Diagnosekriterien der Trigeminusneuralgie
Kriterien zur Diagnose der klassischen Trigeminusneuralgie
A | Anfallartige Schmerzattacken
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B | Der Schmerz erfüllt mindestens ein Charakteristikum:
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C | Stereotypes Attackenmuster beim einzelnen Patienten |
D | Klinisch kein neurologisches Defizit |
E | Beschwerden können nicht auf andere Erkrankungen zurückgeführt werden |
Kriterien zur Diagnose der symptomatischen Trigeminusneuralgie
A | Anfallartige Schmerzattacken
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B | Der Schmerz erfüllt mindestens ein Charakteristikum:
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C | Stereotypes Attackenmuster beim einzelnen Patienten |
D | Ursächliche Läsion (keine vaskuläre Kompression) ergibt sich aus:
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Die Diagnosekriterien zur Unterscheidung der klassischen und der symptomatischen Trigeminusneuralgie [2] gehen auf die International Headache Society (deutsch: Internationale Kopfschmerzgesellschaft) zurück.
Verfahren zur Diagnosesicherung
Kopf-MRT
Die Magnetresonanztomografie, auch Kernspintomografie genannt, ist ein Verfahren, bei dem Magnetfelder in elektronische Signale umgewandelt werden. Tomografie leitet sich von den griechischen Worten „tomi“ (deutsch: Schnitt) und „graphikos“ (deutsch: ein gezeichnetes Bild) ab und bedeutet Schnitt-Bild. Die Schnittbilder haben eine hohe Auflösung und können so eine sehr detaillierte Auskunft geben. Manchmal wird eine MRT-Untersuchung mit einer Kontrastmittelgabe durchgeführt, um Gefäße besser sichtbar zu machen.
Die Kernspintomografie wird durchgeführt, um bestimmte Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder einen Tumor als Ursache der Trigeminusneuralgie auszuschließen. Hierfür gilt sie als Verfahren der ersten Wahl.
Ablauf der Therapie
Für die Untersuchung wird der Patient in den Magnetresonanztomografen, umgangssprachlich „Röhre“ genannt, geschoben. Hier werden mithilfe der starken elektromagnetischen Felder detaillierte Schichtbilder des Gehirns erzeugt.
Welche Nebenwirkungen oder Risiken gibt es?
Das in die Vene verabreichte Kontrastmittel zählt zu den Nachteilen der MRT. Hier muss vorab geklärt sein, ob beim Patienten Unverträglichkeiten bestehen. Eine Strahlenbelastung gibt es nicht.
Da bei einer MRT-Untersuchung starke elektromagnetische Felder genutzt werden, dürfen die Patienten keinerlei metallische Gegenstände bzw. metallischen Schmuck wie Ketten oder Uhren bei sich haben. Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen, müssen vorab zwingend den Arzt darüber informieren.
Neurologische Untersuchung
Zur neurologischen Untersuchung gehören vor allem das Berühren und Abtasten des Gesichts sowie Reflextests an den sogenannten Triggerpunkten („Nervenaustrittspunkte“). Beides hilft dem Arzt, die betroffenen Gesichtsbereiche beziehungsweise den betroffenen Nervenast des Nervus trigeminus genauer zu bestimmen.
Welche Nebenwirkungen oder Risiken gibt es?
Die neurologische Untersuchung hat keine Nebenwirkung.
Welche Ärzte können eine Trigeminusneuralgie diagnostizieren?
In der Regel wird die Trigeminusneuralgie von Ärzten der Neurologie oder Neurochirurgie diagnostiziert. Je nach Symptomen werden jedoch früh HNO-Ärzte, Zahnärzte oder Augenärzte hinzugezogen, um eine andere Erkrankung auszuschließen [1].