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Extrakorporale Photopherese: Wenn das Blut bestrahlt wird

Bei der extrakorporale Photopherese (ECP) handelt es sich um eine relativ junge photoimmunologische Therapie, die vornehmlich zur Behandlung bösartiger Hautveränderungen beziehungsweise des Sézary-Syndroms eingesetzt wird. Im Folgenden haben wir alles Wichtige zusammengefasst. 

Patient:in im Krankenbett

Was ist die extrakorporale Photopherese?

Bei dem Verfahren wird das Blut mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Dadurch können wir das Immunsystem beeinflussen, was man Immunmodulation nennt. Mit der ECP kann zum Teil eine vollständige Abheilung aller Symptome erzielt werden. Zudem ist die Kombination mit vielen weiteren medikamentösen Therapien (Immunmodulatoren) möglich. 

Das Verfahren ähnelt dem einer Blutwäsche. Zu Beginn wird das Blut der Patient:innen mithilfe einer Spezial-Zentrifuge in verschiedene Bestandteile aufgetrennt. Die dabei separierten T-Zellen werden gesammelt und unter Einwirkung des Photosensibilisators 8-Methoxypsoralen (8-MOP) außerhalb des Körpers mit ultravioletter Strahlung (UV-A) bestrahlt. Anschließend bekommen die Patient:innen das bestrahlte Blut über den Venenzugang wieder zurück.  Zusätzlich kann die ECP dabei mit Immunmodulatoren, also auf das Immunsystem wirkende Medikamenten, kombiniert werden.

Wie läuft die Behandlung ab?

Da es aufgrund der Photopherese zu stärkeren Kreislaufproblemen kommen kann, erfolgt die ECP im Rahmen eines stationären Aufenthaltes in der Klinik. Ein speziell geschultes und zertifiziertes Team aus Ärzt:innen, Pflegepersonal und Arzthelfer:innen betreut und überwacht die Patient:innen während der gesamten Behandlung und gewährleistet eine wohnortnahe Versorgung.

In der Regel erfolgt die extrakorporale Photopherese an zwei aufeinanderfolgenden Tagen und wird in vierwöchigen Abständen fortgesetzt. Anschließend können die Zyklen je nach klinischem Befund länger werden. Ein deutliches Ansprechen auf die Behandlung zeigt sich meist erst nach einigen Monaten, damit handelt es sich bei der extrakorporalen Photopherese um eine längerfristige Behandlung.

Einsatzspektrum

Die extrakorporale Photopherese wird vor allem bei bösartigen Hautveränderungen (erythrodermische kutane T-Zell Lymphome) beziehungsweise deren leukämischer Variante, dem Sézary-Syndrom angewandt. In den letzten Jahren hat sich das Einsatzgebiet jedoch vergrößert. So kann die extrakorporale Photopherese auch bei anderen Hauterkrankungen eingesetzt werden, die auf vorherige Behandlungen nicht oder nur unzureichend angesprochen haben beziehungsweise unter denen stärkere Nebenwirkungen aufgetreten sind.

Das Einsatzgebiet umfasst unter anderem:

  • Kutane T-Zell-Lymphome
  • Sézary-Syndrom
  • Graft versus Host Disease
  • Systemische Sklerodermie
  • Erythrodermisches atopisches Ekzem
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