Neurologische Notfall-Ambulanz: TELEFON (0202) 896-1522
Privatambulanz:
Chefarztsekretariat Fr. Gamenick
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Unsere Leistungen: Optimal versorgt
Als zertifizierte überregionale Stroke-Unit sind wir für Sie mit allen Möglichkeiten der modernen Schlaganfalltherapie rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr im Einsatz.
Was ist eine Stroke-Unit?
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und sollte so schnell wie möglich in einer für die entsprechende Diagnostik und Therapie ausgerichteten Klinik behandelt werden. Dafür verfügt das Helios Universitätsklinikum Wuppertal über eine sogenannte Stroke-Unit (spezialisierte Schlaganfallstation) mit einer hochmodernen Ausstattung.
Akute Schlaganfallversorgung
Die Behandlung des Schlaganfalls hat sich in den vergangenen Jahren erheblich weiterentwickelt: Neben der raschen medikamentösen Wiedereröffnung eines durch ein Gerinnsel verschlossenen hirnversorgenden Gefäßes (Lysetherapie), können wir Verschlüsse großer Gefäße mithilfe von Kathetertechnik wiedereröffnen (Thrombektomie). Falls notwendig stehen für die Behandlung von Gefäßveränderungen auch chirurgische Maßnahmen zur Verfügung.
Intensivmedizinische Überwachung
Auf der Stroke Unit gewährleisten wir eine besonders intensive Betreuung von Patienten mit einem akuten Schlaganfall. Die kontinuierliche Kontrolle von Blutdruck, Herzaktion, Sauerstoffgehalt im Blut, Blutzucker und Temperatur dient der Optimierung der Durchblutung des Gehirnes. Darüber hinaus soll eine gezielte medikamentöse Therapie rasch vor weiteren Durchblutungsstörungen schützen.
Frührehabilitation
Neben der intensivmedizinischen Akuttherapie gehört eine intensive Frührehabilitation zu unserem Behandlungskonzept. Diese setzt sich u.a. aus Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie zusammen. Vor allem frühzeitige Reha-Maßnahmen können dazu beitragen, verlorenen Fähigkeiten, soweit es geht, wiederzuerlangen oder auszugleichen. Oft schließt sich der Frührehabilitation eine weitere Versorgung in einer Reha-Klinik an. Dafür stellen wir die Weichen, um eine möglichst nahtlose Fortsetzung der Therapie sicherzustellen.
Zurück ins Alltagsleben
Entscheidendes Ziel der Schlaganfallbehandlung ist es, Betroffene wieder ins normale Leben zurückzuführen. Dafür ist es wichtig, die Ursache des Schlaganfalls zu klären und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten, die einen sicheren Schutz für die Zukunft geben. Die dafür erforderlichen Untersuchungen der Gefäße, des Herzens und des Gerinnungssystems erfolgen auf der Stroke-Unit. Wichtiger Bestandteil der Behandlung ist damit auch eine Beratung über den zukünftigen Lebensstil.
Zertifizierte überregionale Stroke-Unit
Unsere Stroke-Unit ist nach dem Qualitätsstandard der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe als überregional zertifiziert – ein besonderes Prädikat für die hohe Therapiequalität und engagierte Arbeit eines großen, fachübergreifenden Teams, das jährlich an die 1000 Schlaganfallpatienten betreut.
Die Multiple Sklerose ist heute nicht mehr zwangsläufig der Weg in eine schwere Behinderung. Sie kann zwar trotz intensiver Forschungsanstrengungen noch nicht geheilt werden, aber es lässt sich dank vielfältiger Therapieansätze in den meisten Fällen länger und besser mit ihr leben.
Multiple Sklerose (oft auch kurz: MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der Gehirn, Rückenmark oder Sehnerven betroffen sein können. Die Entzündungen hinterlassen charakteristische kleine Vernarbungen, die der Erkrankung ihren Namen gegeben haben (multiple Sklerose = zahlreiche Vernarbungen).
Je nachdem, welcher Teil des Nervensystems betroffen ist, können so unterschiedliche Symptome auftreten wie Sehstörungen, Lähmungen, Gefühlsstörungen, Einschränkungen der Koordination und Gehfähigkeit. Oft beginnt die Erkrankung im jungen Erwachsenenalter und schreitet über viele Jahre durch akute Verschlechterungen (sogenannte Schübe) oder auch langsam schleichend voran.
Die Erkrankung wird im Volksmund oft als Synonym für schwere Behinderung bis hin zur Rollstuhlabhängigkeit verstanden. Dabei hat die Neurologie im letzten Jahrzehnt sehr große Fortschritte in der Behandlung der Multiplen Sklerose machen können.
Heute steht ein vielfältiges Therapieangebot zur Verfügung, aus dem unsere erfahrenen Spezialisten zusammen mit den Patienten die beste Strategie finden, um die individuelle Lebensqualität zu erhalten. Kernelement der Behandlung ist die Modulation des Immunsystems durch Medikamente, um das Gehirn vor bestehenden oder zukünftigen Entzündungen zu schützen. Stärke der Medikamente und Verträglichkeit müssen sorgsam und individuell abgewogen werden. Die symptomatische Behandlung von Beschwerden und gezielte Übungsbehandlungen ergänzen das Behandlungsspektrum.
Die Therapie der MS ist, wie so oft bei chronischen Erkrankungen, ein „Paarprojekt“ der besonders engen Art – auf Grundlage gewachsenen Vertrauens und gemeinsamer Erfahrung richten wir Ziele und Maßnahmen auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten aus.
Menschen erwerben Zeit ihres Lebens neues Wissen, neue Eindrücke sowie neue Erfahrungswerte. Dass das kein immerwährender Zustand sein kann, erleben Demenz-Patienten oftmals früher und eindrücklicher als die meisten von uns.
Als Demenzen werden Erkrankungen bezeichnet, die zu einem fortschreitenden Verlust kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten führen. Betroffen ist vor allem das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, die Sprache und die Orientierung, bei einigen Formen im Verlauf oft auch die Persönlichkeitsstruktur.
Dadurch werden Demenzen zu schweren Belastungen nicht nur für die Erkrankten selbst, sondern in besonderem Maße auch für die Familien und das gesamte soziale Umfeld. Am Anfang der Betreuung stehen eine sorgfältige Testung höherer Hirnleistungen und die Suche nach behandelbaren Ursachen. So kann zum Beispiel bei einigen Patienten durch Liquorpunktion (Entnahme von Nervenwasser durch eine Punktion im Rückenbereich) die Kognition verbessert oder sogar wiederhergestellt werden. Bei dieser Erkrankung spricht man vom Normaldruckhydrozephalus, sie hat Aussicht durch einen neurochirurgischen Eingriff dauerhaft behoben werden zu können. Eine weitere behandelbare Ursache sind Erkrankungen der Hirngefäße. Hier kann durch Optimierung der Durchblutung (Einstellung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfetten, Bewegung, gegebenenfalls eine Gefäßoperation) die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert werden. Eine weitere mögliche Ursache von Demenzen sind Erkrankungen innerer Organe (Leber, Nieren) oder auch die Einnahme falscher Medikamente.
Bei der häufigsten Demenz, der Alzheimer Erkrankung, kommt es zu einem vorzeitigen Abbau von Nervenzellen durch Neurodegeneration. Trotz aller Fortschritte der Medizin kann die Alzheimer Erkrankung weiterhin nicht geheilt werden. Dennoch ist der Erkrankungsverlauf durch Medikamente sowie geistige und körperliche Aktivitäten günstig zu beeinflussen. Einen wesentlichen Bestandteil der Beratung im fortgeschrittenen Stadium macht die Organisation notwendiger Hilfen sowie die Beratung von Familienangehörigen aus. Hierfür stehen wir Ihnen mit einem interdisziplinären Team von Ärzten, Pflegern, Therapeuten und Sozialarbeitern zur Verfügung.
Epilepsie macht Angst – Betroffenen und Angehörigen gleichermaßen. Woher kommt sie? Und: Wie verhalte ich mich richtig im Falle eines Krampfanfalls? Das sind Fragen, die medizinisch inzwischen relativ schnell beantwortet werden können. Dennoch ist das Erlernen des sicheren Umgangs mit der Krankheit ein längerer Prozess, den wir gerne begleiten.
Jedes gesunde Gehirn kann einen epileptischen Anfall entwickeln. Hierbei kommt es zu einem qualitativen Wechsel des Rhythmus des Gehirns, der in eine Bewusstlosigkeit mit Verkrampfungen der Muskulatur münden kann.
Fieber, zu wenig Schlaf oder auch übermäßiger Gebrauch schädlicher Genussmittel (wie zum Beispiel Alkohol) können einen solchen Anfall begünstigen. Entwickeln sich Anfälle wiederholt und auch ohne dass solche Provokationsfaktoren vorliegen, wird von einer Epilepsie gesprochen.
Ursache für diese Anfälle ist eine Veranlagung für Rhythmuswechsel, die entweder genetisch bedingt ist oder Ausdruck einer erworbenen Erkrankung ist. Deshalb beginnt eine Epilepsie besonders häufig in den ersten Lebensjahren (bei Kindern mit Veranlagung) oder jenseits des 60. Lebensjahres (bei älteren Menschen mit erworbenen Hirnerkrankungen).
Epilepsien sind neurologische Erkrankungen mit einem äußerst vielfältigen Erscheinungsbild. Aus diesem Grund sprechen wir in der Regel nicht von der Epilepsie, sondern von den Epilepsien. Je nachdem, welcher Teil des Gehirns von dem Rhythmuswechsel betroffen ist, können Anfälle mit vergleichsweise geringen Symptomen (etwa Kribbeln auf einer Körperseite), mittelschwere Attacken (Sprachstörungen, kurze „seelische Pausen“) oder große Anfälle („Grand mal“, Sturzanfälle) resultieren.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Epilepsiebehandlung ist eine ausführliche und sorgfältige Diagnostik. Für diese führen wir neben einer ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung umfangreiche weitere Tests durch. Besonderen Stellenwert hat das EEG (Elektroenzephalographie), mit dem wir den Rhythmus des Gehirns aufzeichnen und auf Zeichen der Epilepsiebereitschaft hin auswerten.
Ist die Diagnose gestellt, wird in der Regel mit einer medikamentösen Epilepsiebehandlung begonnen. Führt diese nicht zum Erfolg, stehen eine Reihe weiterer Behandlungsmethoden zur Verfügung, die jedoch die medikamentöse Behandlung nicht ohne weiteres ersetzen.
Der Volksmund nennt es Schüttellähmung – und beschreibt damit relativ schonungslos das Erscheinungsbild vieler Parkinsonerkrankungen. Glücklicherweise lassen sich die Auswirkungen der Bewegungserkrankungen inzwischen sehr gut behandeln. So kann Ihre Lebensqualität mit dem Fortschritt der Erkrankung Schritt halten.
Erkrankungen der Bewegungsabläufe gehören zu den häufigsten Erkrankungen in der Neurologie. Sie zeichnen sich in der Regel durch eine unwillkürliche Verarmung (Hypokinese), ein Übermaß an Bewegungen (Hyperkinese) oder eine fehlerhafte Bewegungsausführung aus. Zu diesen Erkrankungen gehören:
- Die Parkinson’sche Erkrankung (auch Morbus Parkinson genannt) und andere ähnliche Erkrankungen mit einer verminderten Beweglichkeit
- Erkrankungen, die zu vermehrtem Zittern führen (Tremor), wie der erbliche essentielle Tremor, der Intentionstremor bei Kleinhirnerkrankungen, Myoklonien (unwillkürliche, irreguläre Muskelzuckungen) und wiederum die Parkinson Erkrankung
- Anhaltende Verkrampfungen der Muskulatur, so genannte Dystonien, die einzelne Muskeln und Gliedmaßen oder den ganzen Körper betreffen können
- Koordinationsstörungen (Ataxien) bei Kleinhirnerkrankungen, die Wilson’sche Krankheit, Chorea Huntington oder das Gilles-de-la-Tourette Syndrom
Alle diese Erkrankungen behandeln wir am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Ein erster wichtiger Schritt ist es, die Erkrankung und ihre Ursachen genau zuzuordnen. Hierfür setzen wir neueste Ultraschalltechniken, Magnetresonanztomografie, neurophysiologische Techniken und bildgebende Verfahren ein, welche den Stoffwechsel des Gehirns darstellen können (zum Beispiel DatScan).
Nicht selten zeigt die sorgfältige Abklärung eine Ursache, die beseitigt werden kann - ideal für unsere Patienten. Häufiger handelt es sich bei diesen Störungen jedoch um sogenannte neurodegenerative Erkrankungen, bei denen motorische Zentren des Gehirns vorzeitig altern und krank werden. Hier steht die Symptombehandlung im Vordergrund. Ziel der differenzierten Therapien ist es in diesen Fällen, Lebensqualität zu erhalten, Mobilität zu verbessern und die Krankheit in ihrem Fortschreiten zu bremsen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie ist die Erarbeitung eines individuellen Medikationsplans, weitere wichtige Säulen sind Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und spezialisierte Pflege. Die Behandlung erfordert viel klinische Erfahrung und Fingerspitzengefühl – diese Herausforderung zu meistern macht uns große Freude.
Bewegung ist das Ergebnis einer fein gesteuerten Interaktion zwischen Nervensystem und Muskulatur. Der Nerv sagt wo es lang geht, doch gelegentlich streikt der Muskel. Im Falle von neuromuskulären Kommunikationsproblemen stehen wir Ihnen mit all unserer Erfahrung zur Seite.
Muskelschwäche, Lähmungen, eine Abnahme der Muskelmasse und häufig auch Muskelschmerzen sind typische Symptome, die eine Erkrankung der Muskulatur anzeigen können. Gelegentlich sind neben den Muskeln des Bewegungsapparates (Skelettmuskulatur) auch die Muskeln des Herzens oder andere innere Organe erkrankt. In anderen Fällen wiederum sind nicht die Muskeln selbst betroffen, sondern die Übertragung von Signalen der Nerven auf die Muskulatur ist eingeschränkt, wie beispielsweise bei der Myasthenia gravis. Man spricht zusammenfassend von neuromuskulären Störungen.
Erkrankungen der Muskulatur sind in der Summe häufig, jede einzelne Erkrankung ist jedoch vergleichsweise selten. Deshalb erfordert die Diagnostik und Behandlung von Muskelkrankheiten besondere Erfahrung, wie sie nur durch enge interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche gewährleistet werden kann. Wichtige Fachbereiche neben der Neurologie sind die Neuropathologie, Rheumatologie, Immunologie, Kardiologie und Dermatologie.
Für die Therapie von Muskelerkrankungen ist es entscheidend, auf behandelbare Ursachen zu testen. Hierzu zählen etwa Entzündungen durch primär immunologische Prozesse und Erreger, bestimmte Stoffwechselerkrankungen oder auch die Identifizierung möglicher Schadstoffe. Dies können Medikamente sein, die die Muskulatur angreifen. Nicht bei jeder Muskelerkrankung ist eine Heilung durch Beseitigung der Ursache möglich, in diesen Fällen steht die Symptombehandlung mit Krankengymnastik im Vordergrund.
Wir bieten betroffenen Patienten eine umfassende Diagnostik, Beratung und Behandlung an. Zum diagnostischen Repertoire gehören spezielle klinische Untersuchungsverfahren, elektrophysiologische Untersuchungen, Bildgebungsverfahren (MRT), Labortests und gegebenenfalls auch die Muskelbiopsie zur ausführlichen Untersuchung durch den Pathologen.
Unser peripheres Nervensystem sorgt dafür, dass wir uns sicher und flexibel durch unser Leben bewegen können. Es fungiert als Mittler zwischen Gehirn, Rückenmark und dem Rest des Körpers. Ähnlich komplex und vielfältig wie das zugrundeliegende Netzwerk, sind auch die körperlichen Symptome und Ursachen für Erkrankungen.
Die Füße fühlen sich taub an und schmerzen, kribbelnde Missempfindungen stören beim Einschlafen, das Gehen wird unsicher. Dies sind die typischen Symptome von Erkrankungen des peripheren Nervensystems.
Sind mehrere Nerven erkrankt, liegt definitionsgemäß eine Polyneuropathie vor. Ihre Ursachen sind vielfältig und erfordern deshalb eine gründliche diagnostische Aufarbeitung. Diese umfasst neben ausführlichen neurophysiologischen Tests (das bezeichnet eine elektrische Testung der Leitungseigenschaften der Nerven), eine breites Screening auf Stoffwechselerkrankungen (unter anderem Diabetes, Vitamin-Mangelerkrankungen), Erkrankungen innerer Organe (zum Beispiel der Nieren oder der Leber), entzündliche Ursachen (zum Beispiel durch Zecken übertragene Infektionen oder durch das Immunsystem vermittelte Entzündungen) und gelegentlich auch genetische Tests. Bei schweren Defiziten ist nicht selten eine Probenentnahme, eine Nervenbiopsie, notwendig, um die Ursache abschließend zu klären.
Die Therapie zielt einerseits auf Beseitigung der Ursache, andererseits auf eine symptomatische Symptomlinderung, zum Beispiel die effektive Beseitigung der Nervenschmerzen. Unsere Neurologische Klinik bietet eine umfängliche Diagnostik und Therapie peripherer Nervenerkrankungen an.
Für viele Betroffene sind das Unangenehmste am Kopfschmerz nicht die oft schwer zu ignorierenden Missempfindungen, sondern die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Wir machen Ihren Kopf schmerzfrei, damit Sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können.
Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die Patienten zum Arzt führen. In Deutschland leiden etwa 47 Millionen Menschen an wiederkehrenden Kopfschmerzen, davon sind fast 18 Millionen von Migräne betroffen, weitere 25 Millionen von sogenannten Spannungskopfschmerzen, der Rest mit knapp vier Millionen leidet unter selteneren Kopfschmerzformen wie der Trigeminusneuralgie.
Die Auswirkungen auf den Alltag können erheblich sein und werden von Außenstehenden nicht selten unterschätzt. Das trifft insbesondere für die Migräne zu. Denn schwere Migräneanfälle führen häufig zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Im Privatleben müssen immer wieder Termine abgesagt werden, familiäre Pflichten können nicht erfüllt werden. Zusätzlich zu den Schmerzen treten Begleitsymptome auf, häufig Übelkeit und Erbrechen, gelegentlich auch neurologische Ausfälle.
Am Anfang der Beratung von Kopfschmerzpatienten steht eine sorgfältige Diagnosestellung und ausführliche Beratung über die Art der Erkrankung. Im zweiten Schritt müssen Strategien, einerseits für die Behandlung akuter Kopfschmerzattacken und andererseits für die Vorbeugung entwickelt werden. Betroffene können oft schon selbst durch Änderung von Lebensgewohnheiten (regelmäßige Tag-Nacht-Rhythmen, Ernährung, Ausdauersport, Entspannungsübungen usw.) ihren Kopfschmerzen vorbeugen.
In schwierigeren Fällen und abhängig von der Diagnose sind medikamentöse Maßnahmen zur Prophylaxe sinnvoll, in seltenen Fällen auch intensivere Verfahren wie z.B. die Behandlung mit Botolinumtoxin oder elektrische Stimulationsfahren. Gelegentlich ist es der Verzicht auf Schmerzmittel, welcher der Entwicklung chronischer Kopfschmerzen vorbeugt oder diesen beseitigt.
Zusammen mit der Schmerzklinik bietet unsere Neurologische Klinik alle etablierten Behandlungsmöglichkeiten von Kopfschmerzerkrankungen an.
Schwindel gehört neben Schmerzen zu den häufigsten Beschwerden, die uns zum Arzt führen. Entsprechend vielfältig sind die möglichen Ursachen. Allgemeine Störungen, etwa Kreislaufprobleme, müssen von spezifischen Erkrankungen der Gleichgewichtsorgane und des Nervensystems unterschieden werden. Hierzu stehen wir mit viel Erfahrung und einem hochspezialisierten diagnostischen und therapeutischen Repertoire zur Verfügung.
Schwindel ist das Leitsymptom für eine Störung im Gleichgewichtssystem, die durch eine wahrgenommene Scheinbewegung zwischen dem Betroffenen und seiner Umwelt oft zu einer starken Steh- und Gangunsicherheit führt.
Als Folge der Gleichgewichtsstörungen können zunehmende Gefühle von Unsicherheit, Angst und Vermeidungsverhalten auftreten, die Betreffende in ihrem Alltag erheblich einschränken.
Anamnese und Ursachenforschung
Wichtige Hinweise auf die mögliche Ursache der Schwindelbeschwerden gibt oft schon das ausführliche Gespräch: durch Faktoren wie Art, Häufigkeit und Form des Schwindels, ebenso wie Informationen über aktuell bestehende oder früher durchgemachte Erkrankungen, lassen sich mögliche Ursachen eingrenzen.
Weiteren Aufschluss geben Tests zur Prüfung der Koordinationsfähigkeit, Untersuchungen der Funktion von Herz und Kreislauf, eine Überprüfung der Ohren, des Bewegungsapparats und der Nervenfunktionen.
Am Ende der Abklärung können so unterschiedliche Erkrankungen stehen, wie ein gutartiger Lagerungsschwindel, der Ausfall eines Gleichgewichtsnervs, ein Schlaganfall, eine beginnende Parkinsonerkrankung, eine Verengung der Wirbelsäule und vieles mehr. Wichtig ist es uns, die Ursache präzise zu benennen, um eine gezielte Therapie einzuleiten und Risiken für die Zukunft beseitigen zu können.
Nicht jede Störung des Sehens hat ihre Ursachen in einer Erkrankung des Auges. Auch in der visuellen Reizverarbeitung durch das Nervensystem kann es zu Dysfunktionen und Beeinträchtigungen kommen.
Erkrankungen des Sehnerven oder von Sehzentren des Gehirns können zu schweren Sehstörungen bis hin zur Blindheit führen. Erkrankungen anderer Nerven oder Hirnzentren wiederum, die die Bewegung des Auges steuern, ziehen die störende Wahrnehmung von Doppelbildern (Schielen) oder auch Schwindel nach sich.
Zu den häufigen Beschwerden zählen:
- Sehverlust und Gesichtsfeldstörungen
- Wahrnehmung von Doppelbildern
- Blicklähmungen
- Nystagmen (Augenzittern)
- Pupillenstörungen
- visuelle Teilleistungsstörungen
In der Abklärung unklarer Sehstörungen bildet die Neuroophthalmologie eine wichtige Schnittstelle zwischen der Augenheilkunde und der Neurologie. In diesem Spezialgebiet halten wir für Sie eine besondere klinische Expertise vor, die genauso erforderlich ist wie die Durchführung und Auswertung spezieller Tests. Dazu gehören elektrophysiologische Untersuchungen, die Auswertung von Augenbewegungen durch Videotechniken (Videookulographie) sowie neuroradiologische Schnittbildverfahren (MRT, CT).
Am Ende der Abklärung können so unterschiedliche Erkrankungen stehen, wie Multiple Sklerose, Schlaganfall, Tumore oder der sogenannte Pseudotumor cerebri. Die langjährige Erfahrung in der diagnostischen Aufarbeitung sowie Therapie von neurologisch bedingten Sehstörungen bieten wir auch zur Einholung von Zweitmeinungen an.
Um neurologische Erkrankungen optimal behandeln zu können, ist es zunächst wichtig, den genauen Ort der Nervenschädigung zu bestimmen. Dazu nutzen wir moderne neurophysiologische Diagnoseverfahren.
In der Neurologischen Klinik des Helios Universitätsklinikums Wuppertal stehen Ihnen alle modernen neurophysiologischen Untersuchungsmethoden zur Verfügung.
Unser diagnostisches Spektrum umfasst
- Elektroenzephalographie (EEG)
- evozierte Potenziale (SEP, AEP, MEP)
- Neurographien und Elektromyografie (EMG)
- Dopplersonografie
- vegetative Funktionsdiagnostik inkl. Kipptischuntersuchung
- Videookulographie
Justine Hütz
(0202) 896-3660
Monique Siegmund
(0202) 896-3540
Silvia Drechsler
(0202) 896-3535/-3742 (IMC)
Regine Ermer
(0202) 896-2653
Dorothea Hopp
(0202) 896-3515
Yvonne Brunzel
(0202) 896-3720
Nimet Özkan
(0202) 896-3180
42283 Wuppertal