Wie kommt es zu einer Sternumosteomyelitis?
Eine Knocheninfektion des Brustbeins, medizinisch Sternumosteomyelitis genannt, ist oft verbunden mit einer komplexen Entzündung des umliegenden Gewebes und kann zu einem ausgedehnten Knochen- und Weichteildefekt führen. Grund der Erkrankung ist häufig eine bakterielle Infektion des oberflächlichen Haut-Fettgewebes oder aber des tieferliegenden Brustbeins.
Zusätzliche Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus, Übergewicht, chronische Lungenerkrankungen sowie viele weitere Faktoren können die Entstehung einer Sternumosteomyelitis nach einer Herz-Operation begünstigen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Brustbeinentzündung
Jährlich werden in Deutschland circa 10.000 Patient:innen offen am Herzen operiert. Kommt es im Anschluss an die Eröffnung des Brustkorbes zu einer Wundheilungsstörung, muss diese behandelt werden.
Die Behandlung umschließt zum einen die chirurgische Versorgung der betroffenen Gewebe- und Knochenbereiche, zum anderen die effektive Antibiotikatherapie.
Chirurgischer Eingriff
Die chirurgische Sanierung des Infekts ist die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung der Sternumosteomyelitis. Um die Ausdehnung der Infektion exakt zu bestimmen, greifen wir auf hochmoderne diagnostische Verfahren zurück.
Antibiotische Therapie
Die unterstützende Antibiotikatherapie erfolgt in enger Absprache mit den Fachärzt:innen für Infektiologie, Mikrobiologie und dem Antibiotic Stewardship. Täglich beurteilen wir gemeinsam mit den beteiligten Expert:innen den Therapieverlauf der einzelnen Patient:innen. Dabei legen wir sowohl das optimale Antibiotikum als auch Dosierung, Verabreichung und die weitere Therapiedauer, die sich über mehrere Monate erstrecken kann, individuell fest..
Heilung einer Sternumosteomyelitis
Ziel ist es, den Infekt zu sanieren und die entstandene Wunde plastisch-chirurgisch zu decken. Betroffenen, die oft schon über viele Wochen in Behandlung sind, kann damit ein wesentliches Stück Lebensqualität zurückgegeben werden.