Aufgaben der Nieren
Neben der Entgiftung des Körpers ist die Regulierung des Salz- beziehungsweise Elektrolyt-Haushalts eine wichtige Aufgabe der Nieren. Elektrolyte sind Mineralstoffe, die eine elektrische Ladung tragen, wenn sie in einer Flüssigkeit wie unserem Blut aufgelöst werden.
Diese Elektrolyte (zum Beispiel Natrium, Kalium, Chlorid oder Calcium) sind bei der Reizerzeugung wichtig, da diese die Nerven- und Muskelfunktion regulieren und unseren Säure-Basen-Haushalt sowie Wasserhaushalt im Gleichgewicht halten.
Die Nieren unterstützen diese Stabilität der Elektrolytkonzentration, indem sie Elektrolyte und Wasser aus dem Blut filtern, und den Überschuss mit dem Urin ausscheiden. Die Regulierung des Elektrolythaushalts sichert die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichts in den Körperregionen.
Bei einer akuten oder chronischen Nierenschwäche ist der Elektrolyt-Haushalt gestört. Wenn beispielsweise nicht mehr genug Kalium über den Urin ausgeschieden wird, kann es zu einem gefährlichen Anstieg von Kalium im Blut kommen.
Blutsalze kontrollieren und regulieren
Der Kaliumüberschuss im Blut kann den Herzschlag verlangsamen und Herzrhythmusstörungen mit Kammerflimmern hervorrufen. Patient:innen mit Herzschwäche sind besonders gefährdet. Die Bestimmung der Elektrolyte ist eine Standardlaboruntersuchung. Sie kann einfach durch eine normale Blutabnahme erfolgen.
Die Abstände, zu denen die Blutelektrolyte kontrolliert werden, sollten vom behandelndem Arzt festgelegt werden. In der Abteilung für Nephrologie kontrollieren wir daher regelmäßig die Elektrolytwerte unserer Patient:innen mit chronischer Nierenschwäche.
Dafür stehen uns moderne medizinische Verfahren und Technologien zur Verfügung, sodass wir mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen und behandeln können.
Die Behandlung des gestörten Salzhaushalts ist in die Therapie der Nierenschwäche inklusive einer Ernährungsberatung eingebettet. Zum Regulieren der Blutwerte verabreichen wir in der Regel Medikamente.