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Schwangerschaft und Geburt in Zeiten von Corona

Die Geburt eines Kindes ist für werdende Eltern etwas ganz Besonderes. Sie gehört zu den schönsten und eindrücklichsten Erfahrungen im Leben. Doch das Coronavirus stellt Schwangere und Geburtsstationen vor neue Herausforderungen. Wir haben zusammengefasst, was werdende Eltern wissen müssen.

09. Februar 2021
Geburtshilfe: Hebamme mit Neugeborenem

Sind Schwangere und das ungeborene Kind gefährdet?

Derzeit gibt es keinen Hinweis darauf, dass Schwangere durch das neuartige Coronavirus SARS-Cov-2 gefährdeter sind als die allgemeine Bevölkerung. „Schwangere zählen zum jetzigen Wissensstand nicht zur Risikogruppe“, so Prof. Dr. Michael Friedrich, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Helios Klinikum Krefeld sowie Helios Fachgruppenleiter für Gynäkologie und Geburtshilfe. Es gibt bisher auch noch keinen Hinweis, dass das Virus während der Schwangerschaft im Mutterleib auf das ungeborene Kind übertragen wird.

Eine Übertragung auf das neugeborene Kind über den engen Kontakt und eine Tröpfcheninfektion ist prinzipiell möglich. Jedoch gibt es bisher noch keinen Nachweis von Sars-Cov-2 in der Muttermilch. Konkrete Aussagen diesbezüglich können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden.

Ist trotz einer Covid-19-Erkrankung eine normale Geburt möglich?

Sollte eine Schwangere an Covid-19 erkrankt sein oder besteht der Verdacht einer Infektion, wirkt sich das nicht auf die Form der Geburt aus. Die Entscheidung für eine natürliche Geburt oder eine andere Form der Geburt erfolgt nach denselben Kriterien wie sonst auch.

Wer darf mich begleiten?

Zur Entbindung dürfen Sie selbstverständlich ihre Partnerin/ihren Partner oder eine andere Begleitperson mitbringen. Vorausgesetzt er/sie ist gesund. Zu Vorstellungsterminen kommen Sie bitte alleine. Weitere Angehörige dürfen nicht mit in den Kreißsaal, auch nicht in den Warteraum, für sie gilt das Besuchsverbot.

Für den Kreißsaal gilt:

  • Eine Begleitperson für die Geburt
  • Kein Wechsel der Begleitpersonen
  • Begleitperson muss im Kreißsaal bleiben
  • Begleitperson darf nicht in den Kaiserschnitt-OP
  • Begleitperson muss gesund sein

Werden Mütter von ihrem Baby getrennt, wenn sie an Covid-19 erkrankt sind?

Gerade der erste Kontakt zwischen der Mutter und ihrem Kind ist für die Bindung sehr wichtig. Solang es beiden gut geht, steht diesem sogenannten „Bonding“ nichts im Wege. Auch Stillen ist möglich, wenn bestimmte Hygienevorgaben eingehalten werden. Lediglich bei einem kritischen Krankheitsverlauf nach einer Corona-Infektion kann es vereinzelt vorkommen, dass Mutter und Kind getrennt werden müssen, um beide Seiten nicht zu gefährden.

Dieser Artikel gibt den derzeitigen Wissensstand des zuletzt aktualisierten Datums wieder. 

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