oder zu leicht gebaut, Sie müssen sich in besonderen Geschäften teuer einkleiden und können Treppen nicht mehr bewältigen, so dass der Weg aus dem Haus zur Hürde wird. Oft sind sie auch den höhnischen, verletzenden Blicken sowie Lästerattacken von anderen Menschen ausgesetzt, so dass sie sich immer weiter von der Gesellschaft abgrenzen.
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