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High-Tech-Behandlung bei Herzmuskelschwäche

Die chirurgische Therapie der Herzmuskelschwäche umfasst unter anderem die Ventrikuloplastik bei linksventrikulärem Aneurysma und die mechanische Kreislaufunterstützung durch ein Kunstherz. Erfahren Sie alles Wissenswerte hier.

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Ventrikuloplastik bei linksventrikulärem Aneurysma

Im Langzeitverlauf nach einem Herzinfarkt entwickeln bis zu zehn Prozent der Überlebenden ein linksventrikuläres Aneurysma (Blutgerinnsel), eine Ausweitung der vernarbten linken Herzkammer. Die Folgen sind ein Verlust der eiförmigen Geometrie des linken Herzens mit unzureichender Pumpfunktion, die Bildung von Gerinnseln an der Herzinnenwand und lebensbedrohliche Rhythmusstörungen. Diese Patient:innen haben im mittelfristigen Verlauf ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko von 30 bis 50 Prozent.

Bei der modifizierten Ventrikelrekonstruktion nach Dor wird der Aneurysma-Sack entfernt und die Geometrie der linken Herzkammer durch Implantation eines ovalen Kunststoff-Flickens an der Grenze von gesundem zu narbigem Herzmuskelgewebe rekonstruiert.

Wenn medizinisch notwendig, sind Herzkammer-Rekonstuktions-Operationen auch als Kombinationseingriffe mit zusätzlicher Anlage von aortokoronaren Bypassen, also die Überbrückung einer verengten Herzarterie durch einen Gefäßbypass, und/oder Herzklappeneingriffen durchführbar.

Der Eingriff erfolgt bei uns mit geringem Operationsrisiko. Im Vergleich zur medikamentösen Therapie profitieren operierte Patient:innen durch eine verbesserte Belastbarkeit, durch weniger Herzrhythmusstörungen und haben ein reduziertes Risiko der Gerinnselbildung.

Mechanische Kreislaufunterstützung

Bei nicht mehr beherrschbarer Herzmuskelschwäche kann die Patientin oder der Patient durch ein außerhalb des Körpers angebrachtes Unterstützungssystem stabilisiert werden. Bei Pumpsystemen zur Unterstützung der linken Herzkammer handelt es sich heutzutage um kleine Flusspumpen, die bis auf die Versorgungsleitung komplett implantiert werden können.

Die Therapie der Herzmuskelschwäche mit mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen verfolgt drei Strategien:

  1. Unterstützung bis zur Organerholung mit der Möglichkeit, die Pumpe zu explantieren.
  2. Als eine Überbrückung bis zum Zeitpunkt, an dem in einem Transplantationszentrum ein Spenderorgan zur Verfügung steht.
  3. Als endgültige Dauertherapie.

Das Therapiekonzept der mechanischen Kreislaufunterstützung ermöglicht bei den meisten Patient:innen eine ambulante Betreuung. Im Falle der Überbrückung zur Transplantation ist wie bisher schon eine enge Kooperation mit einem Transplantationszentrum gewährleistet.

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