Tipp 1: Arbeitsplatz einrichten
Richten Sie sich, wenn möglich, einen schönen Ort mit ruhiger Arbeitsatmosphäre als abgetrennten Arbeitsbereich ein. Wenn überall Unterlagen herumliegen, verschwimmen die Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten sehr schnell. Stellen Sie klare Regeln auf, um zu vermeiden, dass die Kinder den Arbeitsplatz auf der Suche nach Malpapier verwüsten, und halten Sie Ordnung. Ein aufgeräumter Schreibtisch ist viel wert. Die Augen erfassen die Ordnung und der Körper reagiert darauf insgesamt ruhiger als bei einem chaotischen Tisch.
Tipp 2: Wochenplan aufstellen
Planung und Kommunikation ist wichtig. Nehmen Sie sich genügend Zeit, einen gemeinsamen Wochenplan zu erstellen. Definieren Sie für alle Familienmitglieder feste Zeitblöcke für Arbeit, Lernen, Haushalt und auch Freizeit. Das schafft Struktur sowie Planungssicherheit und das ist vor allem für jüngere Kinder wichtig. Gestalten Sie sich doch zum Beispiel einen eigenen Familienkalender.
Tipp 3: Feste Arbeitszeiten einrichten
Setzen Sie sich selbst feste Zeitfenster, in denen ausschließlich gearbeitet wird – und nicht eben mal noch die Waschmaschine gestartet oder die Kartoffeln aufgesetzt werden. Dadurch bewahren Sie Ihre Produktivität. Kommunizieren Sie Ihre Verfügbarkeit auch entsprechend an Kolleg:innen und Vorgesetzte.
Lassen Sie sich von Ihren Kindern doch mal Türschilder basteln. Rot heißt: „Nicht stören“, Grün heißt: „Die Kinder dürfen rein“. Ein einfaches Prinzip, um den Kindern das Verständnis zum Thema Homeoffice näher zu bringen und freie Zeitfenster für wichtige Telefonate zu schaffen.
Tipp 4: Büro-Outfit tragen
Verhalten und Kleidung sollten sich nicht vom Alltag im Büro unterscheiden. Dadurch verbessert sich auch die eigene Arbeitshaltung.
Tipp 5: Bewusst Pausen setzen
Zu klar definierten Arbeitszeiten gehören auch klar definierte Pausen. Nutzen Sie diese Pausen allerdings nicht, um Essen zu kochen oder den Haushalt zu erledigen. Erstellen Sie einen Essensplan, bereiten Sie das Mittagessen am besten am Vorabend zu oder überlegen Sie sich Gerichte, welche Sie für mehrere Tage bereits vorkochen können. Essen Sie mit allen gemeinsam und genießen Sie die wertvolle Möglichkeit, die Pausen mit Ihren Liebsten zu verbringen oder das Mittagessen bei Sonnenschein im heimischen Garten einzunehmen. Integrieren Sie zusätzlich auch Bewegungspausen an der frischen Luft, um neue Energie zu tanken.
Tipp 6: Teamwork
Aufgabenteilung und Teamwork sind zwei der entscheidenden Punkte, um die Situation im Homeoffice so gelassen wie möglich zu meistern. Denken Sie positiv und sehen Sie dies als neue Form des Familienalltags. Beziehen Sie Ihre Kinder in den Haushalt ein. Einfache Aufgaben, wie Tisch decken oder Geschirrspüler ausräumen, entlasten und das Lieblingsgericht zu kochen, macht gemeinsam sicher viel mehr Spaß. Überlegen Sie sich kleine Belohnungsideen wie einen gemeinsamen Film- oder Spieleabend zu Hause, um die Kinder bei Laune zu halten und zu motivieren.
Tipp 7: Gelassenheit und Ruhe bewahren
Wer Homeoffice betreibt und gleichzeitig Kinder betreuen muss, der sollte eines ganz hintenanstellen: den Perfektionismus. Gut arbeiten, gleichzeitig die Kinder ausgewogen ernähren und zur Bewegung animieren – das wird auf Dauer nicht funktionieren. Deshalb muss man an der ein oder anderen Stelle auch mal großzügig beide Augen zudrücken können. Bewahren Sie Ruhe, auch wenn nicht alles nach Plan läuft. Nehmen Sie es mit Humor, wenn Ihr Kind das neue Spielauto auf höchster Lautstärke während Ihrer Telefonkonferenz präsentieren möchte. Erklären Sie Ihrem Gegenüber die Situation. Die meisten werden diesen Spagat bestens kennen und Verständnis haben.
Setzen Sie sich und Ihre Kinder nicht unter Druck. Bleiben Sie dran, bis sich neue Gewohnheiten und Abläufe etabliert haben.
Tipp 8: Die Meute bei Laune halten
Die Corona-Pandemie hat vielen Eltern viel Kraft und Ausdauer abverlangt. Wenn Ihnen die Ideen fehlen, tauschen Sie sich mit Freund:innen und Bekannten aus. Oder lassen Sie sich von zahlreichen Online-Angeboten inspirieren.
Eine Idee für Kleinere: Kinder machen gerne das nach, was ihre Eltern machen. Mit einem alten Handy, einem Pappkarton und etwas Fantasie ist schnell eine Art „Kinderbüro“ geschaffen. Dort kann das Kind dann selbst „Homeoffice“ spielen.