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Warum wird eine Dünndarmspiegelung durchgeführt?
Bei Patient:innen mit den Zeichen einer Magen-Darm-Blutung, bei denen jedoch die Magenspiegelung und die Dickdarmspiegelung keine Auffälligkeiten zeigten sowie bei Patient:innen mit Durchfall oder wiederkehrenden Bauchschmerzen unklarer Ursache, kann es sinnvoll sein, auch die Schleimhaut des Dünndarms zu untersuchen. Für die Untersuchung ist erforderlich, dass die Patient:innen nüchtern sind, das heißt, sie dürfen einige Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen und nur noch eingeschränkt trinken.
Bei der Dünndarmspiegelung wird ein sehr langer, biegsamer Schlauch (Enteroskop), durch den Mund in den Magen-Darm-Trakt eingeführt. Unter Zuhilfenahme eines Ballonsystems ist es möglich, mehrere Meter des Dünndarms einzusehen. Die Untersuchung kann auch durch den After durchgeführt werden. In diesem Fall erfolgt zuvor eine Darmreinigung.
Wie lange dauert eine Dünndarmspiegelung?
Die Untersuchung dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten. Daher erfolgt die Untersuchung unter Sedierung mittels eines Beruhigungsmittels, sodass die Patient:innen nichts von der Untersuchung mitbekommen. Wenn erforderlich, können Gewebeproben aus dem Dünndarm entnommen werden.
Welche Alternativen zur Dünndarmspiegelung gibt es?
Alternativ kann der Dünndarm auch mittels einer Kapsel-Endoskopie untersucht werden. Hierfür schlucken die nüchternen Patient:innen eine Kapsel. Diese sendet Signale zu einem Aufzeichnungsgerät, welches die Patient:innen mit sich tragen. Diese Untersuchung erfolgt ambulant, eine Sedierung ist hierfür nicht erforderlich. Allerdings können bei der Kapsel-Endoskopie keine Gewebeproben entnommen werden.
