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Angsterkrankungen: Woran erkenne ich eine Angststörung?

Angsterkrankungen zählen neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Bei einigen Menschen nimmt die Angst aber ein übersteigertes Ausmaß an. Dann spricht man von einer Angsterkrankung. 

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Die wichtigsten Erscheinungsformen

Angsterkrankungen sind durch verschiedene Erscheinungsformen der Angst gekennzeichnet. Dabei muss die normale Angst als Alarmfunktion für den Organismus von der pathologischen Angst, bei der die Angstsymptome scheinbar grundlos auftreten können, unterschieden werden.

Agoraphobie (Platzangst)

Eine Platzangst tritt häufig in Menschenmengen, an öffentlichen Plätzen, auf Reisen alleine oder wenn der Betroffene oder die Betroffene weit von zu Hause entfernt ist, ein.

Soziale Phobie

Es besteht eine anhaltende Angst vor Situationen, in denen die Person im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Dies äußert sich darin, zum Beispiel in der Öffentlichkeit zu sprechen. Die Angst, etwas Lächerliches zu sagen oder nicht antworten zu können, überwiegt.

Panikattacken

Panikattacken sind gekennzeichnet von plötzlich auftretenden starken Ängsten, die mit einer Reihe von psychischen und körperlichen Symptomen einhergehen können.

Bei einer Panikattacke treten folgende Symptome auf:

  • Herzrasen
  • Hitzewallungen
  • Beklemmungsgefühle
  • Zittern
  • Schwitzen
  • Atemnot
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Ohnmachtsgefühle
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Angst zu sterben

Generalisierte Angststörung

Bei dieser Form der Angststörung besteht eine unrealistische oder übertriebene Angst und Besorgnis bezüglich allgemeiner oder besonderer Lebensumstände. Die Furcht besteht über einen längeren Zeitraum und schwankt allenfalls in der Intensität. Dies kann sich beispielsweise äußern in:

  • Sorge, dem eigenen Kind, das sich nicht Gefahr befindet, könne etwas zustoßen
  • Geldsorgen, ohne dass dafür ein triftiger Grund besteht

Affektive Störungen

Folgende Merkmale dieser Störung sind charakteristisch:

  • Krankhafte Veränderung der Stimmung (Affektivität)
  • Wechsel hin zur Depression oder zur gehobenen Stimmung (Manie)
  • In der Regel ein phasenhafter Verlauf (zeitlich umschriebene Krankheitsepisoden mit gesunden Intervallen)

Behandlung von Angsterkrankungen

Zur Behandlung von Angsterkrankungen stehen zahlreiche diagnostische und therapeutische Maßnahmen zur Verfügung.

Vor Beginn und im Verlauf der Therapie erfolgen eingehende psychodiagnostische und somatische Untersuchungen:

  • Aufnahmegespräch
  • Verlaufsdiagnostik
  • Psychometrische Untersuchungen
  • Neuropsychologische Testung
  • Technische Untersuchungen
  • Blutuntersuchung
  • Drogenscreening
  • Elektrokardiogramm (EKG)
  • Gehirnstrom-Messung mithilfe des Elektroenzephalogramms (EEG)
  • Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Computertomografie (CT)
  • Liquorpunktion (Liquor ist im zentralen Nervensystem, Gehirn und Rückenmark, vorkommende Körperflüssigkeit)

Zur Abklärung zusätzlicher körperlicher Erkrankungen stehen weitere spezielle Untersuchungsverfahren unter Hinzuziehung anderer Fachabteilungen zur Verfügung.

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