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HoLEP: Die Lasertherapie der Prostata

Eine Vergrößerung der Prostata ist bei Männern die häufigste Ursache für eine Abschwächung des Harnstrahls, Harnverhalt, aber auch Harndrang sowie häufiges nächtliches Wasserlassen. Die HoLEP-Therapie kann hier helfen.

03. Dezember 2022
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Was bedeutet HoLEP?

Die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse, auch als BPH (benigne Prostatahyperplasie) bezeichnet, ist eine Volkskrankheit, die mit steigendem Alter an Häufigkeit zunimmt. Mehr als die Hälfte aller Männer über sechzig Jahren sind von diesen Veränderungen betroffen. Zur Behandlung kommt bei uns, neben den klassischen Resektionsverfahren, auch die moderne Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) zum Einsatz. Bei dieser speziellen Lasertechnik wird der Prostata-Innenanteil durch die Harnröhre ausgeschält, sodass das entfernte Prostatagewebe problemlos vollständig feingeweblich untersucht werden kann.
Der Laserstrahl verödet im gleichen Schritt die umliegenden Gefäße. Dies ermöglicht ein blutungsarmes Operieren. Das gelöste Gewebe wird anschließend in der Blase mit einem Spezialgerät zerkleinert (morcelliert) und abgesaugt.

Wann kommt die HoLEP zum Einsatz?

Das langsame Wachsen der Prostata ist ein natürlicher Prozess des Alterns. Viele Männer stellen sich auf die damit einhergehenden Beschwerden ein und kommen ganz gut damit zurecht. Da die Prostata die Harnröhre unmittelbar unterhalb der Blase umschließt, kann eine Prostata-vergrößerung die Harnröhre abdrücken und zur Störung der Blasenentleerung führen. Diese äußert sich dann in einer Abschwächung des Harnstrahls, Harnverhalt und häufigem nächtlichen Wasserlassen.
Für einige Männer führen die Symptome jedoch zu einer starken Belastung. Anfangs kann oft mithilfe von Medikamenten eine Besserung erzielt werden. Schreitet die Erkrankung fort, muss eine andere Behandlungsmethode in Betracht gezogen werden. Eine davon ist die blutungsarme Lasertechnik HoLEP.

Worin liegen die Vorteile?

Bei dieser speziellen Lasertechnik wird die Prostata durch die Harnröhre, unabhängig von der Prostatagröße, ausgeschält. Gleichzeitig verödet der Laserstrahl die umliegenden Gefäße. Dies ermöglicht ein blutungsarmes Operieren sowie ein geringes Nachblutungsrisiko. Nach der Operation ist daher eine schnelle Entfernung des Blasenkatheters möglich.

Wie lange dauert die HoLEP?

Für diese Operation gibt es keine bestimmte Dauer. Die Operationszeit ist hauptsächlich von der Größe der Prostata abhängig. Im Durchschnitt beträgt die Operationszeit circa 60 bis 90 Minuten.

Wie ist der Verlauf nach dem Eingriff?

Nach der Operation wird der Patient circa 48 Stunden stationär betreut. Intraoperativ wird ein Blasenkatheter eingelegt und die Harnblase wird vorsorglich gespült. Die Spülung wird am ersten postoperativen Tag beendet. Der Katheter wird noch einen Tag ohne Spülung belassen. Am zweiten postoperativen Tag kann der Katheter entfernt werden.

Kommt es zu Beschwerden nach der Operation?

Nach der Entlassung könnten neue Symptome, wie vermehrter Harndrang, leichte Blutungen oder eine leichte Belastungsinkontinenz auftreten. Diese Beschwerden gehen innerhalb von kurzer Zeit zurück.

Erfolgen nach der Lasertherapie Nachkontrollen?

Bezüglich der vor der Operation aufgetretenen Wasserlassbeschwerden sollte sich der Patient zur Verlaufskontrolle vorstellen. Bei der Lasertherapie wird nicht die gesamte Prostata entfernt, sondern nur der vergrößerte, zentrale Anteil der Prostata. Nach der Operation verbleibt Prostatagewebe im Körper, deswegen sollte sich der Patient auch nach der Operation regelmäßig zur Krebsfrüherkennung bei seinen ambulanten Urolog:innen melden.

Wie kann der Patient zur Behandlung beitragen?

Vor der Operation gibt es keine notwendigen Maßnahmen, die der Patient beachten muss. Die Empfehlungen werden individuell mit dem Patienten während der vorstationären Vorstellung besprochen (zum Beispiel Antibiose bei Harnwegsinfektion, Management bei Blutverdünnungsmedikamenten).
Nach der Operation ist es sehr wichtig, dass sich der Patient für zwei Wochen körperlich schont und starke körperliche Belastungen vermeidet.

Die Operation erfolgt durch die Harnröhre. Die HoLEP entfernt mittels Laser die gutartig vergrößerten Anteile der Prostata anatomisch und vollständig. Dabei werden die vergrößerten Anteile der Prostata durch den Laser von der Kapsel und der peripheren Zone getrennt. Anschließend wird das Gewebe morcelliert (zerkleinert) und abgesaugt.

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