Was ist eine Elektrolytentgleisung?
Elektrolyte sind Blutsalze. Sie sind notwendig, damit die Organe richtig arbeiten können. Dabei ist wichtig, dass die einzelnen Blutsalze wie etwa Natrium, Kalium oder auch Kalzium weder zu hoch noch zu niedrig sind.
Verändern sich gelöste Salze im Blut, kann es zu einer Elektrolytentgleisung kommen. Beschwerden sind dann beispielsweise Kopfschmerzen oder auch Krämpfe. Bei sehr starken Entgleisungen kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.
Diagnose einer Elektrolytentgleisung
Besteht der Verdacht auf eine Elektrolytentgleisung, wird das Blut untersucht und analysiert, um den Nachweis zu erhalten. Die Störung der Blutsalze tritt häufig im Zusammenhang mit hohem Flüssigkeitsverlust des Körpers und einhergehenden Bewusstseinsstörungen auf. Auch Erschöpfung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinseintrübungen oder Muskelkrämpfe können mit Elektrolytstörungen in Verbindung stehen.
Eine Elektrolytstörung kann jedoch auch ein Symptom einer zugrundeliegenden Krankheit sein. Deshalb führen wir stets weitere differenzialdiagnostische Untersuchungen durch.
Behandlung einer Elektrolytentgleisung
Die Behandlung ist abhängig von der Schwere und Ursache einer Elektrolytentgleisung. Oft reicht eine Ernährungsumstellung – die von einer Ernährungsberatung begleitet wird – und die Gabe einer Elektrolytlösung.
Krankheitsbedingte und schwere Elektrolytstörungen müssen jedoch sofort behandelt werden, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Elektrolytentgleisung: Diese Arten gibt es
Hypernatriämie
Weisen wir eine erhöhte Natriumkonzentration in Ihrem Blut nach, muss diese schnell durch Flüssigkeit gesenkt werden, die Sie trinken oder, die wir Ihnen über die Vene zuführen.
Hyponatriämie
Weisen wir einen Natriummangel nach, wird eine physiologische Kochsalzlösung zugeführt oder die Flüssigkeitszufuhr kontrolliert gesenkt. Der Ausgleich der Natriumwerte erfolgt langsam und unter regelmäßiger Laborkontrolle.
Hyperkaliämie
Ein erhöhter Kaliumwert führt zu einer mitunter lebensgefährlichen Störung, der Hyperkaliämie. Dies ist ein besonderer Notfall und wir führen sofort kaliumverteilende und kaliumsenkende Maßnahmen durch. Dazu legen wir Ihnen eine Infusion und wir geben Ihnen Medikamente zum Einnehmen.
Magnesiummangel
Sie erhalten ein Magnesiumpräparat. Mit diesem kann ein Mangel fast immer ausgeglichen werden.
Hypokalzämie
Ein Kalziummangel führt zu schwerwiegenden Störungen im Elektrolythaushalt. Diese Erkrankung bedarf oft einer längeren Behandlung mit Kalzium und Vitamin D.
Neben der konkreten Behandlung einer vorliegenden Elektrolytstörung ist es allerdings oft notwendig, langfristig die zugrundeliegende Erkrankung zu therapieren.