Was ist eine Anämie?
Bei einer Blutarmut liegt eine verminderte Hämoglobin-Konzentration im Blut vor. Das eisenhaltige Protein (Eiweiß) Hämoglobin ist der wichtigste Inhaltsstoff der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und für den Sauerstoff- und Kohlendioxidtransport verantwortlich.
Liegt ein Hämoglobinmangel vor, können die Körperzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.
Diagnose einer Anämie
Mithilfe eines Blutbildes werden die Zellen des Blutes untersucht. Dabei werden unter anderem die roten Blutkörperchen (Zahl der Erythrozyten) und die Konzentration des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobinwert) gemessen.
Liegen beide Werte unter einem bestimmten Grenzwert spricht man von Blutarmut. Um die Ursachen der Anämie zu bestimmen, sind weitergehende Untersuchungen notwendig.
Behandlung einer Anämie
Wie eine Blutarmut behandelt wird, ist abhängig von der Schwere und Ursache. Bestimmte Mangelzustände können durch die Gabe von Vitamin B12, Folsäure oder Eisen ausgeglichen werden. Eine sehr schwere Blutarmut muss hingegen rasch behoben werden. Dazu erhalten Sie Blutkonserven.
In weiteren Fällen ist es ausreichend, bei den Ursachen der Blutarmut anzusetzen. Sind diese behoben, kann der Körper die Blutwerte regulieren. Beispielsweise wird die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark durch ein Hormon angeregt, das in der Niere produziert wird, dem sogenannten Erythropoietin. Dieses Hormon steht auch als Medikament zur Verfügung, wenn ein Erythropoietinmangel zumindest mitursächlich ist.