Blutverdünner minimieren Risiko für lebensgefährliche Krankheiten
Bei vielen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems besteht die Gefahr, dass Blutgerinnsel auftreten, die das Gefäß verstopfen und lebensgefährliche Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolien oder Thrombose auslösen. Gerinnungshemmende Medikamente sollen das Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln senken.
Häufig werden diese Medikamente auch als „Blutverdünner“ bezeichnet, was allerdings nicht ganz passend ist, wie Dr. Irina Schöffauer, Chefärztin der Klinik für Gefäßmedizin im Helios Klinikum Bad Saarow erklärt: „Die Blutverdünner verdünnen dabei gar nicht das Blut. Sie verlängern den Zeitraum, in dem das Blut gerinnt. Damit soll einerseits verhindert werden, dass sich Thrombosen beziehungsweise Embolien bilden, andererseits soll das Blut im Falle von Verletzungen noch gerinnen können.“
Wechselwirkungen erschweren die Einstellung von Blutverdünnern
Die optimale Einstellung mit blutverdünnenden Medikamenten ist mitunter schwierig, weil es zu Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und anderen Medikamenten kommen kann.
Beispielsweise können Blutverdünner aus der Gruppe der Cumarine (Bezeichnung für Wirkstoff) die Aufnahme von Vitamin K aus der Nahrung blockieren. „Dieses Vitamin K ist reichlich in Spinat, Grünkohl, Zwiebeln, Petersilie, Brokkoli und anderen Gemüsesorten vorhanden und sollte bei den Patienten unbedingt ausreichend auf dem Speiseplan stehen“, sagt die Spezialistin.
Aber auch eine Reihe von Medikamenten beeinflusst die Wirkung von Blutverdünnern.
Viele Betroffene sind besorgt, wenn sie ein gerinnungshemmendes Medikament verordnet bekommen. In den vergangenen Jahren haben jedoch neue Arzneistoffe den Markt erobert und die therapeutischen Möglichkeiten erweitert.
Hinweis der Redaktion: Die im Zitat gewählte männliche Form bezieht sich immer auch auf weibliche und diverse Personen, die ausdrücklich mitgemeint sind.