Wie bewahre ich Medikamente für mein Kind richtig auf?
Bereits bei der Lagerung von Medikamenten gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Alle Präparate sollten kühl, trocken und dunkel verstaut werden. Das Badezimmer ist wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und Wärme kein geeigneter Ort für den heimischen Medizinschrank. Mögliche Plätze könnten beispielsweise das Schlafzimmer, die Küche, der Flur oder die Abstellkammer sein. Dabei gilt die folgende Devise: „Die Hausapotheke sollte immer in einem abschließbaren Schrank oder Fach aufbewahrt werden, sodass Kinder sie niemals selbst erreichen können“, erklärt Dr. Annette Günther, ärztliche Leiterin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Emil von Behring.
Was muss ich bei einer Hausapotheke für Kinder beachten?
Bringen Sie Ihre Hausapotheke regelmäßig auf den neuesten Stand. „Bei einem Griff in den Medikamentenschrank sollte unbedingt auf die Haltbarkeit eines Präparates geachtet werden“, rät Dr. Annette Günther. Möglicherweise geht nicht nur die Wirkung abgelaufener Medikamente verloren, schlimmstenfalls können Säfte, Zäpfchen und Co. den Kindern sogar schaden.
Aufgepasst: Das gilt übrigens nicht nur für Arzneimittel, sondern auch für Verbandsmaterial. „Vorsicht ist auch bei mehreren im Haushalt lebenden Kindern bei der Dosierung von Medikamenten geboten. Hier muss die Dosierung an das Gewicht und das Alter des Kindes angepasst werden.“
Was sollte ich in meiner Hausapotheke für den Ernstfall aufbewahren?
Damit Sie bei Krankheiten und Unfällen gut vorbereitet sind, sollte Ihr heimischer „Retter in der Not“ immer vollständig und gut bestückt sein. Dabei gilt: Was in eine Hausapotheke gehört, hängt immer auch von den individuellen Lebensumständen und Bedürfnissen ab. Hat ihr Kind beispielsweise eine chronische Krankheit oder eine Allergie, müssen Sie zusätzliche Medikamente parat haben.
Grundsätzlich gehören folgende Medikamente und Hilfsmittel in jede gut sortierte Hausapotheke für Kinder:
- Schmerz- und Fiebermittel in Form von Saft oder Zäpfchen
- Erkältungsmittel, wie etwa abschwellende Nasentropfen
- Desinfektionsmittel
- Pflaster & Verbandsmaterial (sterile Mullbinden und Kompressen)
- Dreieckstuch
- ärztlich verschriebene Medikamente, Dauermedikation
- Anleitung für die Erste Hilfe
- Notfall-Rufnummern (Giftnotruf, kinderärztliche Praxis, Bereitschaftsdienst)
- Fieberthermometer
- Zeckenzange oder Zeckenkarte
- Pinzette
- Kühlkompresse/Kühlakku
- Wärmflasche
- Orale Rehydratationslösung bei Durchfall