Verschiedene Gründe für eine Brustverkleinerung
Häufig klagen Patientinnen über Haltungsschäden, Verspannungen und Schmerzen im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich, die durch das hohe Pendelgewicht der übergroßen Brüste mit Einklemmungen resultieren.
Darüber hinaus kann eine übergroße Brust nicht nur den eigenen Bewegungsumfang und die sportliche Betätigung einschränken, sondern auch zu Hemmungen im privaten und beruflichen Umfeld führen.
Durch das hohe Brustgewicht kommt es gehäuft zu tiefen und schmerzhaften Furchen im Bereich der BH-Träger (Schulterkappen) sowie chronischen Entzündungen in den Unterbrustfalten, was eine medizinische Indikation für eine Brustverkleinerung (Mammareduktionsplastik) darstellt.
Planung der Brustverkleinerung
"Bei der Mammareduktionsplastik wird die Brust gleichzeitig verkleinert,gestrafft und die Brustwarze nach oben versetzt", erklärt Prof. Dr. Ahmet Bozkurt. Er ist Direktor der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal.
Größere Ungleichheiten zwischen beiden Seiten können ausgeglichen werden. Das Vorgehen bei der Operation muss dabei an individuelle Faktoren angepasst werden. Das sind etwa:
- Brustgröße und -form
- die Brustwarzenposition
- eine mögliche Ungleichheit zwischen den Brüsten (Asymmetrie)
- die Gewebebeschaffenheit
- Voroperationen / Narben
- Körperform, -größe und -proportionen
- persönliche Wünsche
"Sowohl bei der Narbenform, die sogenannte O-/I-/L-/T- Narbenführung, der Brustwarzenstielung - auch sogenannte superiorer/superior-medialer/inferiorer MAK-Stiel genannt - als auch bei der Gewebeformung bedarf es einer körperlichen Untersuchung, die zu einem individualisierten Therapieplan führt, der ganz individuell auf die Patientin zugeschnitten wird", weiß Prof. Dr. Bozkurt.
Eingehende Voruntersuchung und Kommunikation
Besprechen Sie in aller Offenheit mit uns Ihre Erwartungen an die Operation. Für den Erfolg ist wichtig, dass Sie und Ihr:e Operateur:in sich zum gewünschten und technisch möglichen Ergebnis austauschen.
Nach eingehender Voruntersuchung können wir Ihnen ein geeignetes Operationsverfahren empfehlen und Ihnen eine realistische Vorstellung von den Möglichkeiten und Grenzen geben. Insbesondere sprechen wir mit Ihnen über die gewünschte Brustgröße, den Narbenverlauf sowie über mögliche Risiken oder Komplikationen.
Die Operation
Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose im Rahmen eines mehrtägigen stationären Aufenthalts. Die erforderlichen Untersuchungen führen wir prästationär (im Vorfeld) in der Klinik durch. Hier haben Sie auch Gelegenheit, die Narkoseart mit der/dem Anästhesist:in zu besprechen.
Die Operation dauert zumeist zwei bis drei Stunden. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, erhalten Sie in der Regel im Anschluss einen Kompressions-BH, welcher sechs Wochen lang Tag und Nacht getragen werden sollte. "In dieser Zeit sollte man sich körperlich schonen, schweres Heben und Tragen sowie Überkopfbewegungen vermeiden", rät der Mediziner.
Die Kosten
Bei einer Brustverkleinerung handelt es sich um eine ästhetische Operation, die nur in Ausnahmefällen von den Krankenkassen übernommen wird. Der endgültige Preis hängt von den individuellen Voraussetzungen und dem Umfang und der Methode des Eingriffs ab. Über die endgültigen Kosten informieren wir Sie gern bei einem Beratungsgespräch.
Informationen auf einen Blick
- Narkoseart: Vollnarkose
- Eingriffsdauer: zwei bis drei Stunden
- Klinikaufenthalt: zwei bis drei Nächte
- Nachbehandlung: Kompressions-BH (sogenannter Sport BH) für sechs Wochen
- Beendigung der Ruhezeit: nach circa fünf bis sieben Tagen
- Schonzeit: sechs Wochen; kein Sport für zwölf Wochen