E-Zigarette – harmlose Alternative?
Medizinische Fachgesellschaften raten vom Konsum von E-Zigaretten ab.
Michael Kraft, Oberarzt der Pneumologie des Helios Klinikum München West, erklärt: „Kein Mediziner wird die E-Zigarette als ,gesund‘ anpreisen." Der Experte fügt hinzu: "Wer heute zur Zigarette greift, bekommt ja nicht in wenigen Jahren ein Lungenkarzinom, sondern erst nach 20 oder 30 Jahren."
Welche Wirkungsweise steckt hinter elektronischen Zigaretten?
Bei elektronischen E-Zigaretten wird eine meist nikotinhaltige Flüssigkeit, das sogenannte Liquid, erhitzt und vernebelt. Anstelle von Rauch, der beim Verbrennen von Tabak freigesetzt wird, atmen Konsumentinnen und Konsumenten ein Aerosol feinster Tröpfchen ein. Auch dabei werden Giftstoffe in Lunge und Blut aufgenommen.
Denn je nach E-Zigarettentyp und Zusammensetzung des verwendeten Liquids enthalten die elektronischen Verdampfer atemwegsreizende Substanzen wie Propylenglykol, krebserregende Substanzen wie Formaldehyd und teilweise gesundheitsschädigende Metalle wie Blei, Chrom und eben auch Nikotin.
Einige dieser Schadstoffe sind im Aerosol zwar in deutlich geringerer Menge vorhanden als im Tabakrauch. Insgesamt enthält das Aerosol jedoch viele chemische Verbindungen, die sich je nach Geschmacksrichtung des Liquids unterscheiden und deren gesundheitliche Auswirkungen zu einem großen Teil noch nicht bekannt sind.
Problem Langzeitstudien
Langzeitstudien fehlen naturgemäß noch und selbst eine unterstützende E-Zigarette auf dem Weg zum totalen Verzicht ist mehr als umstritten, weil hier eine Sucht durch eine andere ersetzt wird. Somit ist aktuell immer noch der Rauchstopp die einzige gesunde Alternative.