Wie entstehen cholesterinbedingte Gallensteine?
Die Entstehung von Gallensteinen ist ein komplizierter physikalischer Vorgang, man kann sich das in etwa so vorstellen: Wenn bestimmte lösliche Stoffe, die in der Gallenflüssigkeit vorkommen, im Ungleichgewicht sind, können sie Stoffe, wie zum Beispiel Cholesterin, nicht abbauen. Die überschüssige Menge Cholesterin kristallisiert und dabei entstehen Steinchen in unterschiedlichen Größen.
Gefährlich sind Gallensteine nicht grundsätzlich – bis zu 70 Prozent der Bevölkerung der Industrienationen haben Gallensteine und viele bemerken sie nicht einmal. Erstsymptome stellen häufig ein Völlegefühl und Oberbauchbeschwerden nach opulenten Mahlzeiten dar. Häufig findet dann eine Selbstbehandlung mit Magentropfen statt.
Das gehäufte Auftreten dieser Beschwerden führt die Betroffenen dann zu Mediziner:innen mit anschließender Ultraschalluntersuchung. Es folgt die Diagnose: Gallensteine. Dies sollte dann eine Vorstellung bei Chirurg:innen unter der Fragestellung einer Gallenblasenentfernung nach sich ziehen.
Symptome und Therapie cholesterinbedingter Gallensteine
Generell wird eine Gallenblasenentfernung empfohlen, wenn Patient:innen wiederkehrende Koliken haben, also starke, stechende wehenartige Schmerzen im rechten Oberbauch oder wenn sich die Gallenblase entzündet – zum Beispiel durch einen vom Stein verstopften Gallenblasengang.
Wenn die Gallenblase entzündet ist, sollten Chirurg:innen sie innerhalb von 48 Stunden entfernen. Symptome für eine entzündete Gallenblase sind unter anderem wiederkehrende Schmerzen und Druckgefühle im Oberbauch, die bis in die rechte Schulter oder den Rücken ausstrahlen können sowie Fieber und Schüttelfrost. Ein jahrzehntelanges Gallensteinleiden kann sich in einigen Fällen auch zu einem prognostisch ungünstigen Gallenblasenkrebs entwickeln.
Die Entfernung der Gallenblase ist unkompliziert und kann in 99 Prozent der Fälle minimalinvasiv, also mittels Schlüssellochtechnik, durchgeführt werden.