Tipp 1: Gemeinsam essen
Wer vor Ort ist, sollte sich beim Essen auch mit an den Tisch setzen. Wer nichts mitessen möchte, sollte zumindest etwas trinken. Wichtig ist, dass die Familie gemeinsam am Tisch sitzt.
Tipp 2: Keine Ablenkungen
Essen sollte als etwas Eigenständiges wahrgenommen werden und nicht nebenbei passieren. Radio, Fernsehen, Handy – all das sollte beim Essen ausgeschaltet werden.
Tipp 3: Uhrzeiten einhalten
Feste Essenszeiten helfen Kindern dabei, den Tag einzuteilen.
Tipp 4: Kosten lassen
Eltern sollten ihre eigenen Vorlieben an Speisen nicht auf die Kinder übertragen. Diese sollten die Gelegenheit haben, etwas auszuprobieren. Wenn es nicht schmeckt, nach einer gewissen Zeit noch einmal anbieten. Geschmäcker ändern sich während der Entwicklung.
Tipp 5: Rituale schaffen
Feste Rituale geben ebenfalls Sicherheit. Vor dem Essen werden Hände und Gesicht gewaschen, ein Tischspruch startet das Essen.
Tipp 6: Kindgerecht anrichten
Das Auge isst mit. Wurst und Käse auf einem Teller sehen viel ansprechender aus als in der Packung auf den Tisch gelegt. Kleingeschnittenes Obst und Gemüse animiert mehr dazu, einfach zuzugreifen.
Tipp 7: Kindgerechte Portionen
„Du stehst erst auf, wenn du aufgegessen hast“, ist kontraproduktiv. Kinder verbinden so nur negative Gefühle, sowohl mit dem Essen an sich als auch mit den Mahlzeiten. Wenn es möglich ist, sollten Kinder sich selbst das Essen auf den Teller nehmen dürfen. So bekommen Sie ein Gefühl für die richtige Menge.
Tipp 8: Passendes Besteck
Kleine Kinder benötigen Kinderbesteck. Mit Erwachsenenbesteck ist es zu schwierig, das frustriert sie. Es erfordert Zeit und Geduld, Kindern den Umgang mit dem Messer beizubringen.
Tipp 9: Kinder mit einbeziehen
Sobald es möglich ist, können Kinder bei den Mahlzeiten helfen. Den eigenen Platz am Tisch eindecken, nach dem Essen beim Einräumen der Spülmaschine helfen. Ein guter Tipp: Den Geräten und Dingen menschliche Eigenschaften geben, damit können Kinder mehr anfangen. Der Geschirrspüler öffnet seinen Mund und streckt seine Zunge heraus, um das dreckige Geschirr abzulecken.
Tipp 10: Essen bleibt Essen
Essen sollte nicht als Druckmittel oder Belohnung eingesetzt werden. Gutes Verhalten mit Süßigkeiten zu belohnen, gibt Kindern eine falsche Bedeutung von Nahrung.
Bonus-Tipp: Wasser mit Geschmack als gesunde Alternative
Statt Säften und Cola kann auch mit Wasser experimentiert werden: Einfach Fruchtstücke oder frische Kräuter in eine Flasche oder Karaffe stecken, mit Wasser auffüllen, in den Kühlschrank stellen und dort mehrere Stunden ziehen lassen – gerne auch über Nacht.
Rezeptideen für köstliches Fruchtwasser
- Kiwi: drei bis vier in Scheiben geschnittene Kiwis, die man in einer Karaffe mit Wasser aufgießt, ein bisschen ziehen lassen und kalt genießen.
- Erdbeere trifft auf Gurke: drei Basilikumblätter, eine zerkleinerte Erdbeere und drei bis fünf Gurkenscheiben in ein großes Glas geben. Mit kaltem Wasser aufgießen und Eiswürfel dazugeben. Nur fünf Minuten ziehen lassen.
- Melonen: Melonenstücke – gern auch verschiedene Sorten wie Wassermelone, Honigmelone und andere – in ein Weckglas füllen. Mit Wasser aufgießen, kühlen und mit Eiswürfeln genießen.