Diabetes Typ 1
Diese Form erscheint meist schon im Kindes- oder Jugendalter. Sie ist eine unheilbare Autoimmunerkrankung. Durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems werden dabei innerhalb kürzester Zeit die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Der Körper kann schließlich nicht mehr genug Insulin produzieren – der Blutzuckerspiegel steigt. Viele Betroffene benötigen ein Leben lang eine Behandlung mit Insulin, um ihre Zuckerwerte stabil zu halten.
Symptome bei Diabetes mellitus Typ 1
Folgende Symptome sind typisch:
- Starker Harndrang
- Vermehrter Durst
- Schnelle Gewichtsabnahme
- Müdigkeit
- Azetongeruch in der Atemluft (erinnert an Nagellackentferner oder fauliges Obst)
Diagnose und Behandlung
Wichtig für die Diagnose ist die Messung des Blutzuckerwerts. Das gilt insbesondere für den „Nüchtern-Blutzucker“. Außerdem können der HbA1c-Wert („Langzeitzucker“) sowie ein oraler Glukosetoleranztest Aufschluss für die Diagnose geben. Bei Verdacht auf Diabetes mellitus werden bei der Erstdiagnose unter anderem auch die Autoantikörper im Blut bestimmt.
Die Behandlung zielt darauf ab, den erhöhten Blutzuckerspiegel zu senken. Darüber hinaus sollen schädliche Folgen an Organen, Nerven und Blutgefäßen verhindert werden.
Folgende Maßnahmen kommen zum Einsatz, um Diabetes zu therapieren:
- Kontinuierliche Blutzuckermessung
- Computergeführte Insulininfusionen zur Durchbrechung einer Insulinresistenz
- Unterzucker-Wahrnehmungstraining
- Diagnostik und Therapie aller Diabetes-Folgeschäden inklusive Schäden am Nervensystem
- Beratung und Neueinstellung auf Insulinpumpentherapie
- Betreuung Insulinpumpentherapie (Ambulanz)
- Beratung und Einstellung auf Hybrid-Closed Loop-Systeme (Insulinpumpe mit kontinuierlichem Glukosemonitoring)
- Implantation von Glukosesensoren
- Beratung und Indikationsstellungen zur Insulinpumpentherapie mit intraperitonealer (in den Bauchraum) Verabreichung des Insulins