Ursachen einer chronischen Niereninsuffizienz
Es gibt verschiedene Ursachen für eine schleichende Funktionsstörung der Nieren:
- Diabetes mellitus
- Bluthochdruck
- Rauchen
- falsch eingenommene Medikamente
- wiederholte Nierenbeckenentzündungen
Symptome einer chronischen Niereninsuffizienz
Anfangs oft unbemerkt, leiden Betroffene mit der Zeit häufig unter unspezifischen Symptomen wie:
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- häufiges Wasser lassen – insbesondere nachts
- mehr Durst
- Bluthochdruck
- Wassereinlagerungen in den Beinen
Patient:innen mit Risikofaktoren für ein Nierenversagen, wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck, sollten besonders sensibel auf solche Anzeichen achten beziehungsweise ihre Nierenfunktion vorsorglich regelmäßig prüfen lassen.
Individuelle und stadiengerechte Therapie
Wir betreuen und beraten unsere Patient:innen individuell und richten die Behandlung an der zugrundeliegenden Erkrankung aus. Das chronische Nierenversagen wird entsprechend der Ausprägung der Funktionseinschränkung in fünf Stadien eingeteilt (1 = leicht, 5 = schwer beziehungsweise Dialysepflichtigkeit). Die Behandlung des chronischen Nierenversagens zielt in erster Linie darauf ab, einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion entgegenzuwirken und die verbleibende Nierenfunktion zu erhalten.
In den frühen Stadien der chronischen Nierenkrankheit helfen eine Änderung der individuellen Risikofaktoren und eine abgestimmte medikamentöse Therapie die Blutwerte trotz der Erkrankung im Normbereich zu halten. Mit Voranschreiten der Niereninsuffizienz rückt die Behandlung von Folgeerscheinungen der Niereninsuffizienz in den Vordergrund. So zum Beispiel Bluthochdruck, Überwässerung, Ungleichgewicht im Salz- und Säure-Basenhaushalt beziehungsweise die Störung von Blutbildung und Knochenstoffwechsels.
In allen Stadien einer chronischen Nierenerkrankung ist das Ernährungs- und Trinkverhalten besonders wichtig. Da die ernährungsmedizinischen Empfehlungen von den individuellen Einschränkungen abhängen, stimmen wir die Therapie eng im Team aus Ärzt:innen und Ernährungsberater:innen ab.
Dialyse und andere Nierenersatzverfahren
Ist die Niereninsuffizienz so weit fortgeschritten, dass sich der Körper nicht mehr eigenständig entgiftet oder entwässert, wird eine sogenannte Nierenersatztherapie notwendig. Mithilfe verschiedener Nierenersatzverfahren wie der Dialyse (Blutwäsche) können wir den Körper von angesammelten Giftstoffen, Salzen und überschüssigem Wasser reinigen.
Sollte eine Nierentransplantation in Betracht kommen, betreuen wir Patient:innen in allen Belangen der Vorbereitung und Nachsorge nach Transplantation und arbeiten eng mit den Transplantationszentren in unseren Regionen zusammen. Unsere Fachärzt:innen informieren unsere Patient:innen in diesem Fall detailliert über die verschiedenen Nierenersatzverfahren und stimmen mit unseren Patient:innen gemeinsam Ihre individuelle Behandlung ab.
Erfordert die chronische Nierenkrankheit eine dauerhafte Dialyseversorgung, erhalten unsere Patient:innen in der Regel im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffs in einer spezialisierten Abteilung einen dauerhaften Dialysezugang, einen Bauchfellkatheter für die Bauchfelldialyse oder eine sogenannte „arteriovenöse Fistel“ oder auch „Shunt“ genannt für die Hämodialyse. Entsprechende Termine und die vorbereitenden Untersuchungen koordinieren wir gerne für unsere Patient:innen.
Die zugewandte Versorgung unserer oft chronischen und langjährigen Patient:innen liegt uns sehr am Herzen. Zu jedem Zeitpunkt stehen wir mit Ihrer behandelnden Hausärztin oder Ihrem Hausarzt in Kontakt.