Ektope atriale Tachykardie: Was ist das?
Anders als die anderen Herzrhythmusstörungen aus der Herzvorkammer, wird in einer ektopen atrialen Tachykardie ein unabhängiger Taktgeber in einer beliebigen Stelle in der Herzvorkammer festgestellt. Da dieser einen schnelleren Takt angibt, bemerken die Patient:innen oft Herzrasen.
Üblicherweise kann die Stelle durch eine medikamentöse Therapie, zum Beispiel durch Betablocker, unterdrückt werden. Reicht die medikamentöse Therapie nicht aus, sollte bei hochsymptomatischen Patient:innen eine Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) durchgeführt werden. Die EPU ist eine besondere Form der Herzkatheteruntersuchung, mit derHerzrhythmusstörungen im Detail aufgenommen und analysiert werden können. Anschließend kann an dieser Stelle eine gezielte Verödungstherapie erfolgen.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Für die Untersuchung benötigt man neben dem Ablationskatheter drei diagnostische Elektrodenkatheter. Diese werden über die Leistenvenen bis zum Herz eingeführt. Deshalb werden beide Leisten für diese Untersuchung vorbereitet. Falls der Ursprung der Rhythmusstörung in der linken Vorkammer liegen sollte, muss eine Punktion durch die Vorhofscheidewand vorgenommen werden (transseptale Punktion). Die Behandlung wird unter lokaler Betäubung und ausreichender Anlagosedierung (intravenöse Schmerz- und Sedierungstherapie) durchgeführt.
Was passiert nach der Untersuchung?
Nach der Behandlung wird für einige Stunden (in der Regel vier bis sechs Stunden) ein zirkulärer Druckverband um die Leiste angelegt. Nach dem Aufwachen werden Sie auf Ihrer Station mit einem Fernüberwachungsgerät bis zum nächsten Tag überwacht.
Wir empfehlen Ihnen, nach der Behandlung die Leiste für weitere drei Tage zu schonen. Um Nachblutungen aus der Leiste zu verhindern, sollten in dieser Zeit folgenden Tätigkeiten vermieden werden: Schweres Heben, Fahrradfahren, starkes Pressen im Bauch, schnelles Laufen, Schwimmen oder ähnliches.