Hautkrebs Therapieformen
Die wichtigsten Methoden zur Therapie des hellen Hautkrebses sind [1]:
- Operation
- Strahlentherapie
- Chemotherapie
- Kältechirurgie
- Immuntherapie
Chemotherapie
Die Chemotherapie kann bei weißem Hautkrebs dann zum Einsatz kommen, wenn eine Operation des Tumors nicht möglich ist oder er bereits Metastasen in anderen Organen gebildet hat.
Was passiert im Körper bei der Therapie?
Bei der medikamentösen Therapie werden sogenannte Zytostatika (griech. cyto = Zelle, statik = stoppen) eingesetzt, die das unkontrollierte Zellwachstum des Tumors stoppen sollen. Je nach Wirkstoff können die Medikamente oral verabreicht oder über eine Kanüle injiziert werden.
Welche Risiken oder Nebenwirkungen gibt es?
Die in der Behandlung eingesetzten Medikamente gehören zur Gruppe der Zellgifte. Sie schädigen nicht nur die aggressiv wachsenden Krebszellen, sondern auch gesunde Gewebe, deren Zellen sich schnell teilen, wie etwa Haarwurzelzellen, Zellen des Magen-Darm-Trakts und Geschlechtszellen.
Haarausfall sowie Übelkeit und Erbrechen sind daher typische Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Zytostatika können zudem die Anzahl an weißen und roten Blutkörperchen im Blut vermindern, sodass der Körper gegenüber Infektionen anfälliger wird und das Blutungsrisiko bei Verletzungen sowie das Risiko einer Blutarmut (Anämie) steigen.
Immuntherapie
In den letzten Jahren ist mit der Immuntherapie ein neuer Therapieansatz entwickelt worden. Sie funktioniert nach folgendem Prinzip: Krebszellen können das Immunsystem austricksen, indem sie diesem vorspielen, gesunde Zellen zu sein.
Das Ziel der Immuntherapie ist, diesen Trick aufzudecken und den Zellen ihren „Tarnmantel“ zu nehmen.
Dadurch kann das Immunsystem die Zellen des Hautkrebses entdecken und unschädlich machen. Diese Form der modernen Krebsbehandlung hat insbesondere beim fortgeschrittenen Hautkrebs in den letzten Jahren zu einer sehr deutlichen Verbesserung der Prognose geführt.
Welche Risiken oder Nebenwirkungen gibt es?
Da die Immuntherapie auf eine Aktivierung des körpereigenen Abwehrsystems setzt, kann es zu einer überschießenden Immunreaktion kommen.
Weißer Hautkrebs: Behandlung je Tumortyp
Welche Therapieformen bei den unterschiedlichen Tumortypen zum Einsatz kommen, haben wir nachfolgend zusammengefasst.
Behandlung bei Basalzellkarzinom
Therapie der ersten Wahl ist die operative Entfernung des Basalzellkarzinoms. Wichtig ist hierbei, dass die umliegende Haut so weit entfernt wird, dass der Schnittrand komplett frei von Krebszellen ist. Ist die Wunde zu groß, um direkt verschlossen zu werden, wird ein durch Hauttransplantation gewonnenes Gewebestück eines anderen Hautareals genutzt.
Ist das Basaliom zu groß für eine operative Entfernung, wird in der Regel mit einer Strahlentherapie begonnen. Auch andere Therapien wie die Kältechirurgie oder die Immuntherapie sind möglich. Bei letzterer werden den Patient:innen Substanzen gegeben, die das eigene Immunsystem zu einer gezielten Zerstörung des Tumors befähigen.
Behandlung bei Plattenepithelkarzinom
Auch das Plattenepithelkarzinom wird meist im Rahmen einer Hautkrebs-Operation entfernt. Ist der Tumor schon sehr groß oder aufgrund seiner Lage beziehungsweise anderer Faktoren wie dem Lebensalter der Patient:innen nicht operabel, kommt die Strahlentherapie zum Einsatz.
Befindet sich der Hautkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium und ist nicht heilbar, wird oft eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie genutzt. Seit kurzem ist zudem eine neue Form der Immuntherapie, der PD (programmed cell death)-1-Inhibitor Cemiplimab für das fortgeschrittene Plattenepithelkarzinom zugelassen.
Behandlung bei Merkelzellkarzinom
Das Merkelzellkarzinom ist eine sehr seltene Form des weißen Hautkrebses, die jedoch schnell wächst und hochaggressiv verlaufen kann. Sofern der bösartige Tumor nicht gestreut und Metastasen gebildet hat, werden er und der Wächterlymphknoten operativ entfernt. In der Regel schließt sich an die Hautkrebs-Operation eine Strahlentherapie an.
Im fortgeschrittenen Stadium erfolgt meist eine Chemotherapie. Seit kurzem ist auch für das Merkelzellkarzinom eine neue Form der Immuntherapie, der PD (programmed cell death)-Ligand 1-Inhibitor Avelumab zugelassen.
Rezeptbroschüre "Energie- und proteinreiche Zwischenmahlzeiten"
Onkologische Patient:innen verlieren krankheitsbedingt häufig ungewollt an Gewicht und an Muskelmasse, was den Verlauf der Behandlung und Prognose negativ beeinflussen kann. Medizinische Trinknahrung ist ein effektives Mittel um einer Gewichtsabnahme entgegen zu wirken. Leider wird sie nicht immer gut angenommen. Teresa Lorenz, examinierte Diätassistentin am Helios Klinikum Emil von Behring, hat nun in Abstimmung mit Betroffenen eine Broschüre mit Rezepten für energie- und eiweißreiche Zwischenmahlzeiten erstellt.