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Fettleber – was die Leber verzeiht und was nicht

Bei einer Fettleber reagiert das Organ mit einer Entzündung auf die vermehrte Einlagerung von Fetten. Ein verfettetes Organ haben zunehmend mehr Menschen: Laut der Deutschen Leberstiftung leidet rund ein Viertel aller Erwachsenen in Deutschland an einer Fettleber. Ab wann die Lebergesundheit gefährdet ist und welche Behandlungsmethoden helfen, erklärt unser Experte.

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Welche Funktion hat die Leber und wie entsteht eine Fettleber?

Mit 1,5 Kilogramm ist die Leber eines der größten Organe des Menschen. Sie ist Energielieferant und entgiftet zugleich – umso gefährlicher ist es, wenn sich vermehrt Fett in der Leber ansammelt. „Die Fettleber gilt als häufigste Lebererkrankung in Deutschland“, sagt Prof. Dr. Norbert Grüner, Chefarzt der Gastroenterologie und Diabetologie sowie Leiter des Darmzentrums am Helios Amper-Klinikum Dachau.

Zu den Ursachen, die meistens in Kombination auftreten, zählen neben ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und starkem Alkoholkonsum auch Diabetes mellitus. Gerade die nicht-alkoholische Fettleber wird dabei oft unterschätzt: Laut der Deutschen Leberstiftung ist in Deutschland bereits jede:r vierte Bundesbürger:in über 40 Jahre und jedes dritte übergewichtige Kind von der Krankheit betroffen.

Symptome bei Fettleber

Oft wird eine Fettleber zufällig festgestellt, denn sie verursacht anfangs kaum Beschwerden. Erst im Falle einer Entzündung treten klassische Symptome, wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsverlust oder Schmerzen im rechten Oberbauch auf. „Unterbleibt eine Behandlung, kann sich die Leber weiter entzünden – im Endstadium kann sich eine Leberzirrhose entwickeln“, erklärt der Chefarzt.

Dabei vernarbt die Leber, erfüllt ihre Aufgaben nicht mehr richtig und das Risiko für Leberkrebs steigt. „Je früher eine Fettleber daher erkannt wird, desto besser“, so der Experte.

Helios Amper-Klinikum Dachau

Chefarzt Gastroenterologie, Hepatologie, Hämato-Onkologie und Diabetologie, Leiter Darmzentrum

Unterbleibt eine Behandlung, kann sich die Leber weiter entzünden – im Endstadium kann sich eine Leberzirrhose entwickeln.

Diagnose und Behandlung

Eine Fettleber kann im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Ist das Organ auf dem Ultraschallbild vergrößert oder auffällig hell, spricht dies für eine Verfettung. Um die Leberwerte festzustellen, wird den Betroffenen Blut abgenommen.

Behandlungsmöglichkeiten sind je nach Ursache strikter Alkoholverzicht, regelmäßige Bewegung oder eine Ernährungsumstellung. Im Fall von Diabetes mellitus hilft eine Medikamententherapie. Werden diese Maßnahmen rechtzeitig ergriffen, kann sich die Leber oft selbstständig regenerieren.

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