Bartwuchs verhindert den kompletten Schutz eines Mund-Nasen-Schutzes
Das ist teilweise richtig. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge haben Barträger mit einer FFP2- und FFP3-Masken nur einen eingeschränkten Schutz. Grund ist, dass die Maske nicht direkt mit der Haut abschließt. Barträger neigen zudem öfter dazu, sich in den Bart und somit ins Gesicht zu fassen.
Hinweis: Auch beim einfachen Mund-Nasen-Schutz und selbstgenähten Masken ist kein effektiver Schutz gegeben, da sie nicht mit der Haut abschließen.
Ansteckung durch den Atem von Joggern
Das ist nicht belegt. Eine Untersuchung von Wissenschaftler:innen in Belgien und den Niederlanden zeigt jedoch, dass Jogger schneller als ihre ausgeatmeten Tröpfchen sind. Diese sind nämlich so leicht, dass sie nicht gleich zu Boden fallen. Dadurch kann es passieren, dass die Person dahinter direkt in die Atemwolke reinläuft beziehungsweise joggt.
Während bei einem normalen Spaziergang ein Abstand von zwei Metern reicht, sollte dieser beim Joggen auf circa zehn Meter erhöht werden, um nicht in die Atemwolke von anderen zu laufen. Am besten ist es, wenn der Windschatten komplett vermieden wird.
Temperaturen über 25 Grad Celsius schützen vor dem Corona-Virus
Das stimmt nicht. Egal wie sonnig und warm es ist, eine Ansteckung mit dem Corona-Virus ist dennoch möglich. Denn auch in Ländern mit warmen Temperaturen gab und gibt es viele Covid-19-Fälle. Den besten Schutz bieten nach wie vor regelmäßiges Händewaschen, Abstand einhalten und wo das nicht möglich ist: Maske tragen.
Gummihandschuhe schützen vor einer Übertragung
Eindeutige Antwort: Nein. Im Alltag sollte auf Handschuhe verzichtet werden. Diese vermitteln ein vermeintliches Gefühl einer zusätzlichen Sicherheit, wodurch sie häufig zu lange getragen werden. Durch diese lange Tragezeit sammeln sich deutlich mehr Erreger auf den Handschuhen. Dadurch passiert es unweigerlich – und oft unbewusst – dass der Griff ins Gesicht folgt und die Keime dort landen, wo sie nicht hingehören. Ein besserer Schutz ist regelmäßiges Händewaschen.
Das Corona-Virus betrifft nur ältere Menschen
Das ist falsch! Menschen aller Altersklassen können an Covid-19 erkranken. Ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sind jedoch anfälliger. Diese Risikogruppe verzeichnet meist schwerere Verläufe der Erkrankung.
Ibuprofen verschlimmern die Infektion mit dem Erreger
Das ist nicht belegt. Bestimmte Medikamente werden bei schwer kranken Menschen häufiger eingesetzt. Daher sieht es schnell so aus, als würden die Behandelten in großer Zahl versterben. Die WHO hat dieses Gerücht bereits dementiert. Ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Ibuprofen und schweren Verläufen bei Covid-19 gibt es nicht. Bei Verdacht auf Covid-19 stimmen Sie sich mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zur Einnahme von Ibuprofen ab.
Antibiotika helfen gegen das Corona-Virus
Das stimmt nicht. Antibiotika helfen gegen Bakterien. Bei SARS-Cov-2 handelt es sich um eine Viruserkrankung. Antibiotika sollten zudem unter keinen Umständen als Vorbeugemaßnahme eingenommen werden. Kommt eine erkrankte Person jedoch ins Krankenhaus, kann es sein, dass sie Antibiotika erhält, da bakterielle Co-Infektionen möglich sind.
Ein heißes Bad schützt vor dem Virus
Falsch. Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 36,5 und 37 Grad Celsius, egal, wie heiß das Badewasser ist. Ein heißes Bad kann jedoch zu Verbrühungen führen. Regelmäßiges Händewaschen ist ein guter Schutz vor dem Virus. Zudem sollten Sie sich, wenn überhaupt nur mit frisch gewaschenen Händen ins Gesicht vor allem an Nase und Mund fassen, aber eigentlich sollten Sie versuchen es ganz zu vermeiden, da dies Eintrittspforten für das Virus sind.
Viel warmes Wasser gemischt mit Salz und Essig verhindert eine Infektion
Klares Nein! Viren warten nicht darauf, dass sie runtergespült werden. Sobald sie im Körper sind, ist es ihr Ziel, sich zu vermehren. Dazu docken sie sich an gesunde Zellen an und programmieren diese um, damit weitere Viren produziert werden. Natürlich ist es trotzdem gut, wenn Sie ausreichend trinken. Am besten Wasser und Tee.
Den Körper mit Alkohol oder Chlor einsprühen, tötet das Virus ab
Auch das stimmt nicht! Dadurch werden keine Viren abgetötet, die sich bereits im Körper befinden. Diese Substanzen können zu schweren Reizungen der Haut und Schleimhäute führen. Zudem zerstören sie möglichweise Kleidungsstücke. Sie sollten sie daher nur für ihren eigentlichen Verwendungszweck nutzen.
Rauchen hilft gegen Corona
Nein, tut es nicht. Rauchen kann gesundheitliche Probleme verursachen, die das Risiko einer schweren Corona-Erkrankung noch erhöhen. Jetzt ist vielmehr die beste Zeit, um mit dem Rauchen aufzuhören.
Luft anhalten als Selbsttest
Das ist falsch. Ein einfacher Atemtest ist kein effektives Mittel, um herauszufinden, ob eine Infektion besteht. Wer den Atem zehn Sekunden anhalten kann, ohne zu Husten, weiß daher immer noch nicht, ob er sich mit dem Corona-Virus infiziert hat oder nicht.
Nur ein Test auf Covid-19 kann Ihnen Gewissheit bringen, ob Sie erkrankt sind oder nicht und auch dieser ist nicht immer sicher – außer er ist positiv. Fällt er jedoch negativ aus, kann es sein, dass Sie trotzdem positiv sind und es nur nicht nachgewiesen werden konnte. Nehmen Sie daher bei Atemproblemen unbedingt telefonisch mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt Kontakt auf.
Dieser Artikel gibt den derzeitigen Wissensstand des zuletzt aktualisierten Datums wieder. Er wird regelmäßig nach den neuesten wissenschaftlichen und medizinischen Kenntnissen aktualisiert.