Was ist eine Proteinurie?
Eine erhöhte Ausscheidung von Eiweiß über den Urin sollte auf alle Fälle abgeklärt werden, denn sie kann ein Symptom für eine schwerwiegendere Erkrankung, etwa eine Nierenschädigung, sein. Auch Bluthochdruck, eine Herzerkrankung oder Diabetes können eine vermehrte Eiweißkonzentration im Urin hervorrufen. Hohe Eiweißkonzentrationen führen zu einem schaumigen und seifigen Urin. Dringlich ist eine Diagnostik bei zusätzlichen Symptomen wie Schwellungen der Augen und Beine, Fieber, blutigem Urin oder Bluthochdruck.
Wie wird eine Proteinurie diagnostiziert?
Zur Diagnosestellung werden eine körperliche Untersuchung, Urin- und Blutuntersuchungen sowie eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, bei Bedarf ergänzt durch eine Nierenbiopsie und eine feingewebliche Untersuchung.
Wie wird eine Proteinurie behandelt?
Beim einer Proteinurie steht die Therapie der Grunderkrankung im Vordergrund, zum Beispiel des Bluthochdrucks, der Herzerkrankung oder des Diabetes. Dann normalisiert sich meist auch der Messwert für Eiweiß im Urin.
Was ist eine orthostatische Proteinurie?
Gar nicht selten ist die sogenannte orthostatische Proteinurie, die überwiegend bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Dabei handelt es sich um eine Eiweißausscheidung, die in aufrechter Position auftritt. Diagnostisch ist die Untersuchung des ersten Morgenurins wegweisend, in diesem wird – im Gegensatz zu Urinproben im Laufe des Tages – keine erhöhte Eiweißausscheidung gefunden.