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Grippewelle: Die wichtigsten Fakten im Überblick

Die Grippe (Influenza) ist alles andere als eine harmlose Krankheit. Wie schützt man sich vor Ansteckung? Und was tun, wenn die Infektion schon da ist? Dr. Olaf Stiller, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II im Helios Klinikum Aue und Facharzt für Pulmologie gibt Tipps und wichtige Verhaltensregeln, um einer Infektion vorzubeugen.

Young ill woman in bed at home

Die wichtigsten Tipps und Verhaltensregeln rund um die Krankheit

„Empfohlen sind das Einhalten von Standardhygienemaßnahmen, wie zum Beispiel Händewaschen und Flächendesinfektion sowie ein entsprechendes Verhalten, wie – so weit möglich - Abstandhalten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung. Ebenso sollten Räume regelmäßig gelüftet werden. Die wichtigste Schutzmaßnahme gegen eine Grippeerkrankung stellt die Impfung dar“, rät Dr. Olaf Stiller. 

Woran erkenne ich eine Grippe?

Typisch für die Grippe ist der plötzliche Erkrankungsbeginn mit Fieber, Husten oder Halsschmerzen sowie Muskel- und/oder Kopfschmerzen

 

Junge Frau wird geimpft

Helios Klinikum Aue

Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II

Weitere Symptome können allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche, laufende Nase, selten auch Übelkeit/Erbrechen und Durchfall sein. Dabei sollte aber beachtet werden, dass auch viele weitere Viruserkrankungen eine solche Symptomatik verursachen können.

Selten kommt es zu schweren Verläufen, oft circa drei bis zehn Tage nach Beginn der ersten Symptome. Betroffen sind vor allem ältere Personen und Personen mit Grunderkrankungen. In diesem Fall stehen Lungenerkrankungen mit Ausbildung einer Lungenentzündung im Vordergrund. 

Nicht alle Grippeinfizierten erkranken mit typischer Symptomatik. Als Faustregel kann gelten, dass es bei etwa einem Drittel der Infektionen zu einem fieberhaften, einem weiteren Drittel zu einem leichteren und dem letzten Drittel zu einem unauffälligen Verlauf kommt. Die Krankheitsdauer liegt in der Regel bei fünf bis sieben Tagen.

Was tun bei einer Grippe?

Patient:innen mit Grippe, die nicht zu einer Risikogruppe gehören (zum Beispiel chronische Herzerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen etc.) und bei denen ein unkomplizierter Verlauf vorliegt, können überwiegend symptomatisch behandelt werden. „Ruhe und körperliche Schonung können hier Wunder bewirken. Wichtig ist zudem, viel zu trinken - das gleicht den Flüssigkeitsverlust durch Fieber und Schwitzen aus", erklärt der Experte. Die üblichen Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie ASS (Acetylsalicylsäure) oder Ibuprofen helfen bei Kopf- und Gliederschmerzen. 

Bei Verdacht auf einen schweren Verlauf einer Grippe-Erkrankung, wenn ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf besteht oder eine Schwangerschaft vorliegt, sollte eine antivirale Therapie erwogen werden. Diese sogenannte spezifische Therapie mit antiviralen Medikamenten sollte so früh wie möglich, das heißt innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome, begonnen werden.

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