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Volkskrankheit COPD – Was steckt dahinter?

Die COPD ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit. In Deutschland sind circa zehn bis zwölf Prozent der Erwachsenen im Alter von über 40 Jahren betroffen – mit steigender Tendenz. Bei der chronischen Erkrankung der Lunge sind die Atemwege entzündet und dauerhaft verengt. Wie kommt es dazu?

Lungenfunktionstest

Was ist COPD?

Die Abkürzung COPD steht für den englischen Begriff „chronic obstructive pulmonary disease", was so viel bedeutet wie chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Dabei handelt es sich um eine fortschreitende, von der Lunge ausgehende systemische Erkrankung, die auch das Herz, den Bewegungsapparat und die Psyche betrifft. Da die Bronchien dauerhaft entzündet und verengt sind, kann die Atmung teilweise erheblich einschränkt sein.

Die Beschwerden entwickeln sich oft schleichend und werden von den Betroffenen erst sehr spät wahrgenommen. Maßgeblich für die Entstehung verantwortlich ist das Rauchen.

Symptome der COPD

Die typischen Beschwerden einer COPD sind:

  • Atemnot
  • Husten
  • Auswurf

Bei einer fortgeschrittenen COPD bekommen Betroffene schwer Luft und geraten bereits bei leichten Alltagsaktivitäten außer Atem – das schränkt sie sowohl in ihrer Beweglichkeit als auch Lebensqualität stark ein.

Neben den täglichen Beschwerden kommt es zu Schüben der Erkrankung, sogenannten Exazerbationen. Diese sind gefährlich und bestimmen den Verlauf und die Lebensdauer von Patient:innen mit COPD.

Diagnose der COPD stellen

Um festzustellen, wie weit die COPD bereits fortgeschritten ist, finden diverse Untersuchungen statt. Als erstes führen wir ein ausführliches Gespräch mit Ihnen. Im Anschluss nutzen wir folgende Untersuchungen:

  • einen Lungenfunktionstest (um den Schweregrad der Erkrankung zu erkennen)
  • Belastungstest (6-Minuten-Gehtest beziehungsweise Spiroergometrie)
  • Blutgasanalysen (Messung der Gasverteilung im Blut)
  • Computertomografie der Lunge (Erkennen von Begleiterkrankungen)
  • Lungenszintigrafie (Bei Verdacht auf Lungenembolie)
  • Ultraschalluntersuchung des Herzens (Abklärung der Herzgesundheit)

Da die COPD eine sogenannte systemische Erkrankung ist, die den gesamten Organismus belastet, profitieren Sie bei uns von einer engen Anbindung an die Kardiologie. Dadurch können wir Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen oder Herz-Arterien-Verkalkung (koronare Herzerkrankungen) frühzeitig diagnostizieren und gemeinsam mit den Herzspezialist:innen behandeln.

Behandlung der COPD

Je nach Schweregrad der Erkrankungen stehen mehrere Behandlungsverfahren zur Verfügung. Welches Verfahren sich für Sie eignet, klären wir in einem ausführlichen Gespräch auf Basis Ihrer Untersuchungsergebnisse.

Raucherentwöhnung

Hauptursache für die COPD ist das Rauchen. Deswegen ist eine kurzfristige Raucherentwöhnung in vielen Fällen zunächst der wichtigste Therapieschritt. Symptome der Erkrankung wie Luftnot verringern sich dadurch und das Fortschreiten der COPD kann verlangsamt oder ganz gestoppt werden. Wir vermitteln Ihnen gerne Beratungs- und Unterstützungsangebote.

Therapie durch Medikamente

Wichtigster Bestandteil einer medikamentösen Therapie ist das Inhalieren mit bronchienerweiternden und entzündungshemmenden Medikamenten. Es hilft, die Luftnot zu verringern. Nur in fortgeschrittenen Stadien und bei Schüben der Erkrankung verabreichen wir in manchen Fällen auch entzündungshemmendes Kortison als Tablette oder Injektion.

Sauerstoff-Langzeittherapie

Patienten mit schwerem chronischem Sauerstoffmangel im Blut profitieren von einer Sauerstoff-Langzeittherapie. Dabei wird Sauerstoff durch einen dünnen Schlauch über einen Nasensteg in beide Nasenlöcher eingeführt. Durch den zusätzlichen Sauerstoff verringert sich die Atemnot – Sie werden wieder beweglicher und aktiver.

Ernährungsberatung

Sowohl Unter- als auch Übergewicht wirken sich negativ auf die Belastbarkeit aus. Unser Team der Ernährungsberatung erstellt mit Ihnen einen ausgewogenen Ernährungsplan und gibt Tipps für die Ernährung im Alltag.

Lungensport

Als Folge von Atemnot vermeiden viele Betroffene Bewegung. Durch die körperliche Schonung verringert sich die Muskelmasse, und die Belastungsfähigkeit nimmt immer weiter ab. Spezielle Lungensportprogramme helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Wir beraten Sie gerne über Angebote und leiten die ersten Schritte für Sie in die Wege.

Pneumologische Rehabilitation

In manchen Fällen kann eine ergänzende pneumologische Rehabilitation in einer spezialisierten Einrichtung den Behandlungserfolg langfristig sichern. Wir beraten Sie gerne über entsprechende Angebote in der Nähe und unterstützen Sie bei der Antragstellung.   

Weiterbehandlung und Nachsorge

Um die Verbesserung Ihrer Beschwerden kontinuierlich im Blick zu behalten, führen wir regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der Klinik oder in Abstimmung mit Ihrer hausärztlichen Praxis oder der niedergelassenen Lungenfachärztin/dem niedergelassenen Lungenfacharzt durch.

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