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Operation angeborener Herzfehler

Etwa acht von 1.000 Babys kommen weltweit mit einem Herzfehler zur Welt. Damit sind es die häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Hier lesen Sie, welche Herzfehler es gibt und wie eine Operation abläuft.

Geburtshilfe- Neugeborenes Baby

Gute Chancen trotz angeborenen Herzfehlers

Dank des großen medizinischen und technischen Fortschritts auf dem Gebiet der Kinderherzchirurgie sind die Überlebensraten selbst komplexer Herzfehlbildungen heutzutage ausgesprochen gut.

Je nach Schweregrad der Fehlbildung und der damit verbundenen Symptome können einige Herzfehler ohne bedeutende körperliche Einschränkung jahrelang gut toleriert werden. Andere hingegen führen bereits in den ersten Lebensstunden zu einer dramatischen Zustandsverschlechterung mit einem umgehenden Therapiebedarf.

Von großer Bedeutung ist die enge Zusammenarbeit von Gynäkolog:innen, Kinderkardiolog:innen und Kinderherzchirurg:innen, um eine möglichst frühe Diagnose zu sichern, an die sich eine genaue Therapieplanung und operative Versorgung anschließen.

Was ist ein angeborener Herzfehler?

Bereits in den ersten Tagen der Schwangerschaft beginnt im Embryo die Entwicklung des Herz-Kreislaufsystems. In den nachfolgenden Wochen entwickeln sich durch komplexe Umbauvorgänge das Herz und die daran angrenzenden Gefäße. Störungen innerhalb dieser Prozesse können zu Fehlbildungen führen, die als angeborene Herzfehler bezeichnet werden. Betroffen sein können sowohl Strukturen innerhalb des Herzens, wie die Vorhof- oder Kammerscheidewand sowie die Herzklappen als auch die vom Herzen abgehenden Gefäße. Nicht selten kommen komplexe Fehlbildungen vor, die eine besondere Therapieplanung und gegebenenfalls eine stufenweise Korrektur erfordern.

Welche sind die häufigsten Herzfehler?

Die häufigsten angeborenen Herzfehler, ihre Risiken und die Behandlungsmöglichkeiten finden Sie hier:

So läuft die Operation ab

Wie läuft die Absprache, die Vorbereitung und die Operation eines angeborenen Herzfehlers an sich? Hier finden Sie die wichtigsten Punkte in einer Übersicht:

  • Die Befunde all unserer kleinen (und großen) Patient:innen werden zur weiteren Therapieplanung wöchentlich in einer kinderkardiologisch-kinderherzchirurgischen Konferenz besprochen.
  • Als Nächstes erfolgt die Terminvergabe.
  • Bei geplanten Operationen erfolgt die Aufnahme auf die kinderkardiologische Normalstation am Vortag der Operation.
  • Nach der Anamnese (Erfragung der Krankheitsgeschichte) und körperlichen Untersuchung führen unsere Mediziner:innen eine Blutentnahme, ein EKG (Elektrokardiogramm) sowie eine Röntgen- und Ultraschalluntersuchung durch.
  • Sollten sich bei komplexeren Fehlbildungen weitere Fragestellungen ergeben, können wir diese im Vorfeld des Eingriffs diagnostisch rund um die Uhr abklären, mit modernsten Verfahren wie Herzkatheter, Computertomographie und MRT (Magnetresonanztomographie).
  • Am Vorabend der Operation führen Operateur:innen und Narkoseärzt:innen ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit den Eltern kleiner Patient:innen beziehungsweise Ihnen als Patientin oder Patient selbst durch.
  • Der Zugangsweg zum Herzen richtet sich nach der individuell vorliegenden Pathologie. In den meisten Fällen erfolgt die Operation über eine mediane Sternotomie, das heißt, einen Zugang zum Herzen durch Eröffnung des Brustbeines, verbunden mit dem Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Diese wird in der Regel über die beiden Hohlvenen und die Hauptschlagader angeschlossen.
  • Am stillgelegten Herzen erfolgt, abhängig von der vorliegenden Pathologie, die chirurgische Korrektur. Anschließend wird das Brustbein mit kleinen Drähten und die Haut mit dünnen Fäden sorgfältig verschlossen.
  • Bei Anomalien im Bereich der Aorta wie der Aortenisthmusstenose kann der Zugang über einen Schnitt an der linken Brustwand erfolgen.
  • Nach der Operation verlegen wir unsere kleinen Patient:innen auf die kinderkardiologische Intensivstation, wo unser erfahrenes ärztliches und pflegerisches Team die weitere unmittelbare postoperative Betreuung vornimmt.
  • Sie als Eltern und Angehörige informieren wir unmittelbar nach der Operation telefonisch über deren Verlauf.
  • Ist der Kreislauf stabil und der Beatmungsschlauch kann entfernt werden, übernehmen die Fachkolleg:innen der kinderkardiologischen Wach- und Normalstation die weitere stationäre Behandlung bis zum Tag der Entlassung.
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