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Die Kardiale Kontraktionsmodulation (CCM-System)

Die Kardiale Kontraktionsmodulation (Cardiac Contractility Modulation, kurz CCM) ist eine elektrische Stimulationsform zur Therapie einer mäßigen bis schweren Herzinsuffizienz. Wie das CCM-System funktioniert, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst. 

EKG

Wann wird ein CCM-System angewendet?

Als Basistherapie der Herzinsuffizienz steht die medikamentöse Herzinsuffizienztherapie. Bei Patient:innen, die ein anhaltendes, symptomatisches Vorhofflimmern haben oder auf Therapien nicht mehr anschlagen, können elektrische Therapien eine Option sein. Ob die Sterblichkeit hierdurch gesenkt werden kann, ist weiterhin Bestandteil von laufenden Studien.

Für Patient:innen mit hochgradig reduzierter Pumpkraft (systolische Herzfunktion), auffälligem Elektrokardiogramm bei Blockierung der Erregungsleitung, dem sogenannten Linksschenkelblock, ist die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) die einzige gesicherte Therapieform, die signifikante Verbesserungen bringt. Da diese Therapieform nur für weniger als 30 Prozent der Patient:innen mit Herzinsuffizienz geeignet ist, besteht ein Bedarf nach alternativen elektrischen Therapieformen.

Was ist das CCM-System?

Das CCM-System beinhaltet ein implantierbares Aggregat sowie zwei Schrittmacherelektroden mit aktiver Fixierung mittels eine Schraube zur Stimulation an der Trennwand zwischen der rechten und linken Herzhöhle. Darüber hinaus kann optional eine Vorhofelektrode zur Signalerkennung eingesetzt werden. Die Lithiumionenbatterie ist über ein Induktionsladegerät wieder aufladbar. Der Ladezyklus beträgt einmal pro Woche etwa ein bis zwei Stunden und hat eine Batterielebenszeit von etwa zehn Jahren.

Wie wird das CCM-System eingesetzt?

Ähnlich wie ein Herzschrittmacher wird das CCM-Gerät im Brustbereich unterhalb des rechten Schlüsselbeines eingesetzt. Komplikationen sind sehr selten und in der Regel einfach zu beheben. Beim Einsetzen wird eine Sonde in der Scheidewand der rechten Herzkammer verankert und mit dem CCM-Gerät unterhalb des Schlüsselbeins verbunden. Der operative Eingriff erfolgt während eines stationären Aufenthalts von mindestens fünf Nächten und wird in lokaler Betäubung durchgeführt. Zusätzlich können Schmerz- und Beruhigungsmittel verabreicht werden.

Was ist nach der Operation zu beachten?

Damit die Elektroden (Drähte) in den Herzmuskel einwachsen können, ist es wichtig, mindestens in den ersten sechs Wochen, und um ganz sicher zu gehen, in den ersten drei Monaten, den Arm auf der Aggregatseite (in der Regel rechter Arm) zu schonen. Hier sollten vor allem Bewegungen über Kopf vermieden werden, um Lageänderungen zu vermeiden.

Zur Vorbeugung von Wundinfektionen nehmen Sie gemäß Verordnung noch Antibiotika für drei Tage nach der Operation ein. Fäden müssen in der Regel nicht gezogen werden, da wir eine besondere Nahttechnik anwenden. Für 14 Tage sollten Sie jedoch regelmäßig die Wunde in Ihrer hausärztlichen Praxis begutachten und das Pflaster wechseln lassen. Die erste Kontrolle findet etwa sechs bis acht Wochen nach der Operation in einer Spezialambulanz statt.

Wie lebt es sich mit einem CCM-Aggregat?

Die meisten Patient:innen nehmen das CCM-Aggregat nach einiger Zeit gar nicht mehr wahr. Alle drei bis sechs Monate sollte eine ambulante Kontrolle in einer kardiologischen Praxis oder in einer Spezialambulanz durchgeführt werden. Denken Sie daran, Ihren CCM-Ausweis immer bei sich zu tragen. In Notfällen und bei Kontrollen liefert dieser wichtige Informationen.

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