Was ist die Argon-Plasma-Koagulation?
Die Argon-Plasma-Koagulation (APC) ist ein energetisches Verfahren und wird eingesetzt zur Behandlung von Blutungen des Gastrointestinaltraktes (Magen-Darm-Trakts, mit Ausnahme von Krampfaderbildungen), vor allem bei Angiodysplasien (kleine Herde oder Knötchen von Blutgefäßen) und flächenhaften Tumorblutungen.
Ein weiteres Anwendungsgebiet stellt das Wiedereröffnen von Einengungen (Stenosen) des Gastrointestinaltraktes dar und ermöglicht das Wiederherstellen der Darmlichtung, wenn durch ein Tumorwachstum ein Darmverschluss droht.
Ablauf der Argon-Plasma-Koagulation
Über eine spezielle Sonde, die durch den Arbeitskanal des Endoskopiegerätes geführt wird, bringt man das ionisierte Argongas ohne direkten Schleimhautkontakt nahe an den Ort des Geschehens. Durch eine auf die Haut geklebte Neutralelektrode wird die Generierung eines zündenden Lichtbogens zwischen Sondenspitze und Gewebeoberfläche ermöglicht.
Die Koagulationsleistung (Watt) und der Argon-Fluss (Milliliter pro Minute) werden in Abhängigkeit von Lokalisation und Art der Blutungsquelle beziehungsweise von der Größe des zu zerstörenden Tumors gewählt. Die Argongasapplikation wird über einen Fußschalter ausgelöst und kann durch Programmvorwahl kontinuierlich oder gepulst erfolgen.
Moderne APC-Steuergeräte bieten eine Vielzahl auswählbarer Arbeitsprogramme und Voreinstellungen. Die APC-Behandlung führt zu einer Karbonisation (Verkohlung) des Zielgewebes, was eine abnehmende Leitfähigkeit des zerstörten Gewebes zur Folge hat und die Tiefenwirkung der Koagulation begrenzt.
