Darmkrebs-Symptome: Die Anzeichen im Anfangsstadium
Die ersten Hinweise für eine Darmkrebserkrankung sind oft nicht eindeutig. So können krampfartige Bauchschmerzen oder veränderte Stuhlgewohnheiten mit Verstopfungen oder Durchfall mögliche Anzeichen sein. Da sie jedoch auch anderen Ursachen haben können, wie beispielsweise eine entzündliche Darmerkrankung (unter anderem Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa) oder Hämorrhoiden, werden sie häufig nicht mit einem Tumor in Verbindung gebracht.
Bleiben die Beschwerden länger bestehen, sollten sie immer durch eine entsprechende Untersuchung abgeklärt werden.
Symptome bei fortgeschrittenem Darmkrebs
Das deutlichste Anzeichen ist sichtbares Blut im Stuhl – dann ist der Darmkrebs in der Regel jedoch bereits fortgeschritten.
Patient:innen mit fortgeschrittenem Darmkrebs haben häufig weitere Symptome, die sie mitunter körperlich so schwächen, dass die zielgerichtete Therapie erschwert ist. Neben dauerhaftem Durchfall oder Verstopfung, die einzeln oder abwechselnd auftreten können, gehört auch ein über Wochen ungewollter Gewichtsverlust dazu.
Müdigkeit und Erschöpfung erschweren den Alltag der Patient:innen ebenso wie wiederkehrende Schmerzen oder Krämpfe. Letztere können Folge des Tumorwachstums oder der Bildung von Metastasen sein, aber auch auf eine gleichzeitig durchgeführte Strahlentherapie oder die Medikamente der Chemotherapie zurückgehen.
Symptome von Darmkrebs im Endstadium
Die Anzeichen im Endstadium einer Darmkrebserkrankung unterscheiden sich in der Regel nicht von denen, die im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung auftreten können.
Durch ein sich fortsetzendes Wachstum des Tumors kann es bei manchen Patient:innen jedoch zu einem Darmverschluss kommen. Dieser stellt eine akute Gefahr dar und bedarf einer sofortigen Behandlung.
Darmkrebs: Symptome bei Frauen
Frauen haben in der Regel bei einer Krebserkrankung des Darms keine anderen Beschwerden als Männer. Jedoch weisen neue Studien auf Geschlechtsunterschiede bezüglich der Wirkung von Chemo- oder Immuntherapie – beispielsweise aufgrund einer anderen Hormonproduktion – sowie des Erkrankungsalters hin.
Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) fordert daher, den Vorsorgezeitraum für Frauen über das 75. Lebensjahr hinaus auszudehnen, da die Zahl der Erkrankungen bei ihnen – im Gegensatz zu Männern – im fortgeschrittenen Alter nochmals ansteigt [1].
Bei Beschwerden ärztlichen Rat einholen
Treten über Wochen wiederholt oder dauerhaft Symptome auf, die auf ein kolorektales Karzinom hinweisen, sollten diese unabhängig vom Lebensalter immer ärztlich abgeklärt werden. In einem frühen Stadium erkannt, sind rund 90 Prozent aller Tumorerkrankungen des Darms heilbar.
Oft wird eine Untersuchung wie die Darmspiegelung (Koloskopie) aus Angst vor einer möglichen Diagnose vermieden. Wenn diese ohne Befund verläuft, war diese Angst unbegründet. Sollte tatsächlich die Diagnose kolorektales Karzinom gestellt werden, so ist es für die Heilung umso wichtiger, dass es so früh wie möglich erkannt wurde und die Therapie unverzüglich beginnt.
Warten Sie nicht auf Symptome
Darmkrebs macht im Anfangsstadium meist keine Beschwerden. Umso wichtiger ist es, ab dem Alter von 50 Jahren an der Darmkrebs-Früherkennung teilzunehmen.
Als Goldstandard gilt hierbei die große Darmspiegelung, mit der nicht nur bösartige Tumore des Darms entdeckt werden können, sondern auch deren gutartige Vorstufen, die Darmpolypen.
Da sie direkt während der Darmspiegelung entfernt werden, wird die Untersuchung auch als primäre Prävention bezeichnet: Sprich als Methode, mit der Krebs verhindert werden kann, bevor er überhaupt entsteht.
Darmkrebs erkennen auch ohne Spiegelung?
Wer eine Koloskopie ablehnt, dem stehen andere Untersuchungen wie der immunologische Stuhltest (iFOBT), mit dem verstecktes Blut im Stuhl nachgewiesen werden kann, oder die kleine Darmspiegelung (Sigmoideskopie) zur Verfügung. Sprechen Sie hierzu bitte mit Ihrer/Ihrem behandelnden Ärzt:in. Nach einem positiven Stuhltest wird allerdings eine Darmspiegelung empfohlen.