Asthma und Schwangerschaft
Asthma bronchiale und allergisches Asthma gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter.
Während eines akuten Asthmaanfalls besteht das erhöhte Risiko eines Sauerstoffmangels für die Patientin und das Ungeborene, zumal sich das Baby ohnehin in einer andauernden Sauerstoffmangelsituation befindet. Glücklicherweise hat sich die Prognose für schwangere Frauen mit schwerem Asthma in den vergangenen 30 Jahren erheblich verbessert. Heute wissen Ärzte mehr über die Auslöser von Asthma und die Patientinnen können diese entsprechend meiden.
Zudem hat sich medizinisch einiges getan, und mit modernen Asthma-Medikamenten ist eine gute Asthmakontrolle möglich. Für Schwangere stehen sichere und wirksame Antiasthmatika zur Verfügung, die das ungeborene Kind nicht gefährden. Eine Schwangerschaft kann somit auch bei schwerem Asthma komplikationslos verlaufen.
Asthma-Verlauf sollte stabil sein
Wenn eine Frau mit einer chronischen Erkrankung wie Asthma eine Schwangerschaft plant, sollte die Krankheit seit mindestens einem halben Jahr unverändert stabil sein. So kann die behandelnde Frauenärztin oder der Frauenarzt den Verlauf richtig abschätzen und sorgfältig die Therapie planen und weiterführen.
Wichtig ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme zu einer Geburtsklinik, die entsprechende Erfahrung mit Asthmatiker:innen hat, sodass die Geburt ohne Angst für die werdende Mutter ablaufen kann. Mit Hilfe von Feinultraschallen können die Spezialist:innenen in der Klinik eventuelle Fehlbildungen durch Medikamente beim Kind frühzeitig feststellen.
Außerdem sollte die werdende Mutter abklären, wie die Geburt abläuft und ob eine/ein auf Neugeborene spezialisierte Ärztin oder Arzt anwesend sein sollte.
In diesen Beiträgen erfahren Sie mehr zu Schwangerschaften mit einer chronischen Krankheit, beispielsweise Epilepsie, Neurodermitis oder Multiple Sklerose.