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Ernährung bei Gelenkschmerzen

Eine nährstoffreiche Ernährung kombiniert mit viel Bewegung kann unsere Gelenke schützen. Dabei spielen verschiedene Komponenten eine Rolle – und ein Glas Milch ist nicht unbedingt der ideale Kalzium-Spender für die Knochen. Warum? Das erklärt unser Experte. 

02. November 2022
Oatmeal porridge with blueberries, almonds

Warum Gelenke Kalzium, aber keine Milch brauchen

Schmerzende und steife Gelenke können echte Spaßbremsen sein: Joggen, Fahrradfahren oder tanzen - mit einem zwackenden Knie oder einer steifen Hüfte machen solche Aktivitäten nur wenig Spaß. Wenn unsere Gelenke schmerzen, spielt der Gelenkknorpel oft eine wichtige Rolle. Starke und elastische Knorpel machen uns im Alltag und beim Sport mobil. Schmerzen entstehen meist dann, wenn der Verschleiß von Knorpelgewebe nicht mehr durch die Regenerationsfähigkeit des Körpers aufgefangen wird.

Nährstoffversorgung entscheidend

"Die Selbstheilungskraft des Gelenks besteht in der Fähigkeit, Knorpelaufbausubstanzen nachzubilden beziehungsweise einen Ersatzknorpel zu formen", erklärt Dr. Thorsten Gehrke, Ärztlicher Direktor der Helios Endo-Klinik Hamburg. "Für Regeneration und Selbstheilung ist deshalb eine möglichst optimale Nährstoffversorgung entscheidend."

Im Gegensatz zu den meisten anderen Körpergeweben enthält Knorpel keine Blutgefäße. Stattdessen werden Nährstoffe durch die Gelenkflüssigkeit zugeführt, die den Knorpel in der Gelenkhöhle umspült. „Hochwertige Kohlenhydrate und Nahrungsmittel mit einem hohen Mineral- und Vitamingehalt sind deshalb für gesunde Gelenke unerlässlich", sagt der Mediziner. Das können Haferflocken, Vollkornreis und Früchte wie Bananen sein. Zwiebeln, Knoblauch und Lauchgemüse können sich ebenfalls schützend auf den Knorpel auswirken.

Obacht bei Phosphatreichen Lebensmitteln

Schädigend für die Gelenke sind dagegen große Phosphatmengen im Essen. Phosphate stören die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm. Sie kommen zwar in natürlichen Lebensmitteln wie Milch vor. Allerdings sind hier die Dosierungen unbedenklich. Anders bei industriell zugefügten Phosphaten: Sie stecken hochkonzentriert in vielen Fertiggerichten, Wurstwaren, in Cola und Schmelzkäse.

Milch ist nicht der beste Kalziumlieferant

Bei der Kalziumversorgung spielt Milch übrigens nur eine untergeordnete Rolle: "Proteine aus der Milch wirken sich auf den Kalziumhaushalt im Körper hemmend aus", sagt Dr. Gehrke. "Kalzium aus Gemüse wie Grünkohl, Brokkoli und Fenchel, aus Hülsenfrüchten oder aus kalziumreichem Mineralwasser kann unser Körper hingegen viel effektiver verwerten."

 

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