Unsere Leistungen: Optimal versorgt
Hier erfahren Sie alles über die Voruntersuchung und Ihren Aufenthalt bei uns in der Klinik für Nuklearmedizin.
Unsere Leistungen:
Das Team der Nuklearmedizin behandelt sowohl gutartige als auch bösartige Schilddrüsenerkrankungen. Diese Erkrankungen sind mittels der Radiojodtherapie gut behandelbar.
Die weitaus häufigsten Erkrankungen der Schilddrüse sind gutartiger Natur. Gutartige Erkrankungen der Schilddrüse, welche einer Radiojodtherapie zugänglich sind, sind die Struma (Kropf), eine Schilddrüse mit einem oder mehreren Knoten (Autonomien) sowie die Morbus Basedow. Bösartige Schilddrüsenerkrankungen sind anschließend an die operative Entfernung der Schilddrüse in der Regel ebenfalls hervorragend durch die Radiojodtherapie behandelbar.
Wie wirkt die Radiojodtherapie?
Die Behandlung erfolgt mit einer Kapsel, Der Patient schluckt eine Kapsel die radioaktives Jod enthält (131Iod). Die Schilddrüse nimmt das radioaktive Jod aus der Blutbahn auf und speichert es in ihren Zellen. Diese Eigenschaft besitzt kein anderes Organ im Körper, so dass hiermit ganz gezielt nur die Schilddrüse behandelt werden kann.
Die freigesetzte Strahlung verbleibt zum größten Teil in der Schilddrüse, da sie nur eine Reichweite von ca. 2 mm im Gewebe hat (sogenannte Beta-Strahlung). Ein kleiner Teil der Strahlung (sogenannte Gamma-Strahlung) hat eine sehr große Reichweite. Diese Strahlung ist somit von außen messbar, so dass eine Dosiskontrolle möglich ist. Sie ist aber auch der Grund, dass die Behandlung hier stationär durchgeführt werden muss.
Durch die Strahlung entsteht in der Schilddrüse ein Entzündungsprozess, der fast immer unbemerkt, also ohne Nebenwirkungen, abläuft. Es kommt hierdurch zu einer Verkleinerung der Schilddrüse und zur Ausschaltung zum Beispiel der autonomen Knoten/Zellen bzw. zur Ausschaltung der gesamten Schilddrüse bei der Morbus-Basedow-Erkrankung. Dieser Prozess läuft sehr langsam ab, durchschnittlich ist nach etwa drei Monaten nach der Therapie mit einem Therapieerfolg zu rechnen.
Zu den bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse, die mit einer Radiojodtherapie behandelt werden können, gehört das differenzierte papilläre und follikuläre Schilddrüsenkarzinom. Auch hier besteht eine sehr enge Kooperation mit der Klinik für endokrine Chirurgie.
Nicht hier behandelt werden können das medulläre Schilddrüsenkarzinom und das anaplastische Schilddrüsenkarzinom. Beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom steht an erster Stelle die operative Entfernung des Tumors, meist mit Entfernung der gesamten Schilddrüse und einiger Lymphknoten. Die Ausnahme bildet hier das papilläre Mikrokarzinom, bei dem normalerweise die Tumorentfernung ausreichend ist.
Nach der Operation, außer beim papillären Mikrokarzinom, erfolgt dann die hochdosierte Radiojodtherapie, um die sehr kleinen verbliebenen Reste des Schilddrüsengewebes vollständig zu entfernen. Neben diesem therapeutischen Effekt wird außerdem zur Diagnostik eventueller Fernabsiedelungen eine Ganzkörperszintigraphie durchgeführt. Hier können jodspeichernde Lymphknoten- oder Fernmetastasen entdeckt und der optimalen Therapie zugeführt werden.
Medizin für mehr Lebensqualität
Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden, sind in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. In unserer Abteilung für Nuklearmedizin können wir insbesondere Patienten mit osteoblastischen Knochenmetastasen und chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen helfen.
Behandlung mit Radionukliden
Die Behandlung mit Radionukliden eignet sich für Patienten mit Schmerzen bei osteoblastischen Knochenmetastasen (zum Beispiel bei Mamma- oder Prostatata-Karzinom) und wird eingesetzt, um die Lebensqualität zu verbessern oder nebenwirkungsreiche Schmerzmedikamente zu reduzieren. Ähnlich wie bei einer Skelettszintigraphie wird dem Patienten über die Vene eine radioaktive Substanz (153-Samarium) verabreicht, die von den aktiven Knochenmetastasen aufgenommen werden. Dadurch werden diese Metastasen gezielt bestrahlt. Ein Verteilungsszintigramm, das zwei bis drei Stunden nach der Gabe von 153-Samarium gemacht wird, zeigt die Anreicherung in den Metastasen. Innerhalb von einigen Tagen verspürt der Patient eine Schmerzlinderung, die bis zu vier Monate und länger anhält. Aufgrund der geringen Strahlenbelastung für Angehörige ist die Behandlung ambulant möglich.
Nuklearmedizinische Gelenktherapie
Die Nuklarmedizinische Gelenktherapie (Radiosynoviorthese, RSO) dient der Behandlung von verschiedenen chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankunge, wie etwa chronischer Polyarthritis, Monoarthritiden und Arthrose mit zusätzlicher entzündlicher Komponente („aktivierte Arthrose“). Dazu wird unter sterilen Bedingungen eine leicht radioaktive Substanz in das betroffene Gelenk injiziert. So erfolgt eine Bestrahlung der Gelenkhöhle und der für den entzündlichen Prozess mitverantwortlichen Gelenkinnenhaut.
In der Folge der Behandlung verspürt der Patient eine Verminderung der Entzündung und somit Schmerzlinderung. Zusätzlich wird das betroffene Gelenk für eine kurze Zeit ruhig gestellt.
Im Rahmen der Behandlung eines Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) kann zur Chemo- und Antikörpertherapie die zusätzliche Behandlung mit einem radioaktiv markierten Antikörper gegen Lymphomzellen hilfreich sein.
Zugelassen ist die Radioimmuntherapie mit Zevalin® bei CD20-positiven follikulären NHL für zwei Behandlungsarten:
- Rückfall oder weiterhin nachweisbares Non-Hodgkin-Lymphom nach einer Antikörpertherapie
- Als Konsolidierungstherapie, nachdem bereits eine erste Remissionsinduktion erfolgte.
Die Therapie mit Zevalin® erfolgt auf der nuklearmedizinischen Therapiestation über eine intravenöse Infusion, nachdem eine Woche zuvor und am Therapietag jeweils eine Infusion mit dem nicht radioaktiv markierten Antikörper gegeben wurde.
Der Patient muss für 48 Stunden auf der nuklearmedizinischen Therapiestation verbleiben.
Die Betreuung des Patienten vor und auch nach der Zevalin®-Therapie erfolgt durch den behandelnden Hämatoonkologen.
Dieses Kombinationsgerät, bestehend aus einer Einheit für Positronen-Emission-Tomographie (PET) und einer für Computertomographie (CT), ermöglicht die zeitgleiche Darstellung der Stoffwechselaktivitäten und der Anatomie eines Patienten.
Video: die Radiojodbehandlung in der Nuklearmedizin
Wir bieten Ihnen an, die ambulante Voruntersuchung, den Radiojodtest, in unserer Klinik durchzuführen. Hierbei wird die Jodaufnahmefähigkeit Ihrer Schilddrüse gemessen. Es sind dafür drei ambulante Termine erforderlich:
Am ersten Tag beträgt der Zeitaufwand ca. zwei Stunden. In dieser Zeit erfolgt die Einnahme der Testkapsel mit einer sehr geringen Menge des radioaktiven Jods, die notwendigen Blutuntersuchungen sowie ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit dem Stationsarzt, bei dem alle Ihre Fragen beantwortet werden können. Am zweiten Tag wird eine Messung Ihrer Schilddrüse durchgeführt, diese dauert ca. fünf Minuten. Eine weitere Messung erfolgt dann nach fünf bis acht Tagen, und dauert wieder ca. fünf Minuten.
Das mag Ihnen insgesamt sehr zeitaufwändig erscheinen, gewährleistet aber eine genaue Berechnung der für die Behandlung Ihrer Schilddrüse erforderlichen Aktivität und hat den Vorteil, dass die Behandlung sofort an Ihrem ersten Stationstag beginnen kann.
Bitte bringen Sie eine vollständige Liste Ihrer regelmäßig eingenommenen Medikamente sowie, wenn vorhanden, Ihre Befunde oder Arztbriefe früherer Krankenhausaufenthalte mit, damit die weitere Behandlung darauf abgestimmt werden kann. Unsere Verwaltung benötigt außerdem bereits am ersten Tag der Voruntersuchung den Einweisungsschein und Ihre Versicherungskarte.
WAS TUN WIR?
Die Radiojod-Behandlung erfolgt mittels einer kleinen Kapsel, die das radioaktive Jod enthält. Die Kapsel löst sich im Magen auf, das Jod wird über die Blutbahn in die Schilddrüse transportiert. Meist ist nur eine einzige Kapsel für Ihre Behandlung notwendig.
Die Dauer Ihres Aufenthaltes können wir am Anfang nicht immer genau vorhersagen. Sie richtet sich nach der Art der Schilddrüsenerkrankung und der Größe Ihrer Schilddrüse. Die durchschnittliche Zeit liegt zwischen vier und sieben Tagen, im Einzelfall kann diese Dauer sich natürlich verkürzen oder aber, wenn auch selten, verlängern. Mindestens müssen Sie für zwei Tage unser Gast bleiben.
WIE SIEHT UNSERE STATION AUS?
Sie finden die Station B5-1 in Haus 5. Unsere 15-Betten-Station besteht aus Ein- und Zweibettzimmern mit dem neuesten Standard: Die Zimmer sehen aus wie „gewöhnliche“ Krankenhauszimmer und sind mit jeweils einer eigenen Nasszelle und großen Fenstern ausgestattet.
FERNSEHEN/RADIO
Jedes Zimmer ist mit einem Fernseher (17 Programme) ausgestattet. Dieser ist gebührenfrei. Radioprogramme können Sie auch über das Fernsehen empfangen.
TELEFON
Jeder Patient hat ein eigenes Telefon. Eine Tagesmiete wird nicht erhoben!
INTERNET
Internetempfang ist in allen Zimmern über WLAN verfügbar. Der Zugang ist für Sie kostenfrei. Voraussetzung ist ein WLAN-fähiger Laptop oder PC, den Sie gerne mitbringen können.
BESCHÄFTIGUNG
Leider müssen Sie während Ihres Aufenthaltes die überwiegende Zeit in Ihrem Zimmer verbringen. Deshalb verfügen wir über eine kleine Bibliothek mit Büchern, Zeitschriften und Spielen sowie einer Puzzle-Sammlung. Für Ihre körperliche Ertüchtigung stehen Gymnastikmatten, Stepper und Pedaltrainer bereit. Zusätzlich sollten Sie sich unbedingt Beschäftigungsmaterial mitbringen. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Rätsel, Handarbeiten, CD-Spieler, Laptop, DVD-Spieler, Briefmarkensammlung, Fotoalben...
POST
Ihre Post wird Ihnen über die Station ausgehändigt. Haben Sie Post zu versenden: Fragen Sie bitte uns, der Brief wird gern zum Briefkasten mitgenommen.
SPEISENANGEBOT
Das täglich wechselnde Speiseangebot besprechen Sie bitte am ersten stationären Tag mit einer Mitarbeiterin unseres Hauses, die Sie täglich nach Ihren Wünschen fragt. Wenn Sie eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln haben oder eine Diät einhalten müssen, teilen Sie dies bitte mit.
BEKLEIDUNG/TOILETTENARTIKEL
Bringen Sie sich bitte Ihre eigenen Toilettenartikel wie Handtücher, Zahnbürste, Seife etc. sowie auch bequeme Kleidung mit. Sollten Sie etwas vergessen haben: kein Problem! Sie können sich die fehlenden Sachen von Ihren Angehörigen bringen lassen. Diese werden dann vom Pflegepersonal entgegengenommen.
WAS PASSIERT MIT DEN MITGEBRACHTEN SACHEN?
Keine Sorge, es wird nichts „verstrahlt“ oder etwa „verbrannt“. Üblicherweise können Sie alles sofort unbeschadet wieder mit nach Hause nehmen.
BESUCH
Besuch ist während Ihres stationären Aufenthaltes leider nicht gestattet. Der Gesetzgeber untersagt dies aus strahlenschutzrechtlichen Gründen. Sie haben jedoch regelmäßigen Kontakt mit dem Pflegepersonal, den MTAs und den Ärzten.
An folgenden Zentren sind wir beteiligt:
Unser Fachbereich arbeitet interdisziplinär und ist an mehreren Zentren beteiligt.
Flyer Nuklearmedizin
Flyer PET-CT ambulant
ONKO-NEWS Darmkrebs (DIN A4)
42283 Wuppertal